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0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens

Titel: 0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieser Familie. Gehe jetzt!"
    Oomph verschwand in der Dunkelheit und hastete an den herumlaufenden Menschen vorbei dem Eingang zu. Dort sah er die leuchtenden Strahlenregen, die von den diamantenen Bohrkränzen ausgingen, wenn die Tiere ihre Köpfe bewegten.
    „Ist Ihr Vater ebenfalls tot?" fragte Bontainer ruhig.
    „Ja. Die ganze Familie. Ich war nicht daheim, als es geschah. Wir kamen von einem Ausflug zurück.
    Ich bin die einzige Überlebende."
    „Dieser Dolan wird unter Umständen landen", sagte Bontainer. „Vielleicht hat er mein Schiff vernichtet, vielleicht nicht. Jedenfalls wissen die Insassen des Raumschiffs, daß es hier noch Leben gibt und daß jenes andere Raumschiff abgeschossen, wurde. Wir sind alle in höchster Gefahr."
    Sie stand unbeweglich und ablehnend vor ihm.
    „Das sind wir seit drei Tagen. Allmählich gewöhnt man sich daran", gab sie zurück.
    „Wir werden uns vermutlich wehren müssen", sagte Bontainer. „Und aus diesem Grund werde ich jetzt das Kommando hier unten übernehmen. Sie können, wenn Sie es nicht unter Ihrer Würde finden, mir helfen. Später sehen wir weiter."
    Sie schüttelte den Kopf.
    Langes, dunkelrotes Haar schwang hin und her; in diesem Augenblick schien sie direkt aus dem Bild in Bontainers Kabine herausgetreten zu sein. Mit einer mörderischen Anstrengung versuchte er, sämtliche Erinnerungen zurückzudrängen und zu ignorieren.
    Noch gelang es ihm.
    „Sie scheinen nicht gerade begeistert zu sein?"
    fragte John Sanda.
    „Keineswegs", sagte Arsali. „Ich nehme von Ihnen keine Befehle entgegen."
    Sanda lachte trocken.
    „Ich werde auch keine Befehle geben", wandte er ein. „Sie erhalten Ihre Anordnungen von Kapitän Vivier Bontainer hier." Er deutete mit dem Lauf des schweren Strahlers auf seinen Nebenmann.
    „Wohl kaum." Sie sprach beherrscht - in einem kühlen, abweisenden Tonfall.
    Vivier lächelte sie an und sagte in übertrieben höflichem Ton: „Sie unterschätzen meinen Einfluß auf eine untergeordnete Gemeinschaft. Darf ich Ihnen eine kleine Vorführung geben?"
    Er klappte seinen Helm nach vorn, drückte den Schalter und sagte: „Hier Bontainer. Die Gruppen um Ferrero und Aponta und sämtliche weiblichen Mitglieder meiner Mannschaft folgen Oomph Amber und den Hammerköpfen. Sie nehmen sämtliche Kinder, Frauen und Verletzte mit sich. Die Planetarier zeigen uns ein sicheres Versteck. Ich bitte um höchste Eile. Ende."
    Drei Jahre lang hatte er in unzähligen Einsätzen seine Mannschaft geschult und zu einem perfektionierten menschlichen Mechanismus gemacht, der mit äußerster Präzision funktionierte, wenn es nötig war. Jetzt war es nötig. Mit argwöhnischen Blicken verfolgte Arsali von ihrem erhöhten Standpunkt aus, wie tragbare Scheinwerfer herumschwenkten, wie sich Antigravbahren hoben und zu schweben begannen, wie sich rund zwanzig Männer und Mädchen in Kampfanzügen in Bewegung setzten. Eine lange Prozession von Verletzten, Kindern und Frauen folgte, von den Mannschaften der EX-2333 eskortiert, dem Lourener und zwei Hammerköpfen.
    Zusehends wurde der Felsensaal leerer.
    Man sah vereinzelt die weißen Schutzbezüge der Verbände, endlose Reihen von Füßen, die sich bewegten, Kinder, die getragen wurden oder liefen, ihr provisorisches Spielzeug hinter sich her zerrend.
    Vereinzelt klang Kindergeschrei auf, wütende Stimmen antworteten, und einige Kommandos drangen durch den Lärm. Fünf Minuten später verschwand die letzte Gruppe der etwa dreihundert Leute hinter der Biegung eines breiten Korridors mit niedriger Decke.
    „Das", sagte Bontainer bissig, „waren meine Leute. So einfach ist es wenn man weiß, wie es geht.
    Und nun berichten Sie uns bitte in wenigen Sätzen, was Sie über Dolans wissen. Was sind das für Dinge, Maschinen ... ich weiß nichts davon."
    Sie starrte ihn voller Wut an und drehte sich brüsk um.
    Wieder lachte John leise. Bontainer betrachtete die hastig aufgestellten Geräte und die Verbindungen in der Nähe des provisorischen Schreibtisches. Die Männer, die sich hier unten befanden, versammelten sich langsam und in kleinen Gruppen um den Platz, an dem die drei Menschen miteinander redeten, wie es schien.
    „Kapitän an alle", sagte Bontainer wieder in sein Mikrophon. „Die mitgebrachten Waffen zusammensetzen. Es scheint, als würden wir sie brauchen. Wenn unsere Freunde hier Munition benötigen, statten wir sie damit aus. Die Überlebenden müssen in unsere Gruppen eingegliedert

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