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0356 - Am Schleppseil hing der Tod

0356 - Am Schleppseil hing der Tod

Titel: 0356 - Am Schleppseil hing der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Schleppseil hing der Tod
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an die Theke zurückkam, sah Hal Scrow ihn nicht an. Er putzte beflissen Gläser.
    In diesem Augenblick erhoben sich die meisten der Truckfahrer. Sie wollten hinaus zur Unfallstelle. Phil lief zur Tür und versperrte Sie.
    »Sie bleiben alle hier. Ihr würdet der Polizei sämtliche etwa vorhandenen Spuren zertrampeln.«
    Nur murrend fügten sich die Fahrer. Ihre Widerreden ignorierte Phil. Er knöpfte sich vielmehr Hal Scrow vor: »Welchen Abschleppdienst haben Sie angerufen, Mister?«
    »Weiß ich nicht mehr. Es gibt in dieser Gegend sehr viele. Ich rufe einfach irgendeine Nummer an und…«
    »Und Sie wollen nicht wissen, wen Sie anriefen?«, fuhr ihm Phil dazwischen. »Das können Sie Ihrer Großmutter erzählen.« Phil wies auf die fast leere Stuhlreihe vor der Theke. »Wie hieß denn der Bursche von eben, der den Unfall erlebt hat? Und wo ist er?«
    Hal Scrow bequemte sich sofort zu antworten: »Er nennt sich Tim Haller.«
    Phil bohrte sofort nach: »Was heißt er nennt sich…?«
    Scrow zuckte die Achseln: »Kenn sich einer mit Fremden aus. Er war das erste Mal in meiner Kneipe. Wird vielleicht ‘ne saure Nudel sein. Sucht einen Job als Truckfahrer…«
    »Und die beiden Typen, die neben ihm standen, wie hießen die?«, forschte Phil.
    »Kenne ich nicht«, log Scrow dreist. »Die Drei haben gezahlt, als Sie telefonierten und sind rausgegangen.«
    Jetzt wurde Phil richtig böse. Er sagte so laut, dass es jeder in der Kneipe hören konnte: »Der Haller hat doch den Namen des Abschleppwagens gesagt. Die Firma heißt doch Dan While aus Port Morris oder…?«
    »Kann sein, ich hab’s vergessen«, brüllte Scrow unbeherrscht.
    »Ihr Gedächtnis, Scrow, ist ein Küchensieb. Wenn Sie auch nicht wissen, wen Sie angerufen haben, dann müssten Sie aber noch wissen, dass es einen Abschleppdienst Dan While aus Port Morris überhaupt nicht gibt.«
    Während Phil seinen Whisky trank, hatte an den Tischen jede Unterhaltung auf gehört. Alles spitzte die Ohren und starrte zur Theke hinüber. Man witterte eine Sensation.
    Scrow sah sich allzu sehr erschrocken nach Betsy Maynard um. Dann stammelte er »Den… den… gibt es 18 nicht? Woher wollen Sie denn das wissen?«
    »Mister, ich bin G-man und zur Gründlichkeit erzogen worden, falls Sie das interessiert.« Phil blickte den Wirt schmunzelnd an und fuhr fort: »Komisch was, Scrow, dass die Polizei richtige oder falsche Adressen bisweilen schneller findet als Gangster, die mit Handschuhen arbeiten.«
    Draußen heulten Sirenen auf. Es schien, als rolle eine Armee von Streifenwagen und Ambulanzen an. Aber es waren nur drei Wagen der Highway Patrol und ein größer Leichenwagen.
    Als der Streifenführer, Lieutenant Stiller, mit drei Cops das Inn betrat, ging Phil auf ihn zu, zeigte seinen Ausweis und deutete auf Scrow »Der Wirt, Lieutenant, ist vorläufig festgenommen und darf während unserer Untersuchungen nicht den Schankraum verlassen. Lassen Sie bitte zwei Mann Ihrer Besatzung hier. Kommen Sie, wir gehen.«
    Scrow wurde mutig und brüllte: »Das ist Freiheitsberaubung!«
    Phil drehte sich um und meinte gelassen: »Wenn Sie die Freiheit sehr schätzen, Mister, dann versuchen Sie, sich zu beherrschen. Zwei Meilen von hier liegen zwei Tote. Einer davon ist der Fahrer Ihres unbekannten Abschleppdienstes. Sie sind doch sicher der Meinung, dass wir diesen Fall in Ihrem Interesse klären… oder etwa nicht?«
    Es wurden Stühle geschoben. Die Stimmung in dem Inn ging auf den Siedepunkt zu.
    Phil schaltete sich ein und rief: »Meine Herren, bleiben Sie ruhig. Wem es einfallen sollte, uns draußen bei der Arbeit zu stören, der dürfte mit dem Gericht Bekanntschaft machen.«
    Als Phil Decker mit dem Lieutenant und einem Cop hinausging, sah er leider nicht, dass Betsy Maynard in das Zimmer ging, das an der Tür die Aufschrift Privat hatte. Phil hatte vergessen, auch der Serviererin Schankstubenarrest zu geben.
    Aber dieser Fehler sollte mir wenig später entscheidend weiterhelfen. Ein G-man braucht wie jeder Mensch auch Glück.
    ***
    Irgendjemand schüttelte mich und presste mir einen nassen Lappen auf die Stirn. Ich wachte langsam auf und blinzelte in grelles Licht. Meine rechte Hand fuhr zum Schädel. Als ich die fast taubeneigroße Beule spürte, richtete ich mich langsam auf.
    Ich saß in einem unbequemen Bürosessel. Vor mir standen Alby, Loy und ein dicker Bursche. Wenig später wusste ich, dass der Dicke Conny Clarke war, den wir oft erfolglos gejagt hatten. Zum Glück war

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