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0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens

Titel: 0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terrania. Basil Hingurt. Basil würde jetzt etwas älter sein als er, Bontainer. Sie hatten in einer riesigen Wohnung in der Nähe des Handelshafens gewohnt. Hingurt war Sekretär des Administrators und verantwortlich für den Warenaustausch des Planeten - genauer, des kleinen Planetenverbandes, denn Gieseler und Amphora zählten dazu - mit anderen Welten und für die Verrechnung der Werte. Ohne Zweifel lag Hingurt ebenfalls tot unter den Trümmern.
    Woran erinnerte er sich noch ...?
    John kam aus dem dunklen Eingang, bückte sich unwillkürlich und öffnete ebenfalls seinen Helm, klappte ihn nach hinten.
    „Sie wollten mit mir sprechen, Kapitän?" fragte er und warf die Waffe an dem dünnen Riemen über die Schulter. Es gab harte, metallische Geräusche.
    „Ja. Mir ist im Augenblick etwas eingefallen, John. Dieser Planet hat nonhumanoide Eingeborene.
    Ich kam eben erst darauf, weil ich mich an meinen Besuch erinnerte."
    Oomph kam zurück und blieb neben Bontainer stehen. Sein untypisches Gesicht zeigte noch immer die Spuren der Gefühlseindrücke. Vivier brauchte nicht einmal mehr zu fragen, welche Stimmung unter den vierundfünfzig Menschen hier herrschte.
    „Nonhumanoide Eingeborene, sagten Sie?"
    Bontainer nickte.
    „Wesen, die einigermaßen überraschende Eigenschaften aufweisen. Kulturell etwa vergleichbar mit unseren frühesten Steinzeitmenschen, aber etwas sprachbegabt. Schüchtern - sie leben meist unterirdisch und haben dort ein riesiges Netz von Gängen und Stollen gegraben, wo sie ihren Nachwuchs aufziehen und sich an der Wärme des planetaren Glutkerns freuen. Vielleicht erfahren wir von ihnen mehr!"
    John lachte hart und abfällig.
    „Und wie kommen wir zu ihren Anführern?"
    Bontainer zuckte resigniert mit den Schultern. Die Gelenke des Anzugs bewegten sich um einige Millimeter.
    „Ich weiß es auch nicht."
    „Wie nennen Sie diese Tiere? Sind es Tiere?"
    „Ich würde sie so definieren. Sie sind mehr Tiere als denkende Intelligenzen. Die Kolonisten nennen sie Ronaks, was eine Verballhornung des Planetennamens bedeutet. Meistens werden sie Hammerköpfe genannt."
    „Kann man sich mit ihnen verständigen?" wollte der Erste Offizier wissen.
    „Mühsam. Ich habe es aber schon erlebt, wie Kinder des Planeten mit ihnen ein sehr einfaches Interkosmo sprachen. Vielleicht vierhundert Wörter, kaum mehr. Es ist unwahrscheinlich, daß sich innerhalb von drei Jahren die Intelligenzschwelle der Hammerköpfe gehoben hat."
    John nickte.
    „Das würde bedeuten, daß wir versuchen müßten, entweder einen Eingang zu den unterirdischen Stollen zu finden oder einen der Eingeborenen direkt."
    Mit einer wilden Bewegung riß Bontainer den Kopf hoch.
    „Intelligenz ist Glückssache", sagte er mürrisch.
    „Ich hätte eher daran denken sollen. Sehen Sie ... „, er machte eine Pause, dann entschloß er sich weiterzusprechen „... als ich vor vier Jahren hier war, waren meine beiden Söhne und meine Frau bei mir.
    Die Kleinen spielten mit den Kindern hier, und diese Kinder spielten mit den Hammerköpfen. Dabei stellte sich heraus, daß die gesamte Stadt hier und weite Teile des Planeten von diesen Gängen unterhöhlt sind. Man hatte ziemlich große Schwierigkeiten, als man die Kanalisation und die unterirdischen Bauten einrichtete. Man traf mit den Eingeborenen nach langen, schwierigen Verhandlungen ein Abkommen.
    Die terranischen und die planetaren unterirdischen Gänge sollten sich niemals berühren. Die Kinder fanden einen Heidenspaß daran, außerhalb der Stadt in den Stollen herumzukriechen. „ John blickte aufmerksam in das bleiche, erschrockene Gesicht des Kapitäns.
    „Das könnte bedeuten, daß... „ Vivier nickte schwer und senkte seine Waffe einen Augenblick.
    „Das könnte bedeuten, daß sich ein Teil der Bevölkerung durch irgendwelche Verbindungen oder einfach durch offene Stolleneingänge in das System der Hammerköpfe gerettet hat. Zumindest besteht diese Hoffnung."
    Die elf Wissenschaftler untersuchten in der Nähe des Schiffes die Trümmer und die Reste der organischen Pflanzen.
    Auf der rechten Seite des Platzes schienen die Trümmerberge zu groß zu sein; elf seiner Leute tauchten hintereinander auf und gingen quer über den Platz auf ihre Kameraden zu, die zwischen den Schuttbergen und neben den verdrehten, hochgekrümmten Trägern und den ausgezackten, bröckelnden Betonplatten zu erkennen waren.
    Oomph Amber fuhr herum und spreizte die Finger seiner rechten Hand. Der zu große Handschuh

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