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0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

Titel: 0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich schaute sie in die Höhe und verfolgte die schwingenden Bewegungen des Pendels.
    Vom Eisernen Engel wurde es gehalten. Es machte seinem Namen alle Ehre, als es von einer Seite zur anderen wehte und aussah wie ein großer Blutfleck.
    Diese Welt war anders und auch seltsam.
    Wir konnten zwar atmen, aber der Schall reagierte nicht so wie auf der Erde. Selbst leise gesprochene Worte wurden ziemlich weit getragen. Da wir selbst nichts sagten, hörten wir die Stimme des Eisernen Engels.
    Ich war überrascht. Wenn der Eiserne mit mir sprach, klang seine Stimme stets klar und sicher. Nun erreichten uns Worte, die ich überhaupt noch nicht bei ihm vernommen hatte.
    Sie waren zudem mit einer seltsamen Betonung gesprochen worden und klangen krächzend und rauh. Gleichzeitig auch kehlig.
    Die Sprache, in der er redete, war mir unbekannt, jedenfalls konnte ich mich nicht daran erinnern, und die Worte setzten sich oft genug aus Konsonanten zusammen.
    Ich fragte Kara danach.
    »Ja, ich kenne die Sprache«, antwortete sie mir, ohne das Pendel dabei aus den Augen zu lassen. »Sie wurde in den schlimmsten Schlünden des alten Atlantis gesprochen. In Grüften und Gräbern. Man nennt sie die Totensprache.«
    »Wieso das?«
    »Angeblich sollen die Worte den Tod überwinden, damit sich die Gräber öffnen können und das Böse aus ihnen in die normale Welt aufsteigt. Sie ist furchtbar.«
    »Beherrscht noch jemand diese Sprache?« wollte ich wissen.
    »Ja, Arkonada, der große Diener der Dämonen, kennt sie. Er hat in dieser Sprache ein geheimnisvolles Totenbuch geschrieben und es irgendwo versteckt.«
    »Wo?«
    »Das weiß nur er.«
    Wieder hatte ich etwas Neues erfahren. Ein Totenbuch, das von Arkonada geschrieben worden war. In diesen Dimensionen hörten die Rätsel nie auf. Im Gegenteil, sie vermehrten sich laufend, wobei ich gespannt war, ob es irgendwo einen Zusammenhang gab.
    Wir alle sahen, daß die Bewegungen des Pendels langsamer geworden waren. Der Blutstropfen schien schwerer zu sein. Er hatte Mühe, sich von einer Seite auf die andere zu bewegen, und ihn durchlief plötzlich ein auch für uns sichtbares Zittern.
    »Es ist soweit«, sagte Kara.
    Niemand widersprach. Entweder klappte der Plan des Eisernen, oder wir konnten alles vergessen.
    Tatsächlich tat sich etwas. Vom Pendel aus löste sich ein rötlicher Schein, der kegelförmig in die Tiefe fiel und auf dem Boden einen großen ovalen Kreis malte. Eine bestimmte Stelle wurde damit zu einer Insel des Lichts, in der sich etwas bewegte.
    Jemand erschien.
    Zuerst sahen wir ihn nur schwach, dann schälte sich seine Gestalt deutlicher hervor, und ein jeder von uns erkannte, daß es sich bei der Gestalt um den Zwillingsbruder des Eisernen handelte.
    Er sah ebenso aus, er bewegte sich auch wie der echte, und er schaute in die Höhe. Sehr weit hatte er den Kopf in den Nacken legen müssen und die Hände in die Hüften gestützt.
    Diesmal begannen die beiden ihre Unterhaltung in einer Sprache, die auch ich verstehen konnte, und der falsche Engel begann mit der Frage.
    »Du hast mich gerufen, Bruder?«
    »Ja, weil ich in der Welt bin, die dir gehört.«
    »Das stimmt. Ich wundere mich, daß du dein Leben so wegwerfen willst. Dabei schließe ich das deiner Freunde mit ein.«
    »Nein, so darfst du nicht reden. Schau hoch, und sage mir, was ich in der Hand halte.«
    »Das magische Pendel!«
    »Genau. Deshalb bist du auch gekommen. Ich weiß, daß du es in deinen Besitz bringen willst. Unsere Erschaffer haben es uns vor unendlichen Zeiten gesagt. Ein jeder von uns soll sich auf die Suche nach dem Pendel begeben. Ich habe es gefunden, während du umherirrtest. Ich wollte schon vorher diesen Trumpf ausspielen, überlegte es mir dann, da es mir besser erschien, dich damit in deiner Welt zu konfrontieren.«
    »Was willst du?«
    Der echte Engel lachte. »Ich wundere mich darüber, daß du eine solche Frage gestellt hast. Ist dir das nicht klargeworden, was ich will?«
    »Nein!«
    »Du bist der Herr in diesem Teil der Leichenstadt. Und du hast bisher Glück gehabt. Ein Teil der Leichenstadt ist zerstört worden. Es war eine Welt…«
    »Ja, die des Kalifato!«
    Plötzlich wußten auch wir Bescheid. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich war froh, daß die gewaltige Monsterspinne nicht mehr existierte. Sie war ein gefährlicher Gegner gewesen, denn mir war es nicht gelungen, sie zu töten.
    Die Hölle hatte mir die Arbeit abgenommen.
    Meine Gedanken wurden durch die Stimme des Eisernen

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