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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transport des Geräts aufwandte, ließ Batabano vermuten, daß der Bau eines zweiten Transmitters viel Zeit in Anspruch nehmen würde.
    Der Akone schrie die Techniker an, wenn sie seiner Meinung nach die Projektoren nicht richtig steuerten. Er bestimmte den Zeitpunkt, wann der Transmitter in die Schleuse geschoben wurde, und er überzeugte sich persönlich davon, daß die Vorbereitungen im Laderaum der BRAE BURN abgeschlossen waren.
    Shazam Leneck war nirgends zu sehen. Bisher hatte Batabano keine Gelegenheit gehabt, sich mit Haiker Lastron über das Verhör zu unterhalten. Die Plophoser machten jedoch nicht den Eindruck, als hätten sie sich von Leneck überrumpeln lassen.
    Batabano nahm an, daß Leneck in einem Labor saß und fieberhaft die Unterlagen prüfte, die er von Batabano und Lastron erhalten hatte. Außerdem würde er die Aussagen der einzelnen Besatzungsmitglieder der BRAE BURN noch einmal überprüfen. Solange die BRAE BURN nicht gestartet war, bestand für die Besatzung des Schiffes die Gefahr von Shazam Leneck entlarvt zu werden. Sequoh von Bet-Hesda interessierte sich zu sehr für seinen Transmitter, als daß er unnötige Gedanken an die Plophoser und Batabano verschwendete.
    Der Zeittransmitter schwebte auf die Stelle zu, wo er verankert werden sollte. Das Gerät sah so harmlos und alltäglich aus, daß Batabano sich fragte, ob es tatsächlich funktionieren würde. Hatte Sequoh von Bet-Hesda bereits einen Test gemacht? Bestimmt nicht, beantwortete Batabano seine eigene Frage. Jedes Zeitexperiment konnte die Zweitkonditionierten anlocken. Der Akone würde den Transmitter erst im direkten Einflußgebiet des Solaren Imperiums einschalten.
    „Langsam ablassen!" rief Sequoh von Bet-Hesda den Technikern zu, als der Transmitter auf die Kabelanschlüsse herabsank.
    Jetzt hatte Batabano Gelegenheit, an die Seite von Warwin Paisley zu gelangen. Der Erste Offizier der BRAE BURN verstand den fragenden Blick des USO-Spezialisten.
    „Alles in Ordnung?" flüsterte der Plophoser. „Wir haben das Verhör gut überstanden."
    Batabano atmete auf. Bis jetzt war alles nach Wunsch verlaufen. Wenn sie Hep-Tart III erst hinter sich gelassen hatten, konnte nichts mehr schiefgehen.
    Der Captain hörte Bet-Hesda mit den Technikern schreien und begab sich wieder auf die andere Seite des Laderaums. Der Wissenschaftler jagte einen seiner Helfer hinaus, weil dieser angeblich nicht vorsichtig genug vorgegangen war.
    Batabano wandte sich an einen der umstehenden Akonen.
    „Warum regt sich der Alte so auf?" erkundigte er sich.
    Der Mann grinste.
    „Wenn die Verschiebungsschaltungen beschädigt werden, ist der Transmitter nicht mehr zu gebrauchen", sagte er.
    Batabano bemühte sich, seine Erregung zu unterdrücken.
    „Ist das wirklich so schlimm?" fragte er. „Sequoh kann doch diese Schaltelemente nachbauen."
    „Wenn er das könnte, hätte er die Verschiebungsschaltungen nicht von Pigell hierherbringen lassen", antwortete der akonische Techniker. „Wir wissen noch nicht einmal, aus welchen Einzelteilen diese Schaltelemente bestehen. Sie können nicht nachgebaut werden."
    Batabano unterdrückte ein erleichtertes Lächeln und wandte sich ab. Die Akonen waren also nicht in der Lage, einen zweiten Transmitter zu bauen. Das war für die Menschheit ungeheuer wichtig. Wenn dieser Transmitter vernichtet war, bestand keine Gefahr mehr für das Solare Imperium, erneut eines Zeitverbrechens beschuldigt und deshalb angegriffen zu werden. Jetzt war Batabano mehr als zuvor entschlossen, den Spieß umzudrehen und den Transmitter im Gebiet des Blauen Systems einzusetzen.
    Batabano durchquerte den Lagerraum und blieb neben Sequoh von Bet-Hesda stehen. Der Akone war so beschäftigt, daß er den Rumaler erst nach einer Weile wahrnahm. Bet-Hesda strich über sein Gesicht und nickte zufrieden.
    „Es ist alles in Ordnung", sagte er. „Jetzt sind nur noch ein paar Anschlüsse zu legen. Die Männer, die Sie mitgebracht haben, sind keine Dummköpfe."
    Täuschte Batabano sich, oder war aus der Stimme des Alten Mißtrauen herauszuhören?
    „Ich bin froh, daß Sie zufrieden sind", antwortete er gleichmütig. „Ich glaube, der Transport des Transmitters hat Sie ziemlich aufgeregt."
    Sequoh von Bet-Hesda schnaubte verächtlich. „Ein paar dieser Techniker, die mir geholfen haben, wissen überhaupt nicht, welchen Wert dieser Transmitter besitzt." Seine Augen richteten sich mit einem beinahe verträumten Ausdruck auf das Gerät. „Dieser

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