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0354 - Gruft der wimmernden Seelen

0354 - Gruft der wimmernden Seelen

Titel: 0354 - Gruft der wimmernden Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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richtigen Spur befand. Er mußte nur noch den Auslöser finden. Nicht allein sein Gefühl sagte ihm, daß Jane Collins in dieser Gruft gewesen war, auch etwas anderes kam hinzu.
    Es war der Geruch.
    Diesen Gestank vermutet man normalerweise nicht in einer Gruft.
    Er entstand immer dann, wenn jemand eine Kerze ausgeblasen hatte.
    Sofort leuchtete er die Kerze auf dem Sarg an.
    Sie war erloschen, aber Suko glaubte in deren Nähe noch sehr feine Rauchfäden zu sehen, die quer durch den scharfen Strahl der Leuchte trieben.
    Das war natürlich ein Beweis!
    Diabolisch wurde das Lächeln auf seinen Lippen, als er die Kerze an sich nahm und zu Boden stellte. Plötzlich wußte er, wo er suchen mußte. Es gab tatsächlich noch Verstecke in dieser Gruft.
    Zum Beispiel in den Särgen!
    Tief atmete der Chinese ein. Er bückte sich und wandte sich zunächst dem Sarg zu, auf dem die Kerze gestanden hatte. Eine Waffe trug er nicht bei sich. Er war davon überzeugt, Jane Collins auch ohne Pistole oder Revolver überwältigen zu können.
    In der Hand behielt er die Lampe, mit der anderen drückte er den Deckel in die Höhe.
    Es lief wie geschmiert, und als Suko in den Sarg leuchtete, zuckten seine Augenbrauen für einen Moment. Mehr Überraschung zeigte er nicht für den im Sarg liegenden Toten.
    Wenn Jane Collins nicht in diesem lag, mußte sie ihr Versteck in dem zweiten gefunden haben.
    Suko stieg über den vor ihm stehenden hinweg, blieb zwischen den beiden Totenkisten stehen und befand sich schon in der Bewegung, als abermals die schauerliche Totenmusik begann.
    Die Gruft der wimmernden Seelen begann damit, ihrem Namen wieder alle Ehre zu machen…
    ***
    Ein Hoch auf die Air Force!
    Viele, die mich kennen, wissen genau, daß ich kein großer Freund des Militärs bin, in diesem Fall jedoch spurten die Kameraden wie am Schnürchen, stellten auch keine unnötigen Fragen und gaben sich auch nicht so arrogant und überheblich wie sonst.
    Im Gegenteil, wir wurden sogar sehr höflich behandelt.
    Vom Hubschrauber zum Flughafen. In der Basis stiegen wir in eine Überschallmaschine. Es war ein Flug auf eigene Gefahr für Shao, denn Versicherungen gab es nicht.
    Wir jagten über England hinweg und auch über, eine geschlossene Wolkendecke. Unser Ziel war eine Air Base in Schottland. Von dort flogen wir dann abermals mit einem Hubschrauber weiter bis zum Ziel.
    Auch die zweite Landung klappte.
    Noch auf der Rollbahn und im Jeep schälten wir uns aus der Kleidung und sahen in der Ferne schon den Hubschrauber stehen. Seine Positionsleuchten glühten in der Dunkelheit.
    Shao schaute ständig auf die Uhr, bis ich mit meiner Hand das Zifferblatt verdeckte.
    »Laß es lieber, du machst dich nur noch nervöser.«
    Sie lachte auf. »Glaubst du im Ernst, daß es da noch eine Steigerung gibt, John?«
    Was sollte ich darauf erwidern? Ich konnte ihr nachfühlen, was sie empfand. Für Shao mußte es furchtbar sein, Suko unter dem seelischen Druck eines Dämons zu wissen, denn von dieser Tatsache gingen wir mittlerweile aus.
    Der Fahrer wollte wohl alle Rekorde brechen. Er jagte mit aufgeblendeten Scheinwerfern über die Piste und strahlte dabei auch den wartenden Hubschrauber an, dessen Motor schon lief und der jetzt auch seine Rotoren in Bewegung setzte.
    Sir James hatte Dampf gemacht. Das stellten wir fest, als wir den Wagen verließen und uns der Pilot aus der Maschine begrüßte. »Ich habe Anweisung, Sir, sofort zu starten.«
    »Wunderbar.« Wir kletterten in den Hubschrauber. Shao ließ ich den Vortritt. Es war eine Maschine, die vier Personen fassen konnte.
    Wir setzten uns hinter den Piloten.
    Shao lächelte mir zu. Sie war froh, daß ich meinen Platz neben ihr gefunden hatte.
    »Was ist?« fragte ich sie.
    Die Chinesin tastete nach meiner Hand. »Ich hoffe, John, daß wir es schaffen.«
    »Ich auch.«
    Für mich lohnte es sich nicht, noch mehr zu sagen, denn der Copter veranstaltete einen solchen Lärm, daß eine Verständigung kaum noch klappte. Die Starterlaubnis hatte der Pilot bereits bekommen, und so hoben wir ab.
    Sehr rasch verschwand der dunkle Boden unter uns, so daß wir den Schatten entgegenfliegen konnten.
    Diese Schatten besaßen Spitzen, Täler, Umrisse, waren manchmal zu sehen, dann verschwunden hinter dicken Nachtwolken und hatten auch einen Namen.
    Es waren die Grampian Moutains, denen wir entgegenflogen. Das Kloster St. Patrick befand sich ebenfalls in diesem Gebirgszug.
    Erst jetzt kam ich dazu, nachzudenken und mich ein wenig

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