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0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens

Titel: 0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verständnis!"
    Bontainer winkte ihn zu sich heran.
    „Kampfanzüge schließen. Auf allgemeine Frequenz umschalten. Nur reden, wenn etwas Außergewöhnliches geschieht. Und jetzt - schnell!"
    Während er seinen Helm zurückklappte und die Versorgung anschaltete, hörte er das Brüllen, das langgezogen durch die Stollen, Korridore und Gänge des dunklen Labyrinths drang. Es hörte sich an, als ob ein verwundeter Saurier schrie. Bontainer warf dem Mädchen seinen Strahler zu, zerrte es hinter dem Schreibtisch hervor und begann zu rennen. Hinter ihm waren John Sanda und Oomph Amber, der kleptomanische Lourener.
     
    7.
     
    Gewohnt, in präzisen Begriffen zu denken und danach zu handeln, hatten Kapitän Bontainers Männer einige Gruppen gebildet. Eine schnelle Zählung hatte ergeben, daß sich genau zweihundertfünfzig Leute diesmal Bontainer, Sanda, Amber und Arsali hinzugerechnet - in der Felsenhalle befanden. Jeder von ihnen war bewaffnet, und einige Männer schoben die Antigravplattform der Impulsgeschütze und der Desintegratoren vor sich her. Die Ladekontrollen glühten unheilverkündend.
    Man hatte zwanzig Gruppen gebildet.
    Während zwei Gruppen sich um ein Impulsgeschütz versammelt hatten, zogen sich die anderen achtzehn Gruppen zurück. Durch die Funkanlagen hörte man die Atemzüge, hin und wieder einen gemurmelten Fluch oder einen wütenden Aufschrei. Wegen der schweren Waffen konnten nur die größeren Korridore benützt werden, nicht die vergleichsweise winzigen Schächte.
    Die Hammerköpfe kamen aus Verstecken hervor und wimmelten unruhig herum. Eine dunkle Masse glatter Pelze schob sich durch die Halle, tauchte zwischen den Pfeilern auf und teilte sich in mehrere Verbände, die sich dann verstört in der Nähe der Wände aufhielten.
    „Die Kinder und die Verwundeten sind versteckt, Oomph?" fragte Bontainer und entsicherte den schweren Strahler, den er sich von einem seiner Männer hatte geben lassen.
    Oomph kicherte nervös.
    „Vielleicht Dolan sie nicht sichtbarlich", eröffnete er. „Teilweise in altem Schacht der Terraner. Jede Menge Fels zwischen hier und dort."
    Vivier wußte, daß er den angreifenden Dolan ablenken mußte, selbst wenn er die Terraner dort wittern, riechen, ihre Wärmespuren verfolgen oder ahnen konnte ... ein Gegner, den man nicht kannte, war doppelt gefährlich. Andererseits kannte Bontainer nichts und niemanden, der in der Lage war, einem schweren Impulsgeschütz zu widerstehen.
    „Gut."
    Er wandle sich um.
    Hinter ihm schwebten die beiden Geschütze, neben ihm verteilten sich die neunzehn Männer. John Sanda war neben ihm, auf seiner anderen Seite stand Arsali und hatte den Strahler in beiden Händen. Weit hinter sich hörte und sah Vivier Geräusche und Lichter; seine Leute zogen sich zurück und drangen weiter in das kilometerlange Netz von Stollen und Querverbindungen ein.
    „Wo sind die heiligen Räume der Brut?" fragte er den Planetarier, der mit blinzelnden Augen neben Amber stand.
    Eine schwere Tatze wies nach rechts.
    „Dort. Wir sie nicht betreten dürfen."
    „Ich verstehe", erwiderte Bontainer. „Wir werden sie nicht betreten."
    Er hatte vor, sein Wort zu halten. Er wußte nicht, daß er in den nächsten Minuten die größten Überraschungen seines Daseins als Schiffskommandant erleben würde. Wieder drang ein urweltliches Röhren durch die Gänge. Von weitem sah Bontainer grellen, fast schmerzenden Feuerschein. Offensichtlich brannte sich der unbekannte Angreifer - ein Haluter? - einen Weg durch den Fels.
    „Bitte auf Deckung achten!" sagte Vivier und beobachtete, wie sich die Männer in den Schutz von Säulen, Kanten und Oberhängen verteilten. Ihre Waffen wiesen auf den jenseitigen Abschnitt der großen Höhle.
    „Lichter aus."
    Schlagartig wurden die Lampen und Scheinwerfer abgeschaltet. Atemlose Stille breitete sich aus.
    Einmal noch kicherte der Gefühlsorter, der zwischen zwei polaren Gefühlsströmen eingespannt war: der unverhohlenen Wut, die von dem unsichtbaren Gegner ausging, und der fiebernden Spannung der Nerven, unter der die Terraner standen.
    Dann geschah es ...
    Dort, wo sich das Gangsystem traf, größer und ausgedehnter wurde und schließlich in die runde Halle mündete, erschien ein rötliches Glühen. Der Fels schmolz in Tropfen und in fladenartigen Fetzen ab. In dieser düsteren Glut, wie unterirdische Lavaströme, tauchte ein Gigant auf. Ein pechschwarzer Kopf, der halbkugelförmig wirkte, ohne Hals. Ein graues Etwas umlagerte den

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