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0357 - Die Arenakämpfer

Titel: 0357 - Die Arenakämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ähnelten. Dabei dienten sie nur dem profanen Zweck, die Funktion der Verbindung mit dem Posbischiff optisch zu kontrollieren.
    „Auch die Posbis wurden von unseren Vorfahren einst als Todfeinde betrachtet", murmelte der Kosmonaut versonnen.
    Armond Bysiphere lächelte verstehend. Dann schob er die letzte Programmschablone in den Aufnahmeschlitz der halutischen Positronik.
    „So, die Auswertung läuft." Sein Gesicht verdüsterte sich „Jetzt komme ich hoffentlich dazu, nach Cäsar zu sehen."
    Camaron Olek wölbte die Brauen, blickte dem Plophoser nach und schüttelte den Kopf.
    „Was soll der Unsinn?" wandte er sich an Rakal Woolver. „Selbstverständlich wird das Terrarium mit dieser komischen Kaulquappe zu Bruch gegangen sein, als das Schiff umhergeschleudert wurde. Aber Dr. By benimmt sich so, als wäre sein Versuchstier ein intelligentes Wesen."
    „Möglicherweise ist es das auch - war es das auch, wollte ich sagen. Zumindest dürfte Cäsar ein Phänomen darstellen Ich gehe Dr. By nach. Der Verlust wird ihn hart treffen, fürchte ich."
    Verständnislos blickte der kosmonautische Offizier hinter dem Mutanten her. Da Olek noch nichts von der seltsamen Metamorphose des Arzazyl wußte, mußte ihm Bysipheres und Rakals Verhalten unbegreiflich erscheinen.
    „Eine Kaulquappe!" sagte er verächtlich. „Und da regt sich dieser Plophoser darüber auf, daß mir der Tod Tro Khons nahegeht!"
     
    *
     
    In seinem Labor starrte Armond Bysiphere unterdessen erbittert auf die größtenteils zertrümmerte Einrichtung. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, war während der Neutralisatorschwankungen ständig zwischen Boden und Decke hin und her gependelt, und das mit ziemlicher Wucht.
    Er zuckte zusammen, als die Trümmer unter seinen Sohlen knirschten. Doch der Verlust der Geräte war nicht das Schlimmste; sie würden sich ersetzen lassen.
    Armond hockte sich nieder und fischte zwischen verbogenen Streben nach den Resten des Transmitterhelms. Das silberblinkende Gespinst war plattgedrückt und verbogen, die Kabel zum Teil abgerissen und blankgescheuert.
    Der Hyperphysiker drehte das Gebilde zwischen seinen braungebrannten sehnigen Händen fast eine Minute lang. Dann schüttelte er den Kopf, warf es achtlos beiseite und begann wie wild in den Trümmern zu wühlen.
    „Kann ich Ihnen helfen?" fragte Rakal Woolver leise.
    Dr. By fuhr herum, erkannte den Wellensprinter und lächelte maskenhaft.
    „Helfen...?" dehnte er und runzelte die Stirn. „Ich fürchte, Cäsar wird niemand mehr helfen können. Wenn ich nur wüßte, wo er liegt!"
    „Wo war er, als Sie ihn zuletzt sahen?"
    „Wo? Unter der Transmitterhaube natürlich." Armond stieß ein verzweifeltes Lachen aus. „Er sollte in einem Schnellkurs Interkosmo lernen - sofern sein Gehirn dazu in der Lage wäre."
    Rakal war mit wenigen Schritten neben dem Plophoser. Er hob die Transmitterhaube auf und warf sie wieder fort.
    „Jedenfalls lag er nicht unter der Haube, als das Schiff herumgewirbelt wurde, Dr. By. Andernfalls..." Er verstummte und zuckte die Schultern.
    Plötzlich versteifte sich seine Haltung. Der Mutant hob den Kopf, als lausche er auf etwas, das normale Menschen nicht wahrnehmen können. Im Zeitlupentempo kam er aus seiner hockenden Stellung hoch. Sein Blick richtete sich auf die festgelaschte Versuchsanordnung mit den Energiepolen. Eine Zeitlang blieb er so stehen. Dann löste sich seine Erstarrung. Mit zwei langen Schritten war er vor dem Versuchstisch.
    „Hatten Sie die Versuchsanordnung eingeschaltet, Dr. By?" fragte er.
    „Was...?"
    Armond Bysiphere schnellte hoch und stieß Rakal beiseite. Mit flackernden Augen starrte er auf die völlig saubere, blanke Kreisfläche zwischen den Energiepolen, die einzige trümmerfreie Stelle auf dem Tisch.
    „Nun...?" fragte Rakal Woolver.
    Armond schüttelte den Kopf.
    „Nein. Ich war es jedenfalls nicht." Er hob ein schweres Energieelement auf, das neben der quadratischen Schaltplatte des Hyperaggregats lag, und wog es nachdenklich in der Hand. Dann ließ er es fallen und fuhr mit dem Zeigefinger über einen tiefen Kratzer in der Schaltplatte.
    Plötzlich lächelte er und blickte den Mutanten ironisch an. „Cäsar hat die Versuchsanordnung jedenfalls nicht aktiviert, Rakal. Es gehört einige Körperkraft dazu, die Schaltplatte hineinzudrücken. Eine Sicherheitsmaßnahme. So, wie ich es sehe, hat das umhergeschleuderte Energieelement sich ausgerechnet die Platte als Landeplatz ausgesucht und dabei

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