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0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens

Titel: 0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens
Autoren: Unbekannt
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verschwinden und in ihren Kabinen zu schlafen versuchen", sagte Don Gilbert. „Unsere Schicht endet in sieben Stunden, meine Herren, und dann sind wir sicher entsprechend müde. Wenn etwas Überraschendes geschehen sollte, wird keiner von uns länger zögern als eine Sekunde, Sie mit Sirenengeheul zu wecken."
    Roodin sah die drei Männer an und sagte grinsend: „Verlassen Sie bitte leise und unauffällig den Raum, meine Herren!"
    Peet Lerville und Thom Parson standen auf und blieben in der Nähe des Antigravschachtes stehen.
    „Hat noch jemand eine inhaltsvolle Bemerkung zu machen?" fragte Parson und fuhr über sein Kinn.
    „Ich komme nach, sobald ich den Text fertig habe", versprach Toni Utikam laut. „Zwei Minuten.
    Treffen wir uns vorher in der Messe?"
    „Deck neunzehn A."
    Amber wandte ihnen seine riesigen Mandelaugen zu und sagte: „Bitte nicht stören Vivier. Er ist verwirrt und denkt. Verständnis?"
    „Verstanden", sagte Parson und schwang sich in den Schacht.
    „Wie meskar!" murmelte der Lourener.
     
    4.
     
    Als der Schall, der eine Höhe von hundertsechzig Dezibel erreicht hatte, abgeebbt war, nachdem sich der feine graue Staub wieder gesenkt hatte oder vom Wind abgetrieben worden war, herrschte unheimliche Ruhe.
    Durch den winselnden Wind hindurch waren fauchende Geräusche zu hören.
    Die zwölf Teleskoplandestützen der Kaulquappe senkten sich ab, die einzelnen Teile schoben sich ineinander. Die breiten Teller drangen tief in den Boden ein, und die Bewegung hörte erst auf, als die Bodenschleuse mit dem Straßenniveau auf gleicher Höhe war. Die vierzehn Projektoren der Geschütze drehten sich mit den durchsichtigen Kuppeln aus Panzerglas. Die Männer hinter den Optiken beobachteten die Umgebung und waren bereit, jede Sekunde zu feuern. Lautlos glitt die Schleusentür auf.
    Fünf Männer standen in dem Spalt, der ständig breiter wurde.
    Der Schatten der Kaulquappe, einem Beiboot von sechzig Metern Durchmesser, stach senkrecht in den Schutt hinunter, der die viereckige Fläche der Crest Plaza bedeckte. Hier war das absolute Stadtzentrum.
    Vivier und John Sanda standen nebeneinander.
    Im Gegensatz zu den Anzügen der anderen Männer trugen der Kapitän und der Erste Offizier gelbe, leuchtende Anzüge mit chromfunkelnden Verstärkungen an den Gelenken. In den Armen der beiden Männer befanden sich schwere Strahler - feuerbereit. Die drei Mannschaftsmitglieder neben den Offizieren waren ebenfalls im Kampfanzug und schwer bewaffnet.
    „Los", sagte Bontainer, als die Schleusentür sich völlig zurückgezogen hatte. „Gehen wir."
    Er ging einige Schritte und sprang dann hinunter in den Schutt. Unter den verstärkten Sohlen der Stiefel wolkte der Staub hoch. Die Tritte hinterließen undeutliche Spuren.
    Mit einem Satz war Sanda neben ihm, dann rannte eine Gestalt durch die Schleuse, der man ansah, daß sie sich im Kampfanzug nicht wohl fühlte: Oomph Amber. Er hatte eines der engsten Modelle angezogen, aber selbst dies war ihm zu weit, obwohl es in mühsamer Arbeit abgeändert worden war.
    Amber war auch mit einem Strahler bewaffnet.
    Sie stießen schon nach zwanzig Metern auf den ersten Toten. Es war ein Kolonialterraner, der groteskerweise einen Helm trug, wie sie in der Flotte benutzt wurden. Vermutlich war er quer über Crest Plaza geflüchtet, um sich vor den zusammenbrechenden Bauten am Rand in Sicherheit zu bringen. Etwas hatte ihn getötet, dann war er von den fallenden Trümmern eingeholt worden. Sein Gesicht, das sich zu Staub aufzulösen begann, zeigte noch den Eindruck des Schreckens und der Todesangst.
    „Der erste von zwei Millionen", bemerkte John und kauerte sich auf die Fersen nieder. Unter der Berührung seiner Finger, die von einem glatten Handschuh geschützt waren, zerfiel das Gesicht des Toten zu Staub.
    „Der erste", erwiderte Bontainer. „Und leider nicht der einzige!"
    Schweigend gingen sie weiter.
    Vor Jahren - daran erinnerte sich Bontainer deutlich - war dieser Platz in der Hauptstadt des Planeten Treffpunkt aller gewesen, die hier landeten und Faberge besuchten. Ein viereckiger Platz mit einem breiten Streifen von Grün an den Grenzen, Dahinter waren breite Straßen gewesen, dann wieder ein Grüngürtel und schließlich die großen, eleganten Bauten der Geschäfte und der Verwaltung. Lokale und Einkaufszentren ... Banken und jede andere Art von Orten, an denen Menschen mit Menschen zusammentreffen konnten.
    Jetzt kennzeichnete ein viereckiger Wall von Steinen,
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