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0355 - Der Doppelagent von Rumal

Titel: 0355 - Der Doppelagent von Rumal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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quälender Langsamkeit. Es lag vor allem an Sequoh von Bet-Hesda, daß der ursprüngliche Termin immer wieder hinausgezögert wurde. Der alte Wissenschaftler hatte tausend Bedenken wegen des Transmitters, so daß Batabano sich fragte, ob nur eine Maschine oder irgendein mit Bet-Hesda eng verbundenes lebendes Wesen dort unten im Laderaum der BRAE BURN stand.
    Mit jeder Minute wuchs die Gefahr, daß Shazam Leneck die Wahrheit herausfand und die Expedition verhinderte. Die Männer der plophosischen Garde blieben bewunderungswürdig ruhig. Seit Skormish ot Zel mit seinen Soldaten an Bord gekommen war, mußte jedem Plophoser klargeworden sein, daß die Akonen kein Risiko eingingen.
    Sequoh von Bet-Hesda, Skormish ot Zel und vier Transmittertechniker hielten sich in der Zentrale auf. Alle anderen Akonen waren innerhalb des Schiffes verteilt. Batabano war überzeugt davon, daß sich die meisten im Laderaum aufhielten, um den Transmitter zu bewachen.
    Endlich war Sequoh von Bet-Hesda zufrieden. Er bestand darauf, daß auf dem Bildschirm der Interkomanlage ständig der Laderaum mit dem Transmitter zu sehen war.
    Der Antigravantrieb trug die BRAE BURN aus dem Hangar in den Weltraum hinaus. Dröhnend schalteten sich die Triebwerke dazu. Das alte Schiff erzitterte und ächzte in seinen Verstrebungen.
    Bet-Hesda verzog sorgenvoll das Gesicht, äußerte sich aber nicht über die ungewöhnliche Geräuschkulisse.
    Ziel des Schiffes war ein von Dolans verwüsteter Kolonialplanet im Oriongebiet. Näher wollte sich Sequoh von Bet-Hesda nicht an das Solare System heranwagen.
    Batabano wußte, daß die BRAE BURN niemals das Orion-System erreichen würde.
    Als das alte Kugelschiff aus dem Ortungsbereich des Greenbarrier-System heraus war, schaltete Oberstleutnant Haiker Lastron die Vibrator-Generatoren ein, und jedes lebende Wesen an Bord fiel augenblicklich in tiefe Bewußtlosigkeit.
     
    *
     
    Batabanos Körper schien von ihnen heraus zu Eis erstarrt zu sein. Seine Augenlider fühlten sich wie Metalldeckel an. Als er sie aufschlug, wirkte die Helligkeit wie eine Explosion.
    Einen Augenblick lag er von Schmerzen übermannt da, dann begann sein Verstand zu arbeiten, und er hob den Kopf.
    Das Bild der Zentrale verschwamm vor seinen Augen. Um ihn herum war Bewegung, und er erkannte, daß die anderen schon vor ihm aus der Bewußtlosigkeit erwacht waren. Durch die Medikamente, die er ständig einnahm, hatte er besonders unter den Vibratorstrahlen gelitten. Osterlizer kauerte auf seiner Brust und winselte kläglich.
    Eine verschwommene Gestalt kam auf ihn zu, dann spürte er etwas Nasses und Kaltes auf seiner Stirn.
    „Der Captain ist bei Bewußtsein", sagte Warwin Paisley. „Wie fühlen Sie sich, Batabano?"
    „Scheußlich!" krächzte Batabano. Er fuhr mit der Hand über seine Augen. Allmählich konnte er seine Umgebung einwandfrei erkennen. Er blickte zu den Kontrollen. Sequoh von Bet-Hesda und Skormish ot Zel waren an Sesseln festgebunden. Außer den beiden Akonen waren nur Lastron, sein Stellvertreter und fünf weitere Männer der BRAE BURN in der Zentrale.
    Mit Hilfe Paisleys kam Batabano auf die Beine.
    Lastron wandte sich im Sessel um und lächelte Batabano zu.
    „Es hat alles so geklappt, wie wir es uns vorgestellt hatten", sagte er zu Batabano. „Die Akonen wurden ebenso wie wir von den Vibrationsstrahlen außer Gefecht gesetzt. Die Roboter der BRAE BURN entwaffneten sie und brachten sie in den Hangar. Dort sind sie eingesperrt und werden bewacht."
    Eigentlich hätte Batabano jetzt Erleichterung spüren müssen. Er fühlte sich jedoch wie ausgehöhlt.
    Erst, als er sich in einen Sessel sinken ließ, fühlte er sich etwas besser. Er schluckte eine Kapsel und wartete, bis das Medikament seine Wirkung tat.
    „Es gebt Ihnen nicht gut, was?" fragte Lastron.
    „Machen Sie sich um mich keine Sorgen", antwortete der Captain. „Es kommt jetzt darauf an, daß wir weiterhin schnell und planmäßig handeln."
    Er blickte zu Sequoh von Bet-Hesda hinüber, der ihn offen anblickte.
    „Sie sind also ein Doppelagent", stellte der alte Akone fest. „Solange Sie dort drüben am Boden lagen, glaubte ich, nur diese Männer hätten sich an dem Anschlag beteiligt. Jetzt bin ich der Überzeugung, daß Sie sich alles ausgedacht haben."
    „Ja", gab Batabano zu.
    Sequoh von Bet-Hesda fragte: „Wissen Sie, daß Sie Ihrem Volk einen großen Dienst erwiesen haben? Was, glauben Sie, wäre geschehen, wenn es uns gelungen wäre, den Transmitter im

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