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0354 - Toteninsel Teneriffa

0354 - Toteninsel Teneriffa

Titel: 0354 - Toteninsel Teneriffa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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haben, nicht wahr?«
    Sie nickte überrascht. »Aber ich spüre nichts.«
    »Das habe ich nebenbei noch mit Ihnen gemacht«, sagte er. »Aber ich glaube, ich werde mich jetzt mal um den Toten kümmern und anschließend um die Yacht. Bleiben Sie am besten hier. Wenn hinter den Yachtleuten die Sekte steckt, ist es besser, Sie rühren sich heute keinen Schritt weit aus dem Hotel. Es ist zu Ihrer eigenen Sicherheit. Sie sind eine Zeugin… und Zeugen werden gemeinhin umgebracht, so wie Bantao.«
    Rafaela preßte die Lippen zusammen. »Ja«, sagte sie. »Vielleicht… haben Sie recht. Aber ich kann es immer noch nicht glauben, daß Juan tot sein soll… und Eva auch… sie haben sie bestimmt umgebracht da draußen auf der Insel.«
    Zamorra erhob sich.
    »Die Mörder werden dafür zur Rechenschaft gezogen werden«, sagte er. »Bisher habe ich noch jeden zur Strecke gebracht, ganz gleich ob Mensch oder Dämon.«
    Außer Leonardo deMontagne und Eysenbeiß, dachte er. Die laufen immer noch frei herum und knechten die Menschen… aber die kriege ich auch noch…
    Er berührte Rafaelas Schulter und verließ dann die Terrasse. Der Lift trug ihn in den fünften Stock.
    ***
    Die Polizei war bereits da. Zwei Männer in unauffälligen Anzügen, das Zimmermädchen, der Manager des Hotels. Das Zimmermädchen und Nicole diskutierten in dem relativ kleinen Zimmer, als Zamorra auftauchte.
    Einer der Beamten trat ihm in den Weg.
    »Bitte, Señor, bleiben Sie draußen. Sie können jetzt nicht hier eintreten.«
    »Ich weiß. Die Leute von der Spurensicherung sind noch nicht da«, gab Zamorra zu erkennen, daß er von dem Leichnam wußte. »Meine Sekretärin befindet sich da im Zimmer. Ich bin Professor Zamorra.«
    Der Professortitel wirkte auch diesmal wieder. Der Beamte wurde sofort um drei Nummern höflicher und bat Zamorra herein.
    »Es war Bantao, der Reporter, nicht wahr?« fragte er dann. »Wir hatten eine Verabredung, aber er tauchte nicht auf. Das war gestern«
    »Was für eine Verabredung? Worum ging es?«
    Zamorra erzählte, daß sie gestern abend mit dem Flugzeug eingetroffen waren. »Bantao war einer Sekte auf der Spur, die einen Dämon namens Reguas verehrt…«
    »Dämon? Erlauben Sie…«
    Zamorra winkte ab. »Egal, ob es ihn gibt oder nicht. Bantao muß der Sekte wohl zu gefährlich geworden sein.«
    »Was ich nicht verstehe«, sagte der Beamte, »ist, daß der Leichnam hier wohl schon an die zwei Wochen liegt und nicht entdeckt wurde.«
    »Er kann hier noch keine zwei Wochen liegen«, ereiferte sich der Manager.
    »Die Zimmer werden jeden Tag in Ordnung gebracht. Außerdem habe ich Señor Bantao gestern noch lebend gesehen.«
    »Dann ist der Tote nicht Bantao, auch wenn er dessen Kleidung trägt…«
    Zamorra nickte Nicole zu. »Brauchen Sie uns noch?« fragte er die Polizisten dann.
    »Im Moment nicht, aber es wäre sehr freundlich, wenn Sie sich zur Verfügung halten würden, falls wir noch Fragen an Sie beide haben.«
    »Wir wohnen noch ein paar Tage hier im Hotel«, sagte Zamorra. »Ansonsten können Sie sich unsere Heimatanschrift geben lassen.«
    Als sie das Zimmer verließen, rückten gerade ein Polizeiarzt, ein Polizeifotograf und ein paar weitere Männer an, die garantiert zur Abteilung Spurensicherung gehörten. Zamorra fragte sich, welche Spuren sie jetzt noch sichern wollten, nachdem die ganzen Leute im Zimmer herumgetrampelt waren. Abgesehen davon, daß es garantiert keine Spuren gab… Magie hinterließ nichts, das mit technischen Mitteln erfaßt werden konnte.
    Aber die Polizei auf Teneriffa schien ohnehin alles ein wenig locker zu handhaben. Kein Wunder, dachte Zamorra, daß sich die mädchenentführenden Teufelssekten hier ausbreiten konnten, damals wie jetzt…
    Er erzählte, was er von Rafaela über die Yacht erfahren hatte. »Und diese ›Montego‹ sehen wir uns jetzt einmal an«, sagte er. »Bevor uns ein paar Leute mit Dienstausweisen dazwischenpfuschen, weil sie einfach nicht die nötigen Voraussetzungen besitzen können…«
    ***
    Valdez bewohnte ein Bungalow-Appartement in der Nähe des Hafens.
    Die Nacht über hatte er dort gut geschlafen. So etwas wie ein Gewissen kannte er nicht. Der Tod Eva Rolants hatte ihm ebensowenig schlechte Träume bereitet wie die vorherigen Opfer. Er ging auf sein Ziel zu, und wenn dafür andere sterben mußten, starben sie eben. Wichtig war nur, daß er sein Ziel erreichte.
    Aleister Crowley hätte es nicht besser gekonnt.
    Valdez erwachte ausgeruht. Die Erinnerung war

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