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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Quartiere bringen wird."
    „Ich komme mir vor wie ein Gefangener", beschwerte sich Lastron.
    „Das sind Sie auch", sagte Batabano. „Es dauert lange, bis die Akonen einem Terraner trauen."
    Ich bin Plophoser!" rief Lastron.
    „Ihr Großvater stammt von Terra", sagte Batabano. „Das ist für die Akonen entscheidend."
    „Ich wünschte, ich hätte nicht auf Sie gehört", seufzte Lastron.
    „Warten Sie nur ab", empfahl ihm Batabano. „Wenn Sie erst Geld sehen, wird sich Ihre Laune schnell bessern. Und an Shazam Leneck werden Sie sich gewöhnen."
     
    *
     
    Wie Captain Batabano erwartet hatte, bekam er sein altes Quartier zugewiesen. Die Mitglieder der plophosischen Garde wurden in einen anderen Sektor des Wohngebiets gebracht. Batabano war überzeugt davon, daß Lastron und seinen Männern ein paar unruhige Stunden bevorstanden. Shazam Leneck und die innerhalb der Station lebenden Antis würden die Besatzung der BRAE BURN mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verhören. Doch darauf waren die Männer vorbereitet. Sie würden nur das aussagen, was die CONDOS VASAC erfahren sollte. Durch Agenten wie Batabano wußte man bei der USO und der Solaren Abwehr genau, welche Verhörmethoden die CONDOS VASAC anwandte.
    Deshalb war man in der Lage, einen Menschen so zu präparieren, daß er ein Verhör gefahrlos überstehen konnte.
    Auch Batabano war es auf diese Weise gelungen, das Vertrauen der CONDOS VASAC zu erringen.
    Trotzdem waren Männer wie Shazam Leneck unberechenbar. Batabano hoffte, daß das Verhör der Plophoser bald vorüber war.
    Der Captain war froh, als er allein in seinem Zimmer war. Er fütterte den Tyotchabellianer und ließ sich dann erschöpft auf sein Lager sinken. Obwohl seine Gedanken ständig um das Verhör kreisten, schlief er nach wenigen Minuten ein.
    Er wußte nicht, wieviel Zeit verstrichen war, als er von dem unbestimmten Gefühl, beobachtet zu werden, erwachte.
    Sequoh von Bet-Hesda stand neben seinem Bett. Der akonische Wissenschaftler war fast blind und mußte dicke Kontaktlinsen tragen. Trotz seines hohen Alters hielt er sich sehr aufrecht. Seine sehnigen Hände zeugten von einstmals größter körperlicher Stärke. Die Augen des Akonen waren groß und von einer eigentümlichen dunkelblauen Farbe. Sequoh von Bet-Hesda's Gesicht wurde von einer großen Nase beherrscht, von der zwei tiefe Linien bis zum Mund hinabliefen. Auf der Stirn hatte der Akone eine Narbe, die von einer Wunde herrührte, die er sich bei Experimenten zugezogen hatte. Sequoh von Bet-Hesda war intelligent, intelligenter noch als Shazam Leneck, aber sein Interesse galt einzig und allein seinen wissenschaftlichen Aufgaben. Politisch wirkte er mehr oder weniger desinteressiert, obwohl Batabano durch verschiedene Äußerungen des Akonen erfahren hatte daß Sequoh von Bet-Hesda treues Mitglied der CONDOS VASAC war Der Wissenschaftler lächelte, was die scharfen Linien seines Gesichts angenehm veränderte.
    „Ich beobachte Sie schon eine ganze Weile", sagte er zur Begrüßung. „Sie bewegten sich unruhig und stöhnten im Schlaf."
    Batabano richtete sich bestürzt auf. Hoffentlich hatte er nicht im Schlaf gesprochen.
    Sequoh von Bet-Hesda beugte sich über das Bett und strich Osterlizer über den Kopf.
    Seltsamerweise ließ sich der Tyotchabellianer diese Berührung gefallen. Osterlizer war gegenüber anderen Menschen äußerst mißtrauisch. Außer Batabano akzeptierte er nur Suzan Waringer.
    Batabano wartete, bis der Schmerz in seiner Hüfte nachließ, dann schwang er die Beine aus dem Bett.
    „Ich habe ein paar anstrengende Tage hinter mir", sagte er. „Es war nicht einfach, ein brauchbares Schiff zu bekommen."
    Sequoh von Bet-Hesda lächelte wieder.
    „Leneck glaubt nicht, daß es brauchbar ist", sagte er.
    Batabano war klug genug, um die Worte des Akonen richtig zu verstehen. Indem er Lenecks Abneigung gegen Lastron und die BRAE BURN offen aussprach, gab der Wissenschaftler zu verstehen, daß er mit diesem Schiff zufrieden war. Batabano ging deshalb nicht auf dieses Thema ein.
    „Wann werden Sie mit der Montage des Transmitters beginnen?" fragte er.
    „Sobald das Verhör beendet ist", sagte Sequoh von Bet-Hesda. „Wenn ich schon jetzt damit anfange, verärgere ich Leneck. Der Ausgang seines Verhörs ist mir schon jetzt klar. Sie würden uns keine unzuverlässigen Männer bringen."
    Als Batabano sich jetzt aufrichtete wandte er sein Gesicht von dem Akonen ab, damit dieser nicht sah, daß er vor Schmerzen die

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