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0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war und wurde noch vorsichtiger.
    Ali behielt sein Tempo bei. Er hatte sich deshalb von mir entfernt, und ich wollte ihn zurückrufen, als er sich bückte und etwas vom Boden aufhob.
    Was er da gefunden hatte, sah ich nicht. Erst als er sich umdrehte und mir entgegenkam, erkannte ich den Gegenstand.
    Es war ein Totenschädel. So glänzend und blank, als hätte ihn jemand poliert.
    »Ein hübsches Andenken, nicht?«
    Ich schaute mir den Schädel genauer an. Man konnte mich zwar nicht gerade als Spezialist in punkto Totenschädel bezeichnen, aber diesem Kopf sah ich an, daß er einem Menschen gehörte. Er war völlig ausgebleicht. Staub oder treibender Sand hatten ihm den matten Glanz verliehen. Die Mundhöhle stand offen.
    Ali schaute mich an. »Da liegen auch noch Knochen«, berichtete er.
    Ich ging hin. Hinter mir hörte ich Ali zischend atmen. »Das ist wie in der Wüste, Partner, wie in der Wüste, wenn du verstehst. Da gibt es auch kein Wasser, nur Sand und Staub. Bin gespannt, wer unsere Schädel mal findet.«
    »Ich möchte meinen gern noch für eine Weile behalten.«
    »Das will ich auch, aber die anderen werden wohl etwas dagegen haben. Ein komisches Land.«
    Ich achtete nicht auf Alis Worte, hockte mich nieder und putzte mit meinen Händen den Staub von den Knochen. Die Gebeine waren ebenso blank wie der Schädel. Als ich mehrere von ihnen berührte, klappten sie aneinander.
    »Das war mal ein Mensch.«
    Ali hatte sich auch gebückt und schaute an mir vorbei. »Können hier überhaupt Menschen leben?«
    Eine berechtigte Frage war das. Ich hob die Schultern. »Wahrscheinlich nicht. Jedenfalls nicht nach unseren bisherigen Erkenntnissen. Unter Umständen war dieser Mann wirklich ein Gefangener. Möglich ist eben alles. Mach dich auf die tollsten Überraschungen gefaßt, Partner.«
    »Ja, bei dir immer.« Ali legte den Schädel wieder zur Seite und stellte sich hin.
    Auch ich richtete mich auf. Diese Dimension oder Welt gefiel mir überhaupt nicht. Zwar waren wir bisher nicht direkt angegriffen worden, doch ich wurde einfach das Gefühl nicht los, als würden die Feinde irgendwo lauern und uns beobachten.
    Zu sehen waren sie jedenfalls nicht. So blieb uns nichts anderes übrig, als unseren Weg fortzusetzen.
    Noch immer schritten wir über die geometrisch angelegten Steine.
    Und weiterhin schauten wir in die bläulichen Dunst- und Staubwolken, die wie dünne Tücher in der Luft hingen.
    Unter unseren Sohlen knirschte es. Und plötzlich erschienen Schatten innerhalb der Staubschleier.
    Ali war stehengeblieben. Auch er hatte sie entdeckt, drehte den Kopf, schaute mich an und blickte wieder nach vorn. »Da ist doch etwas«, hauchte er.
    »Sicher.« Ich drückte ihn zurück und ging selbst einige Schritte vor. Wegen der Staubschleier hatte ich große Mühe, Einzelheiten auszumachen, erkannte schließlich zu beiden Seiten des Wegs etwas, das ich mit dem Wort Bauwerke oder Ruinen umschreiben konnte.
    Ich ging noch näher heran, damit ich die Dinge deutlicher erkennen konnte.
    An der rechten Seite, wo sich tatsächlich ein Hang in die Höhe schob, entdeckte ich eine Treppe. Ihre letzte Stufe endete vor einem seltsamen Bauwerk. Es war eine Rundbogenbrücke, die auf zwei dicken Steinsäulen stand.
    Wie ein kahles Gerippe hob sich dieser Durchgang aus Stein vom Boden ab. Und gegenüber, an der anderen Seite des Wegs, entdeckten wir ein steinernes Bauwerk, das auf einem breiten Sockel stand und sich nach oben hin verjüngte.
    Es wies eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Turm auf, war nicht zerstört und besaß in der unteren Hälfte einen breiten, halbkreisförmigen Eingang, in dem die Dunkelheit lauerte.
    »Hast du eine Erklärung?« fragte Ali.
    Ich hob die Schultern. »Scheinen wohl die Reste einer Stadt zu sein.«
    »Und wo sind die anderen?«
    »Kann ich dir auch nicht sagen.« Es war eine ehrliche Antwort.
    Ich wußte tatsächlich keine Erklärung.
    Was sollte ich nun machen? Wenn ich allein gewesen wäre, hätte ich den Turm näher untersucht. Aber ich fühlte mich auch für Ali verantwortlich und wollte ihn nicht alleinlassen.
    »Laß uns mal rangehen!«
    Sein Vorschlag wurde ausgeführt. Je näher wir an die seltsamen Bauwerke herankamen, um so deutlicher konnten wir sie erkennen und stellten fest, daß sie aus den gleichen Steinen errichtet worden waren, mit denen man auch den Weg belegt hatte.
    Große, viereckige Quader, die zu Tausenden aufeinander lagen und ein Bauwerk bildeten, das man schon mit dem Wort

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