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0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens

Titel: 0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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donnernder Schlag ertönte.
    Zwischen der Halle und ihrem Standort brachen lange Strecken des Korridors ein. Die Männer an den Geschützen hatten die Decke zerstört und schmolzen jetzt den Fels. Er versperrte wie ein dicker Korken den schmalen Schacht und hielt den Gegner auf.
    „Das Geschütz, das den Eingang blockierte, ist vernichtet worden", sagte einer der Männer. „Ich habe den Energiefluß angemessen."
    Durch die vielfältigen, verwinkelten Gänge röhrte erneut ein Schrei des Ungeheuers.
    Bontainer und John grinsten sich undeutlich an.
    „Sorgen Sie bitte dafür, daß sich die Leute entsprechend verteilen. Ich gebe das Kommando. Wir versuchen den Giganten hier aufzuhalten. Los!"
    Sanda nickte und rannte los.
    Dreißig Sekunden später war er wieder an der Seite Bontainers, der den langsamen Rückzug des Geschützes beobachtete. Es war ein schwebendes Impulsgeschütz eines Kalibers, wie es in Space-Jets zu finden war.
    „Zurück, schnell!" sagte Bontainer zu dem Schützen.
    Siebenhundert Meter hinter ihm, in der Nähe der Brutstätten unter der Erde, verteilten sich die zwanzig Gruppen. Sie ließen einen Korridor ausgespart, aber sie verbargen sich in den Biegungen der ringförmigen Zone, die eine zweite Halle umgab.
    Binnen Sekunden konnten sie auftauchen und die Halle von allen Seiten unter Beschuß nehmen. Oder vielmehr das, was im Zentrum der Halle stand.
    Zwischen den Ritzen der aufgeschütteten Steine brach Rauch hervor.
    Der Scheinwerfer Sandas leuchtete die Schleier an, die von der Frischluft zerfetzt und verteilt wurden.
    „Dieses >Ding< ist auf der anderen Seite", stellte er sachlich fest und drehte, links neben der Schwebeplatte stehend, den Regler auf Voll.
    „Das bedeutet, daß er die anderen Flüchtlinge übersehen hat. Er ließ sich hierherlocken. Hoffentlich funktioniert mein Plan", erwiderte Bontainer leise und klappte dann seinen Helm wieder nach vorn.
    Gleichzeitig schaltete er den Abwehrschirm seines Kampfanzugs an.
    „Welcher Plan?"
    Der Galaktopsychologe lächelte Sanda durch das durchsichtige Material seines Helmes zu.
    „Ich werde alle vorhandenen Kräfte dieser Unterwelt einsetzen", versprach er und dämpfte seine Stimme. „Hoffentlich reichen sie aus. Ich müßte mich sehr irren, wenn ..."
    Jetzt verstand John Sanda, was sein Kapitän meinte.
    Dann wechselte der Korken in der steinernen Röhre seine Farbe. Aus Schwarz wurde Dunkelrot, das immer mehr glühte und heller wurde. Schließlich begann die Masse zu fließen. In sicherem Abstand warteten Bontainer und Sanda. Aus dem weißglühenden Material lösten sich die Umrisse der Kreatur. Dicke Schichten geschmolzenen Gesteins bedeckten den Zweitkonditionierten, als er tobend daraus hervorbrach wie ein Raumfahrzeug, das eine Gaswolke durchschnitt. Er hielt an, schüttelte sich und warf die Reste des erkaltenden Gesteins von sich, als wäre es trockener Schlamm.
    Dann brüllte er.
    Was jetzt vor den beiden Terranern stand, hatte mit nichts in dieser Galaxis Ähnlichkeit. Eine reglose Masse, stumpfschwarz im Widerschein des erkalteten Lavamaterials, mit glühenden Augen, wie die Kanten eines gleichschenkligen Dreiecks angeordnet.
    Der ganze Körper war schwarz.
    Die Waffe mußte, ebenso wie der grellrote Anzug, in der Hitze verschmolzen sein. Das Wesen wirkte wie die inkarnierte Wut. Bontainer fühlte fast körperlich, wie eine Woge von Haß und Zerstörungswut ihm entgegenschlug.
    Er bewegte den Abzug.
    Der Strahl des Impulsgeschützes traf den Giganten mitten auf dem, was Bontainer als Brust bezeichnen würde, hätte er eine Erklärung abgeben müssen. Der Riese vor ihm schüttelte sich. Er schien immerhin in seinem rasend schnellen Vormarsch aufgehalten zu werden. Zusätzlich feuerte John Sanda mit seinem schweren Strahler und versuchte, die Augen zu treffen. Das Wesen erhob einen der vier Arme und bedeckte die Augen, und die Strahlen spritzten zur Seite.
    „Verdammt!" ächzte Vivier.
    Sein Geschütz feuerte mit sämtlichen verfügbaren Energien. Wieder begannen die Randzonen des Korridors aufzuglühen. Wieder erlebten die Männer, daß der schwere Beschuß das Wesen etwas zu lähmen, aber keinesfalls zu töten vermochte.
    Zuwenig Energie?
    Dann warf sich plötzlich der Riese vorwärts.
    Für einen Augenblick bewegte er sich außerhalb des wuchtigen Strahls aus dem Projektor. Obwohl John Sanda ununterbrochen feuerte, schien das dem Fremden zu genügen. Mit der Beschleunigung eines in Höchstwerten startenden Schiffes riß

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