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0356 - Am Schleppseil hing der Tod

0356 - Am Schleppseil hing der Tod

Titel: 0356 - Am Schleppseil hing der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Schleppseil hing der Tod
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Stiller nickte: »Kommen Sie mit ins Führerhaus und sehen Sie selbst.«
    Er sah eine komplette Polizeisprechfunkanlage. Sie war ursprünglich unter dem Armaturenbrett angebracht gewesen und beim Anprall aus ihrer Halterungen gerissen worden.
    »Sieh mal einer an«, bemerkte Phil.
    Lieutenant Stiller warf ein: »Dass Polizeifunkgeräte für den Privat- und Geschäftsgebrauch nicht benutzt werden dürfen, muss der Mann gewusst haben. Also ein Gangster. Wenn es einen Abschleppdienst Dan While nicht gibt, dann muss es sich um einen illegalen Laden handeln.«
    Phil lächelte fein: »Geht das Gerät denn noch?«
    »Nein«, sagte Stiller, »ich habe es schon ausprobiert.«
    Phil beugte sich über das Gerät und untersuchte es vorsichtig.
    »Haben Sie die Frequenz verstellt?« Stiller verneinte, und Phil stellte schließlich fest, dass die Einstellarmatur zertrümmert worden war. »Schade«, meinte Phil, »wenn der Kasten in Ordnung gewesen wäre, dann hätten wir jetzt bestimmt ein sehr interessantes Gespräch führen können.« Er stellte das Gerät sicher, um es später unserer Spezialabteilung zur Untersuchung zu bringen.
    »Wer bearbeitet nun eigentlich den Fall?«, wollte Stiller wissen. »Wir oder das FBI?«
    »Den Unfall Sie, das andere wahrscheinlich wir«, lenkte Phil vorsichtig ein. Stiller nickte nur kurz. Dann gingen die beiden zu den Streifenwagen und fuhren zum Inn zurück.
    ***
    Den Chevrolet stellte ich schon vor dem Inn ab. Dann ging ich schnell zu meinem FBI-Ford und holte mir meine Pistole aus dem Handschuhfach. Es war eine handliche Berrit. Zum Glück hatte ich sie im Wagen gelassen, sodass mich Loy und Alby vergeblich nach einer Waffe durchsucht hatten.
    Als ich zurückging und in das Inn wollte, hörte ich hinter mir Schritte und eine vertraute Stimme. Phil kam mit dem Lieutenant von der Unfallstelle zurück.
    »Da sind Sie ja wieder, Mr. Haller!«, rief mir Phil zu. »Ihr Glück!«
    Als ich nickte, ging Phil schnell auf die Tür zu und forderte mich auf: »Kommen Sie bitte mit, wir haben einige Fragen an Sie zu stellen.«
    Der Lieutenant hatte widerspruchslos Phil die Leitung der ersten Untersuchungen überlassen. Innerlich würde dieser sympathische Junge wahrscheinlich knurren: Jetzt hat man mal einen prima Fall, und da kommt ein G-man und schnappt ihn dir vor der Nase weg.
    Scrow und Betsy Maynard starrten mich verwundert und erschrocken an. Damit hatten die beiden nicht gerechnet.
    »Haben Sie einen Raum, in dem wir uns mit dem Gentleman unterhalten können?«, fragte Phil den Wirt und deutete auf mich.
    Bevor Hal Scrow antworten konnte, wies ich auf die Tür mit dem Schild Privat. Dort musste die Sprechfunkanlage verborgen sein. Die wollte ich finden. Ich sagte schnell: »Am besten da drin!«
    Scrow wollte unbeherrscht abwehren, aber er kam nicht dazu. Mein Freund Phil Decker reagierte in bewährter Manier, wenn ich ihm einen Ball zuwarf.
    Er strahlte Scrow freundlich an: »Sehr nett von Ihnen. Danke schön!«
    Bevor Scrow etwas entgegnen konnte, hatten wir uns schon in Bewegung gesetzt. Phil öffnete die Tür.
    Betsy Maynard kam zu spät. Sie wollte sich vor Phil in den Raum mogeln.
    Phil hielt sie zurück und sagte freundlich »Bleiben Sie bitte hier. Was wir zu besprechen haben, ist streng dienstlich!«
    Mein Freund winkte Lieutenant Stiller und bat ihn »Bringen Sie Mr. Scrow bitte zu Ihrem Wagen. Wir werden auch ihn verhören, und zwar in Ihrer Station. Ich werde mit Mr. Haller folgen.«
    Scrow zuckte zusammen und stotterte: »Was, ich soll mit Ihnen zur…«
    Phil Decker nickte ungerührt und meinte gelassen »Leute mit so viel Gedächtnisschwäche und mit so viel Mangel an Hilfsbereitschaft, sind für uns immer'interessant. Ich nehme Sie wegen Verdachts der Verschleierung einer Straftat fest.«
    In dem Inn war es still. Obwohl ich mich zuerst ärgerte, nicht in Scrows heimlichem Sende- und Empfangsraum stöbern zu können, bewunderte ich jetzt den Schachzug meines Freundes. Jetzt hatte er Scrow ausgeschaltet.
    ***
    Wir hatten kaum die Wagen bestiegen, als in dem Inn die Hölle losbrach. Alles schnatterte durcheinander. Dann forderten die meisten Stoff zum Trinken.
    Aber Betsy Maynard war verschwunden…
    Einer ging wütend auf die Tür Privat zu und wollte sie öffnen. Aber die Tür war von innen verschlossen worden.
    Nick Short hatte man inzwischen auf einen Stuhl gesetzt. Alle sahen auf ihn. Aber er schwieg verbissen.
    Betsy Maynard hatte Glück: Conny Clarke meldete sich sofort.
    Als

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