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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeittransmitter ist einmalig. Ich glaube nicht, daß in den nächsten hundert Jahren akonischer Geschichte noch einmal ein solches Gerät gebaut wird."
    Das war die Bestätigung! Batabano zog den Tyotchabellianer von seiner Schulter und streichelte ihn, um seine Erregung zu verbergen. Es gab nur diesen einen Transmitter, und die Akonen waren nicht in der Lage, einen zweiten zu bauen. Sie waren gezwungen gewesen, Teile des Pigell-Zeittransmitters in dieses Gerät einzubauen.
    „Was ist los mit Ihnen?" fragte Bet-Hesda. „Sie sehen aus, als würden Sie jeden Augenblick zusammenbrechen."
    „Ja?" murmelte Batabano erstaunt. „Vielleicht mache ich mir Sorgen um das Geld, das man mir versprochen hat."
    Die Blicke des alten Mannes blieben auf ihm ruhen.
    „Nein", sagte Sequoh von Bet-Hesda. „Es ist etwas anderes. Entweder sind Sie krank, oder Sie beschäftigen sich zu intensiv mit etwas Unangenehmem. Ich schicke Ihnen einen unserer Ara-Mediziner."
    „Das wird nicht nötig sein", meinte Batabano, der wußte, daß eine zu scharfe Ablehnung nur das Mißtrauen Bet-Hesda's geweckt hätte. „Wenn wir von diesem Flug zurück sind, lasse ich mich untersuchen."
    „Nun gut", sagte der Wissenschaftler.
    Wir werden niemals nach Hep-Tart III zurückkehren, dachte Vito Batabano entschlossen. Jedenfalls nicht lebend.
     
    *
     
    Eine halbe Stunde, nachdem der Transmitter im Laderaum der BRAE BURN aufgestellt worden war, erhielten Haiker Lastron und Vito Batabano Gelegenheit, sich ein paar Minuten ungestört zu unterhalten. Sie standen am Eingang des Antigravschachts, der vom Laderaum zur Zentrale hinaufführte.
    „Ich mache mir Sorgen um Sie", sagte der Oberstleutnant. „Sie sehen nicht gut aus."
    Batabano grinste müde.
    „Ungefähr das gleiche hat mir Sequoh von Bet-Hesda vor ein paar Minuten erzählt", sagte er. „Er wollte mir sogar einen Ara schicken."
    „Glauben Sie, daß Sie durchhalten können?"
    „Natürlich!" sagte Batabano. Er zag ein paar gelbe Kapseln aus der Tasche und ließ sie auf der offenen Handfläche hin und her rollen. „Das hilft mir."
    Haiker Lastron blickte Batabano an und rief sich ins Gedächtnis zurück, was er von diesem Mann wußte.
    „Warum tun Sie das eigentlich?"
    „Was?" wollte Batabano wissen. Er kraulte Osterlizer, der auf seiner Schulter saß und leise schnurrte.
    „Ihr Leben ständig aufs Spiel setzen", erklärte Lastron. „Sie wurden mir von General Heks als einer der fähigsten USO-Spezialisten geschildert. Sicher gibt es für Sie auch andere Aufgaben, als bei der CONDOS VASAC zu spionieren. Sie wissen, daß Sie dabei früher oder später den Tod finden werden."
    „Ich habe mir noch nie darüber Gedanken gemacht, warum ich es tue", behauptete Batabano.
    „Das ist nicht wahr", widersprach Lastron. „Ich besitze genügend Menschenkenntnis, um zu ahnen, was der wirkliche Grund ist. Eine Frau vielleicht. Wie heißt sie? Ich bin nicht neugierig, aber vielleicht wollen Sie darüber sprechen."
    Batabano kratzte sich am Hinterkopf.
    „Um Himmels willen, Oberstleutnant!" stieß er mit gespieltem Entsetzen hervor. „Wir haben diesen Zeittransmitter an Bord und wissen nicht, was uns bevorsteht, und Sie interessieren sich für mein Privatleben."
    Am anderen Ende des Ganges tauchten ein paar Akonen auf. Lastron zuckte mit den Schultern und sprang in den Antigravschacht. Batabano sah zu, wie der Plophoser nach oben getragen wurde. Er schloß einen Augenblick die Augen.
    Fast hatte ich ihm von Mara erzählt, dachte er verwundert. Er zog eine Kapsel aus der Tasche und fragte sich, ob er sie nehmen sollte. Noch waren die Schmerzen erträglich.
    „Warten wir noch ein bißchen", murmelte er vor sich hin.
    Hinter ihm wurden Stimmen laut.
    Er wandte sich um und sah bewaffnete Akonen in das Schiff kommen. Ein akonischer Offizier, den er vom Ansehen kannte, blieb vor ihm stehen.
    „Sie sind Batabano?"
    Der USO-Offizier nickte, ohne eine Miene zu verziehen.
    „Meine Einheit hat den Befehl, an Bord dieses Schiffes zu gehen", sagte der Akone. „Wir werden Sie bei diesem Flug begleiten."
    „Wieviel Männer haben Sie dabei?" fragte Batabano beiläufig.
    „Hundert", sagte der akonische Offizier. Er deutete eine leichte Verbeugung an. „Ich bin Skormish ot Zel."
    Batabano erwiderte die Verbeugung.
    Hundert bewaffnete Akonen, dachte er bestürzt. Shazam Leneck würde auf Hep-Tart III zurückbleiben.
    Aber sein Schatten folgte ihnen überall.
     
    6.
     
    Die Minuten vor dem Start verstrichen mit

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