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0357 - Die Arenakämpfer

Titel: 0357 - Die Arenakämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erst allmählich vermögen wir Unterschiede zwischen den Geschlechtern und den Individuen zu erkennen. Genauso erging es Ihnen offenbar mit den beiden Schriftbildern."
    „Du lieber Himmel!" rief plötzlich die Stimme Major Dephins. „Da kommt irgend etwas auf uns zu das uns höchstwahrscheinlich gefährlich wird, und Sie tun so, als ob Sie in einem Debattierklub von Terrania wären. Wenn Sie die Impulse übersetzen können, so tun Sie es doch bitte sofort!"
    Pinar Alto wandte sich langsam mitsamt seinem Sessel um.
    „Wir haben noch zehn Minuten Zeit. Vorher kann das Objekt uns gar nicht gefährlich werden.
    Außerdem - woraus schließen Sie das denn?"
    Harl Dephin gab einen gurgelnden Laut von sich.
    „Daraus, daß der Fremde in Alt-Halutisch sendet. Folglich kann es sich nur um einen Zweitkonditionierten handeln!"
    „Ach...?" machte Armond Bysiphere. „Und ich dachte bisher, Zweitkonditionierte können in M-87 überhaupt nicht existieren...!"
    „Können sie auch nicht!" schrie der Major. „Oder vielleicht doch...?"
    „Sie nicht, sondern ihre Vorfahren", warf Alto ein. „Ich möchte behaupten, daß die Fremden Rillos und mir sehr ähneln werden - oder wir vielmehr ihnen."
    Hisso Rillos stieß seinen Artgenossen leicht an.
    „Was senden denn unsere Vorfahren?"
    „Erwarten Sie uns, senden Sie weiter!"
    „Das ist alles?" fragte Harl Dephin enttäuscht.
    „Alles", bestätigte Alto. „Es wiederholt sich lediglich immer wieder."
    „Senden Sie weiter... „, sagte Dr. Bysiphere gedehnt. „Das ist die Bestätigung dafür, daß der Intervallstrahler Tro Khons tatsächlich als Peilsender wirkt."
    „Und er wollte ihn wegwerfen", spöttelte Camaron Olek und blickte blinzelnd zur gewaltigen Schädelkuppe Paladins hinauf.
    „Schiff taucht aus dem Linearraum auf!" meldete Hisso Rillos lakonisch.
    Harl Dephin stieß einen Pfiff aus.
    „Gleich werden wir sehen, wer recht behält, meine Herren! Vielleicht bereuen Sie noch, daß Sie das Ding behalten wollten."
    Niemand antwortete darauf. Alle blickten gespannt auf den Schirm der Hyperortung, auf dem die Tasterreflexe ein klares Bild des Fremden zu zeichnen begannen.
     
    4.
     
    Das Raumschiff war walzenförmig, etwa dreihundert Meter lang, durchmaß fünfzig Meter und verfügte über eine trichterförmige Heckerweiterung, deren größter Durchmesser hundert Meter betrug. Damit ähnelte es den kleinsten Fahrzeugen der Konstrukteure des Zentrums beziehungsweise der Dumfries. Nur drei widersinnig erscheinende Kuppen auf dem walzenförmigen Rumpf zeugten davon, daß ihre Erbauer nicht mit denen der Dumfrie-Schiffe identisch sein konnten.
    Pinar Alto verfolgte aufmerksam die Distanzangaben der Ortung. Das fremde Schiff hatte sofort nach dem Wiedereintritt ins Normalkontinuum mit der Verzögerung begonnen. In fünfzehn Kilometern Entfernung schwenkte der halbrunde Bug nach Steuerbord. Als der Fremde relativ zu dem Haluterschiff stillstand, betrug die Entfernung nur noch zehn Kilometer.
    Selbstverständlich hatte Alto die normalen Schutzschirme des Schiffes aktiviert, und ebenso selbstverständlich lagen Rillos, Finger auf den aktivierten Tasten des Zentralen Feuerleitpults. Es waren die überall und jederzeit üblichen Vorsichtsmaßnahmen, wenn Unbekannte sich begegneten.
    „Schalten Sie sich in den Hyperfunkkanal des Fremden ein!" ordnete Camaron Olek an.
    „Einen Moment noch", meinte Alto. „Ich möchte ein kleines Experiment riskieren."
    Er gab keine weitere Erklärung ab, sondern drückte eine Schaltleiste nieder und einen Sekundenbruchteil später noch einmal.
    „Nein...!" schrie Harl Dephin.
    Beinahe gleichzeitig sprach der Lautsprecher des Hyperempfängers an, der seit einigen Minuten geschwiegen hatte. Eine gewaltige Stimme brüllte etwas, was die Menschen nicht verstanden.
    Armond Bysiphere konnte es sich jedoch denken. Es war Wahnsinn von Pinar Alto, den Paratronschirm zu aktivieren auch wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde gewesen war. Das hatte man nicht einmal während der Bedrohung durch das blaue Leuchten und die Energiekuppeln gewagt.
    Alto lachte und erwiderte etwas in der Sprache des Fremden, dann drehte er sich mit dem Sessel zu seinen Gefährten herum und sagte: „Man fragte an, ob wir unbedingt Selbstmord begehen wollten!" Seine Stimme klang spöttisch.
    „Genau das gleiche frage ich Sie jetzt!" sagte Olek ernst. „Sie wissen doch hoffentlich, welcher Gefahr Sie uns ausgesetzt hatten?"
    „Jetzt weiß ich es", erwiderte der Haluter

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