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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Die Mauer schloß sich. Und wie durch
Geisterhand bewegt, drehte sich der armstarke, im Boden eingelassene
Kerzenständer, einmal nach lintfs und dann wieder nach rechts. Dabei knackte es
leise.
    Alles war
wieder wie zuvor. Unverändert lag der »Rote Salon« vor den Augen des
Beschauers.
    Nur Lorette
Young fehlte.
     
    ●
     
    Der Mann, der
am späten Vormittag von Glasgow kommend in Killin eintraf, saß hinter dem
Steuer eines Bentley. Iwan Kunaritschews Weg hatte zu allererst zu Inspektor
Loring geführt. Loring, als verantwortlicher Leiter der Sondergruppe, die sich
mit dem Verschwinden der jungen Menschen befaßte, hatte nicht schlecht
gestaunt, als er von höchster Stelle angewiesen wurde, dem Ankömmling Einblick
in alle Unterlagen zu gewähren und Rede und Antwort zu stehen.
    Gerade
während der letzten vierundzwanzig Stunden - so glaubte Loring jedenfalls - war
er einen beträchtlichen Schritt vorangekommen. McBroutch, Hugh Jeffers und Jane
Baker waren nur drei von mehreren jungen Menschen gewesen, die zu einer Gruppe
gehörten. Es gab verschiedene Fährten, die darauf hinwiesen.
    Loring tippte
auf eine Rauschgiftaffäre. Im Gespräch mit dem Russen hatte er zu hören
bekommen, daß er mit dieser Idee vielleicht nicht mal so schlecht lag. Wie aber
- so fragte Kunaritschew ihn kurz vor seiner Abfahrt aus Glasgow - war dann das
Verschwinden der Personen vor diesen Ereignissen in das Bild einzureihen?
    Loring wußte
darauf keine Antwort. Und Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7 war aufgebrochen, um
dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
    Er ging dabei
seine eigenen Wege.
    Als er am
anderen Ende von Killin hereinkam, war er auch darüber unterrichtet, daß Larry
Brent alias X-RAY-3 bereits im gleichen Ort zu tun hatte. Doch die Zeit war
noch nicht reif, jetzt mit dem Freund Kontakt aufzunehmen.
    Die Tatsache,
daß auch noch Morna Ulbrandson im Verlauf des Tages hier in Killin auftauchen
würde, gab dem sympathischen Russen zu denken. X-RAY-1 in New York legte
offensichtlich größten Wert darauf, den Fall von mehreren Seiten gleichzeitig
anzupacken.
    X-RAY-7
erreichte die Benson Street Dort lag das ältere, villaähnliche Wohnhaus, in dem
McBroutch die obere Etage gemietet hatte. Die Parterrewohnung war verschlossen,
sämtliche Läden heruntergelassen. Das ältere Ehepaar, dem das Haus gehörte,
befand sich die meiste Zeit des Jahres auf Reisen.
    Iwan
Kunaritschew parkte den Bentley an der Straßenecke und ging dann zu Fuß die
letzten zwanzig Meter bis zum Haus.
    Zur Villa
gehörte ein großer, parkähnlicher Garten. X-RAY-7 wollte sich schon mit dem
Universalschlüssel Eingang verschaffen als er feststellte, daß das Tor nicht
verschlossen war.
    Die gleiche Feststellung
machte er als er die Klinke des Hintereingangs zum Haus herabdrückte. Nicht
verschlossen!
    Nun, man
wußte, daß McBroutch vermißt wurde. Aber wenn er schon allein in einem Haus
lebte, dann war doch anzunehmen, daß er beim Verlassen die Türen absicherte.
    Leise, auf
Zehenspitzen, bewegte sich der breitschultrige PSA-Agent durch den finsteren
Flur. Es regnete noch immer, und auf dem Weg zum Haus war X-RAY-7 naß geworden.
Sein Jackett zeigte auf den Schultern große Regenflecken.
    Kunaritschew
schlich die schmale, aus dunklem Eichenholz bestehende Treppe hinauf.
    Er hörte, daß
sich etwas in der Wohnung McBroutchs bewegte. Jemand rumorte dort herum.
    McBroutch?
Wohl kaum ...
    Nach seiner
Abfahrt aus Glasgow hatte sich X-RAY-7 einen bestimmten Plan zurechtgelegt.
Zunächst wollte er die Wohnung McBroutchs einer nähreren Inspektion
unterziehen, dann sollte das Zimmer Hugh Jeffers drankommen und danach war
schließlich das Gespräch mit den Eltern, der verschwundenen Jane Baker geplant.
    Schon in der
Wohnung McBroutchs aber erwartete ihn die erste Überraschung.
    Als
Kunaritschew leise die Wohnungstür mit dem Universalschlüssel öffnete, sah er
schon die schattengleiche Gestalt, die ihm den Rücken zuwandte. Es war ein
Mann. Er stand mit dem Gesicht zum Fenster, neben dem ein kleiner Hängeschrank
angebracht war.
    Der Fremde
beschäftigte sich intensiv damit, Gläser und andere Behälter aus dem Schrank
herauszunehmen, deren Deckel zu lüften und nachzusehen, was sich denn im Innern
befand.
    Minutenlang
sah X-RAY-7 dem Treiben des Mannes zu. Er stand in dem düsteren, schlecht
gelüfteten Korridor imd konnte alles sehen, ohne selbst entdeckt zu werden. Als
der Fremde ihm einmal das Profil zuwandte, gewann der Russe die Gewißheit, daß
es sich

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