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0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens

Titel: 0352 - Der Planet des tödlichen Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden."
    „Verstanden."
    Bontainers Kopf, der aus der breiten Halsblende des Kampfanzugs hervorsah, befand sich im Dunkel, das hin und wieder durch den Strahl eines geschwenkten Scheinwerfers durchschnitten wurde.
    John Sanda erkannte, daß der Kapitän einen schweren inneren Kampf ausfocht, und verhielt sich abwartend. Das Mädchen vor ihnen bewegte sich jetzt und ließ sich schwer auf einen Klappstuhl fallen, der vor der Schreibtischplatte stand. Das Licht eines provisorisch installierten Tiefstrahlers fiel voll auf ihr Gesicht, und auch Sanda erkannte, daß sie eine starke Ähnlichkeit mit der Frau des Kapitäns besaß; Sanda hatte bei einer Besprechung das Bild in Bontainers Kabine gesehen und den Kapitän gefragt. Die schroffe Antwort hatte ihn ein für alle Male gewarnt, eine persönliche Diskussion mit Bontainer zu beginnen.
    Vivier schien sich entschlossen zu haben.
    Während seine Männer Waffen verteilten, die kleinen, tragbaren Waffen zusammensetzten und die Flüchtlinge in ihre Gruppen aufnahmen, während die Begleiter der Kinder und Verletzten in die Halle zurückkamen, ging Bontainer auf den Lichtkreis zu.
    Er setzte sich auf die Kante der Schreibtischplatte, betrachtete einige Sekunden lang das eingeschaltete Funkgerät, das jetzt dicht neben seiner Hüfte stand, und sah anschließend Arsali Hingurt in die grünen Augen.
    Seine Stimme war leise und vibrierte vor Zorn.
    „Hören Sie genau zu, Miß Hingurt", sagte er beschwörend, „wir sind hier, um Sie und die Überlebenden der Katastrophe zu retten ... oder es wenigstens zu versuchen. Es kann sein, daß wir bei dieser Aktion alle umkommen. Ich finde es für ein Mädchen Ihres Alters mehr als unreif und unvernünftig, nicht über unser Erscheinen hier erfreut zu sein. Würden Sie jetzt die hochmütige Miene ablegen und mir berichten, was Sie über den Dolan wissen?"
    Niemand außer Arsali hatte Bontainers Worte verstanden, aber die Männer, die ihn umstanden, schienen zu spüren, daß eine schwerwiegende Diskussion im Gang war.
    „Was wollen Sie wissen", fragte Arsali und warf ihren Kopf nach hinten.
    „Alles", erwiderte Bontainer.
    „Wir wissen das, was ich Ihnen berichte, nur aus den Nachrichten. Wenige von uns haben den Dolan gesehen. Fest steht folgendes: Der Dolan, ein hundert Meter durchmessendes Gebilde aus einer hochspezialisierten und offensichtlich unglaublich widerstandsfähigen Zellstruktur, wird von verschiedenen Exekutoren gesteuert, die in ihrer Gesamtheit offenbar einer Hauptzentrale unserer Schiffe entsprechen. Leiter dieses mörderischen Schiffes ist ein sogenannter Zweitkonditionierter, der wie einer der Haluter aussehen soll Die Dolans ..."
    Sie beugte sich vor.
    „Einen Augenblick", sagte sie schnell zu Bontainer und legte einen Schalter des Funkgerätes um. „Man versucht mich zu sprechen. Unser Außenposten ..."
    „Hier Hingurt", sagte sie laut.
    Eine aufgeregte Stimme schrie durch den Lautsprecher.
    „Chefin ... ein zweiter Dolan ist gelandet! In der Nähe des Kraters, in dem die Reste des ersten Raumschiffs liegen. Die schwarze Kugel hat sich geöffnet, und ein riesiges Wesen ist ausgestiegen. Es scheint, als verfolge es eine Spur."
    Ein schauerliches, urweltliches Brüllen überlagerte die Worte des Sprechers.
    „Dieses Ungeheuer rennt mit ungefähr hundert Stundenkilometer durch den Schutt der Bauten. Sie sind in Gefahr ... es rast auf die Eingänge des unterirdischen Labyrinths zu. Jetzt dringt es ein."
    „Sind Sie in Gefahr? Hat der Kerl Sie entdeckt?"
    fragte Arsali.
    „Im Augenblick nicht. Unser Hyperfunkgerät ist aber noch nicht einsatzbereit. Es dauert noch dreißig Minuten."
    „Arbeiten Sie weiter, strahlen Sie ab, was besprochen war, und versuchen Sie zu überleben.
    Wir werden uns wehren. Ende!"
    Mit einem lauten Geräusch kippte der schwere Schalter zurück.
    Nicht ohne Sarkasmus sagte Arsali Hingurt zu Bontainer: „Ich brauche Ihnen nichts mehr zu erzählen. Sie werden in Kürze Gelegenheit haben, unseren Angreifer selbst zu erleben. Haben Sie einen Strahler für mich?"
    Bontainer sprang auf und blieb vor seinen Leuten stehen.
    „Wir werden angegriffen", sagte er. „Der Angreifer kommt auf dem Weg, in dem wir hier eingedrungen sind. Wir wissen nicht, ob wir den Angreifer wirkungsvoll bekämpfen können. Zehn Mann von mir und zehn der Überlebenden bleiben hier in der Halle. Der Rest zieht sich zurück.
    Oomph!"
    Der Lourener räusperte sich, kicherte schrill und sagte: „Hier Vivier.

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