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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Hangar eingewiesen. Dann schob sich ein gewaltiges Schott über die Öffnung. Von oben war wieder das Bild einer schroffen Felslandschaft zu sehen.
    Im Innern der Station gab es in allen Räumlichkeiten atembare Luft. Riesige Klima- und Filtrieranlagen sorgten dafür, daß das Leben auf Hep-Tart III wie auf der Oberfläche eines Sauerstoffplaneten ablaufen konnte. In den Räumen, in denen die Akonen ihre Freizeit verbrachten, wurde durch Kulissen eine natürliche Landschaft geschaffen.
    Batabano hatte seine einundzwanzig Begleiter genauestens davon unterrichtet, wie es innerhalb des großen Mondes aussah. Er selbst hatte mehrere Streifzüge durch Hep-Tart III unternommen und kannte fast jeden Raum der Station. Nur in die Geheimlabors hatte er nie eindringen können, aber er wußte von Sequoh von Bet-Hesda, was sich hinter den verschlossenen Türen abspielte.
    Seit fünf Jahren arbeiteten die Akonen an einem Zeittransmitter. Jetzt, zu einem für die Männer aus dem Blauen System günstigen Zeitpunkt, war er fertiggestellt worden.
    Zehn Minuten nach der Landung der BRAE BURN kam Shazam Leneck in Begleitung von sechs bewaffneten akonischen Spezialisten an Bord. Leneck war groß und dürr. Seine langen Haare wurden im Nacken von einem Band zusammengehalten. Er bewegte sich lautlos. Seine Lippen waren wulstig, und seine großporige Haut schimmerte dunkelbraun.
    Lenecks Begrüßung bestand aus einem knappen Nicken. Die Blicke, die er den Plophosern zuwarf, zeigten seinen Haß, den er allen Menschen terranischer Abstammung gegenüber empfand.
    „Sie haben uns ein Schiff versprochen", sagte er mit metallisch klingender Stimme zu Batabano.
    „Und was bringen Sie uns? Ein Wrack!"
    Batabano machte eine so heftige Bewegung, daß Osterlizer fast von seiner Schulter gefallen wäre.
    „Dachten Sie, ich könnte einen Flottenneubau bringen?" schrie er Leneck an. „Wollen Sie Raumfahrer, die im Grunde ihres Herzens noch loyale Anhänger des Solaren Imperiums sind, oder brauchen Sie zu allem entschlossene Männer wie Haiker Lastron?"
    Lenecks tiefliegende Augen schienen Feuer zu versprühen. Er gab seinen Begleitern ein Handzeichen. Die Akonen verließen die Zentrale.
    „Sie sollen sich das Schiff ansehen", erklärte Leneck. „Wenn es nicht zu gebrauchen ist, zerstören wir es."
    Haiker Lastron war aufgesprungen. Zwischen Batabano und Leneck blieb er stehen.
    „Einen Augenblick!" sagte er leise. „Das ist mein Schiff. Wir sind hierher gekommen, um viel Geld zu verdienen. Soviel, daß wir auf irgendeinem freien Planeten untertauchen können. Batabano, Sie haben uns falsch informiert."
    „Sie verstehen Leneck nicht", sägte Batabano düster. „Er würde ersticken, wenn er nach Terra käme und irdische Luft atmen müßte. Er ist krank vor Haß. Zum Glück weiß er, daß er dieses Schiff braucht, um das Solare Imperium endgültig in die Knie zu zwingen."
    „Geben Sie mir alle verfügbaren Papiere und Unterlagen", verlangte Shazam Leneck. „Ich möchte sie mir ansehen."
    Batabano reichte dem Akonen ein Bündel Papiere, die dieser achtlos in eine Tasche seines Umhangs schob. Der USO-Spezialist ließ sich dadurch nicht täuschen. Leneck würde diese Unterlagen gründlich prüfen. Wenn er nur einen winzigen Fehler entdeckte, würde er Batabano und die Plophoser töten lassen.
    Batabano wappnete sich gegen einen Angriff, als Leneck auf ihn zukam und erst einen Schritt vor ihm stehenblieb. Der Akone starrte ihn mit zusammengekniffenen Augen an.
    „Was ist los mit Ihnen, Batabano?" fragte er. „Sie sehen krank aus. Außerdem haben Sie eine schlechte Haltung. „ „Sie sehen auch nicht gut aus", sagte Batabano ruhig. „Ich habe in den letzten Tagen kaum geschlafen. Glauben Sie, daß es ein Kinderspiel für mich war, das richtige Schiff mit den richtigen Männern zu finden?"
    „Vielleicht sind Sie auch mit den Nerven am Ende?" fragte Leneck lauernd.
    Batabano reagierte nicht auf diese Frage.
    „Sie haben nur zwei Möglichkeiten", sagte er zu dem Akonen. „Entweder Sie glauben uns und bedienen sich dieses Schiffes, oder sie glauben uns nicht, und..." Mit einem Achselzucken brach Batabano mitten im Satz ab.
    „Warum haben Sie mir nicht gesagt, daß wir es mit einem Wahnsinnigen zu tun bekommen?"
    beklagte sich Lastron bei Batabano. „Bestimmt hätten wir eine andere Möglichkeit gefunden, die BRAE BURN für unsere Zwacke zu benutzen."
    „Wir können nirgends soviel verdienen wie hier", sagte Batabano.
    Einer von Lenecks

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