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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Begleitern kam herein und flüsterte dem militärischen Kommandanten von Hep-Tart III etwas ins Ohr. Leneck nickte und starrte in Haiker Lastrons Richtung.
    „Wie ich hörte, ist die Transformkanone dieses Schiffes beschädigt", sagte Leneck gedehnt.
    „Sie ist nicht nur beschädigt, sondern vollkommen unbrauchbar", antwortete Lastron. „Als Batabano sich mit uns in Verbindung setzte, waren wir auf dem Flug nach Plophos, um Ersatzteile einbauen zu lassen."
    „Warum haben Sie dieses Vorhaben nicht ausgeführt?" fragte Leneck.
    Haiker Lastron deutete auf Batabano.
    „Er war dagegen. Er behauptete, daß er nur noch dreieinhalb Tage Zeit hätte, um hierher zurückzukehren. Die Reparatur auf Plophos hätte über eine Woche in Anspruch genommen."
    Leneck sagte: „Sie und Ihre Männer sind Spione. Ich vermutete es von Anfang an, aber daran, daß die Transformkanone so schwer beschädigt ist, daß wir nichts damit anfangen können, erkenne ich deutlich, was Sie tatsächlich auf Hep-Tart III vorhaben."
    Batabano fühlte, wie der Schmerz in seiner Hüfte stärker wurde. Er brauchte bald ein schmerzstillendes Mittel. Er sah Leneck nur verschwommen vor sich. Sein Verstand arbeitete jedoch einwandfrei, und er fühlte, daß sie verloren waren, wenn sie Leneck nicht überzeugen konnten.
    „Glauben Sie, daß auch ich ein Spion bin?" fragte er den Akonen.
    „Wahrscheinlich nicht", sagte Leneck widerwillig. „Sie stehen schon lange mit uns in Verbindung, und ich habe Sie oft überprüfen lassen. Sie sind ein Verbrecher, aber Sie scheinen auf unserer Seite zu stehen, weil Sie bei uns am meisten herausholen können."
    „Dann müssen Sie mir glauben, daß ich Haiker Lastron überredet habe, die Reparatur an der Transformkanone aufzuschieben. Lastron wollte ohne funktionierende Transformkanone nicht hierher fliegen."
    Einer der akonischen Spezialisten erschien in der Zentrale.
    „Es ist nicht nur die Transformkanone", sagte er zu Leneck. „Der Kalup ist ebenfalls nicht in Ordnung. Auch an verschiedenen anderen Anlagen haben wir Schäden entdeckt."
    Haiker Lastron breitete seine Arme aus.
    „Die BRAE BURN ist ein Wrack", gestand er. „Das ist schließlich der Grund, warum meine Männer und ich hierhergekommen sind."
    „Unsere Ermittlungen haben ergeben, daß vor einiger Zeit alle unzuverlässigen Mitglieder der plophosischen Flotte einer Behandlung unterzogen wurden, die verhindern soll, daß sie Verrat begehen", sagte Leneck. „Wurden auch Sie und Ihre Männer behandelt?"
    Batabano unterdrückte ein zufriedenes Lächeln. Allan D. Mercant und Mory Rhodan-Abro hatten dafür gesorgt, daß die CONDOS VASAC diese falsche Nachricht im richtigen Augenblick erhalten hatte.
    Haiker Lastrons Gesicht war vor Wut verzerrt.
    „Auch das ist ein Grund, warum wir hier sind", sagte er. „Ich wollte nicht darüber sprechen, aber man hat uns ohne unsere Einwilligung mentalstabilisiert und gegen verschiedene Drogen immunisiert." Er griff sich an den Kopf. „Sie haben in meinem Gehirn etwas geändert, nur weil ihnen mein Gesicht nicht gefallen hat."
    „Ich bedaure diese Maßnahme der plophosischen Regierung ebenso wie Sie", sagte der Akone.
    „Dadurch wird nämlich das Verhör erschwert. Trotzdem werde ich alles herausfinden, was ich wissen will. Sie können jetzt das Schiff verlassen."
    Er winkte seinen Männern und verließ die Zentrale.
    Haiker Lastron wollte etwas sagen, doch Batabano legte warnend einen Zeigefinger auf seine Lippen. Er ergriff den Oberstleutnant am Arm und zog ihn mit sich zu dem Sessel, neben dem Leneck gestanden hatte. Dort deutete er auf eine kleine, kaum sichtbare Scheibe, die Leneck unter der Armlehne befestigt hatte.
    „Sie sehen, daß ich Ihnen Leneck richtig geschildert habe", sagte Batabano laut und blinzelte Lastron zu. „Trotzdem hoffe ich, daß wir mit ihm ins Geschäft kommen."
    „Wenn er meine Männer und mich mit stundenlangen Verhören quält, bekommt er das Schiff nicht", sagte Lastron. „Er ist schlimmer als die plophosischen Agenten, die uns vor der Behandlung verhört haben."
    Batabano hatte inzwischen Papier und einen Schreibstift aus seiner Tasche gezogen und hastig ein paar Worte hingekritzelt.
    Vorsicht! Jedes Wort wird abgehört!
    Haiker Lastron nickte und gab den Zettel an Warwin Paisley weiter. In kurzer Zeit war die gesamte Besatzung informiert.
    „Leneck hat gesagt, daß wir das Schiff verlassen können", sagte Batabano. „Wahrscheinlich wartet draußen ein Wagen, der uns in unsere

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