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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lippen zusammenpreßte.
    „Warum vertrauen Sie mir eigentlich?" fragte er Bet-Hesda, als er langsam zum Baderaum hinüberging. Osterlizer watschelte hinter ihm her und hob begierig den Kopf, als er das Wasser rauschen hörte.
    „Sie sind ein zuverlässiger Mann", sagte Sequoh von Bet-Hesda. „Sollte sich eines Tages herausstellen, daß Sie uns hintergangen haben, werde ich meine Meinung über Sie nicht ändern, sondern nur bedauern, daß Sie nicht wirklich auf unserer Seite gestanden haben."
    Batabano war froh, daß er den Kopf unter die Brause halten konnte. Unauffällig zog er eine der gelben Kapseln aus der Tasche, die Dr. Schertzer ihm gegeben hatte. Nach ein paar Minuten ging es ihm besser. Dr. Schertzer hatte ihn davor gewarnt, zuviel von diesen Kapseln einzunehmen, da ihre Wirkung nur ein paar Tage anhalten würde. Danach, so hatte ihm der Arzt prophezeit, würde er endgültig zusammenbrechen.
    Er ließ Wasser für Osterlizer ins Becken laufen und setzte den Tyotchabellianer hinein. Während Osterlizer sich vergnügte, kehrte der USO-Spezialist ins Zimmer zurück.
    „Haben Sie schon gegessen?" fragte Sequoh von Bet-Hesda.
    Batabano verneinte.
    „Ich lade Sie ein", sagte der Akone. „Ich hoffe, daß Leneck fertig ist, wenn wir gegessen haben.
    Dann können wir uns den Laderaum der BRAE BURN ansehen und mit der Montage beginnen."
    Batabano wäre lieber in seinem Zimmer geblieben und hätte geschlafen, aber er wollte nicht den Verdacht des alten Wissenschaftlers erwecken. Sequoh von Bet-Hesda führte ihn in den Speiseraum.
    Während des Essens unterhielten sie sich über belanglose Dinge. Batabano zählte die Minuten. Er wußte, daß sein Leben während der gesamten Dauer des Verhörs in Gefahr war. Sequoh von Bet-Hesda spürte die Unruhe des Rumalers, ließ es sich aber nicht anmerken.
    Schließlich wurde Sequoh von Bet-Hesda an eine Sprechanlage gerufen.
    Batabano blieb an seinem Platz zurück und starrte dem Wissenschaftler nach. Er ahnte, daß Leneck jetzt das Ergebnis des Verhörs bekanntgeben würde. Ein Glas in der rechten Hand, blickte Batabano zu Sequoh von Bet-Hesda, der sich mit irgend jemand unterhielt. Die Lippen des Akonen bewegten sich pausenlos, aber seinem Gesichtsausdruck war nicht zu entnehmen, welche Nachrichten er erhielt.
    Batabano führte das Glas an den Mund. Seine Hände zitterten. Vielleicht wurde in diesem Augenblick bereits sein Todesurteil gesprochen.
    Zum erstenmal wurde sich Batabano der Gefahr vollständig bewußt, in der die Plophoser und er schwebten. Er setzte das Glas hart auf den Tisch und wartete, bis Sequoh von Bet-Hesda zurückkam.
    Die Spannung war beinahe fühlbar.
    Der Akone ließ sich am Tisch nieder und trank sein Glas leer.
    „Das Verhör ist vorüber", sagte Bet-Hesda endlich und richtete seine dunkelblauen Augen auf Batabano.
    Er weiß alles! zuckte es durch Batabanos Gedanken.
    Unsinnigerweise überlegte er, wie er von Hep-Tart III fliehen könnte, obwohl sein Verstand ihm sagte, daß er keine zwei Schritte machen konnte, ohne umgebracht zu werden.
    „Na endlich!" hörte er sich mit vollkommen ruhiger Stimme sagen. „Dann können wir ja anfangen."
    „Ja", sagte Sequoh von Bet-Hesda und stemmte sich mit beiden Armen an der Tischplatte hoch. „Es wird Zeit."
    „Leider sind wir mehr oder weniger auf die Geschichte der Menschheit angewiesen, wenn wir etwas über die USO-Spezialisten erfahren wollen. Das einzige Dokument, das uns über Vito Batabano zur Verfügung steht, ist eine Tonspulennachricht, die eine gewisse Mara Mandoley an ihre Eltern gerichtet hat. Auf dieser Tonspule spricht Mara Mandoley von erheblichen Differenzen, die zwischen ihr und Vito Batabano bestanden haben müssen. Batabano ist also sicher nicht so unfehlbar gewesen, wie er von den Autoren der Geschichte der Menschheit geschildert wurde."
    Kommentare zur Geschichte der Menschheit.
    Kapitel: DIE USO-SPEZIALISTEN von Leontyne Lentheric.
     
    5.
     
    Der Zeittransmitter schwebte auf die BRAE BURN zu. Das zwei Meter hohe Gerät stand auf einer runden, sechs Meter durchmessenden Plattform, die ringsum von Stäben umgeben war. Sechs fahrbare Antigravprojektoren transportierten den Transmitter.
    Sequoh von Bet-Hesda überwachte den Transport. Im großen Laderaum der BRAE BURN waren die akonischen Techniker zusammen mit Haiker Lastrons Männern damit beschäftigt, die armdicken Kabel zu verlegen, an die der Transmitter angeschlossen werden sollte.
    Die Sorgfalt, die Sequoh von Bet-Hesda beim

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