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0355 - Die Bande der Nachzehrer

0355 - Die Bande der Nachzehrer

Titel: 0355 - Die Bande der Nachzehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte dem nächsten Tritt entgehen, und Stani schrie auf, da er sich zu hastig bewegt hatte und der Stahl plötzlich in die Haut seiner Gelenke schnitt.
    »Soll ich dich bewußtlos schlagen?« schrie der Pfähler.
    »Versuch es!«
    Marek schüttelte den Kopf. Über Marcos Beine stieg er hinweg und beachtete den tobenden Stani nicht mehr. Er wollte sich umdrehen und zur offenen Tür gehen, als ihm etwas auffiel.
    Durch die rechteckige Öffnung am Wagenanfang drangen nicht nur Schneeflocken in das Innere, auch etwas anderes, das für Marek eine gewisse Warnung war.
    Ein widerlicher Geruch. Nach Leichen und Friedhof stinkend und den Magen aufwühlend.
    Der oder die Nachzehrer kamen…
    Marek drehte sich um. Er schaute zur Tür hin, und er hatte noch in der Bewegung seine von John Sinclair bekommene Waffe gezogen, die mit geweihten Silberkugeln geladen war.
    Starr schaute er zum Eingang.
    Noch sah er ihn nicht, aber er konnte erkennen, daß sich an der Tür etwas tat.
    Eine Bewegung war dicht oberhalb des Bodens zu erkennen, und schon schob sich jemand näher.
    Es war der Nachzehrer. Bei einem Menschen hätte man gesagt, er würde auf allen vieren gehen, bei dieser widerlichen Gestalt war es nicht der Fall. Sie hatte Schleim abgesondert, der dafür Sorge trug, daß sie sich glatt, schnell und sicher über den Boden schieben konnte.
    Den Schädel hatte der Nachzehrer hochgereckt, so daß Marek in das Gesicht schauen und es auch erkennen konnte, obwohl das Licht nur einen schwachen Schein abgab.
    Es war eine widerliche Fratze. Ziemlich platt und auch breit mit einigen schwarzen Haarsträhnen, die auf dem Schädel in zwei verschiedene Richtungen wuchsen.
    Stani begann zu lachen. »Jetzt holt er dich, Alter. Und ich werde zusehen, wie er dich verschluckt…«
    »Abwarten!«
    »Meinst du, daß dir deine Kanone hilft?« Stani kicherte hohl. »Damit kannst du einen Nachzehrer nicht stoppen. Nein, unsere Sippe ist stärker. Die Vorfahren haben für alles gesorgt. Wir haben Zirka und die anderen befreit, damit sie Typen wie dich holen können. Darauf ist es uns angekommen.« Er begann in wilder Vorfreude auf das bald kommende Schauspiel zu lachen.
    Frantisek Marek kümmerte sich nicht um ihn. Er mußte sich auf den Nachzehrer konzentrieren, der Kopf und Körper jetzt vom Boden abgehoben hatte und auf das Mündungsloch starrte.
    Er traf keinerlei Anstalten, seinen Vorwärtsdrang zu unterbrechen, wahrscheinlich hielt er sich für unbesiegbar. Was konnte ihm eine Pistole da schon ausmachen?
    Er kam noch näher…
    Und Marek ließ ihn kommen. Normalerweise war er ein Mensch, der mit einem angespitzten Eichenpfahl kämpfte und sich wehrte.
    Auch jetzt trug er diese Waffe bei sich, doch er ließ sie stecken, denn gegen Vampire brauchte er heute nicht zu kämpfen.
    Oft hatte Marek mit einem Revolver oder einer Pistole nicht geschossen, deshalb war er etwas nervös, und sein rechter Zeigefinger krampfte sich um den Abzug.
    Sein Erschrecken war heftig, als sich der Schuß löste. Leider hatte er die Waffe verrissen, zudem noch zu hoch gehalten, so daß die geweihte Silberkugel über den Nachzehrer hinwegpfiff und irgendwo draußen im Schnee landete.
    Marek schoß zum zweitenmal.
    Und diesmal traf er.
    Das Klatschen der Kugel vernahm er nicht. Er sah nur, wie sich der Körper des Nachzehrers aufbäumte, als wollte er sich gegen die Decke des Wohnwagens wuchten.
    So hoch kam er nicht. Nur mehr bis auf die vom Schleim umspülten Knie, dann sank er zusammen, fiel nach vorn und blieb auf dem Boden starr liegen.
    Nichts tat sich mehr.
    Kein Vorwärtsdrang, kein Schlürfen und Würgen. Die Stille wurde allein von Stanis heftigen Atemzügen unterbrochen, der es zudem nicht fassen konnte, daß es Marek gelungen war, den Nachzehrer zu vernichten. Auf eine Vernichtung jedenfalls lief alles folgende hinaus, da der Nachzehrer in den Prozeß der Auflösung geriet.
    Sein Körper sonderte den ghoultypischen Schleim ab, der Gestank wurde noch widerlicher, und Marek ließ die rechte Hand mit der Pistole nach unten sinken.
    Geschafft!
    Auch er hatte einen Dämon vernichtet, ohne ihn gepfählt zu haben. Für Marek war es gewissermaßen eine Premiere.
    Er drehte sich um und schaute in Stanis Gesicht. Der Mann lag auf dem Rücken, starrte ihn an und bewegte die Lippen, ohne ein Wort zu sagen.
    Marek nickte ihm zu. »Deine Nachzehrer oder Ahnherren werden dir nicht mehr helfen können«, erklärte er, »du weißt jetzt, wie man sie vernichtet. Ich habe mir

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