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0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

Titel: 0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Luftwaffe und dem medizinischen Stab derselben. Meine bescheidene Wenigkeit nennt man Colonel Christopher Sparks, ebenfalls einst der königlichen Luftwaffe sowie dem medizinischen Stab zugehörig. Nach unserem Abschied beschlossen wir, uns einer wichtigeren Aufgabe zu widmen und sind nunmehr Ihrer königlichen Hoheit außerordentliche Geisterjäger.«
    »Oh«, sagte Potter.
    Er schluckte, starrte die beiden Männer an und fand, daß sie eigentlich bei weitem zu jung waren, um bei den Streitkräften in Ehren ergraut zu sein. Aber das bedeutete nicht, daß man sie unehrenhaft entlassen hatte. Es gab Offiziere, die freiwillig aus dem Dienst schieden, aus mancherlei privaten Gründen. Vielleicht lag dieser Fall hier vor. Immerhin wirkte zumindest der Colonel tatsächlich recht militärisch mit seinem kurzen Haarschitt und seiner aufrechten, tapfer wirkenden Haltung.
    »Soso«, sagte Potter. »Geisterjäger. Ich wußte gar nicht, daß die Queen Geisterjäger beschäftigt. Aber so ist das eben mit den Engländern. Seit sie Mary Stuart köpfen ließen, geht es mit dem Empire bergab. Es muß wieder ein Schotte auf den Thron. Nur das rettet Britannien.«
    »Wir wollen doch nicht politisch werden«, wandte Othmarsen ein. »In der Tat ist es so, daß wir nicht offiziell für das Königshaus tätig sind.«
    »Genau genommen weiß Ihre königliche Hoheit nicht einmal von unserer Abteilung«, gestand Sparks. »Doch unsere Arbeit ist wichtig und dient der Erhaltung altehrwürdiger Traditionen. Eines Tages, wenn wir die Früchte unserer Tätigkeit offenbaren - und das wird gar nicht mehr so lange dauern wird man im Königshaus unsere Arbeit offiziell anerkennen und ein eigenes Büro für Geisterjagd einrichten. Wir…«
    »Nun halt die Klappe«, sagte Othmarsen. »Trink erst mal deinen Kaffee, und ich meinen Cognac. Und dann sehen wir uns das Zimmer an, all right?«
    Potter stapfte in die Küche, um den Kaffee aufzusetzen. Er mußte erst scharf nachdenken, wie das funktionierte. Kaffee und Cognac! Kein Wunder, daß es mit England bergab ging, wenn die Engländer schon von den alten Traditionen abwichen. Es wurde wirklich Zeit, daß wieder ein Schotte auf den Thron kam.
    ***
    »Also, Geisterjäger sind Sie?« begann Pete Donaghue die Unterhaltung, nachdem die beiden Fremden sich mit Kaffee und Cognac an dem letzten freien Tisch niedergelassen hatten. Die anderen Gäste unterhielten sich zwar weiter, lauschten aber durchaus interessiert mit eineinhalb Ohren der Unterhaltung, die soeben begann. »Geben Sie einen aus?«
    »Nein«, sagte Potter automatisch von der Theke her.
    »Misch dich da nicht ein. Ich habe die beiden Gentlemen gefragt«, regte sich Donaghue auf.
    Sparks warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz vor acht. »Eigentlich ist es noch zu früh, um Whisky zu trinken«, sagte er. »Ja, wir jagen Geister.«
    »Und wie machen Sie das?«
    »Betriebsgeheimnis«, sagte Sparks.
    »Wir hatten hier auch mal einen Geist«, erzählte Donaghue. »Bis vor ein paar Monaten. Den alten McThruberry. Ich habe ihn selbst gesehen, damals. Er war hinter mir her und wollte mich umbringen. Aufhängen wollte er mich. Aber ich konnte Gott sei Dank noch entfliehen.«
    Sparks und Othmarsen sahen sich an. »Hatten, sagten Sie? Was ist mit dem Geist?«
    »Sind Sie etwa wegen diesem McThruberry hier?« Donaghue grinste. »Tja, da kommen Sie zu spät. Er hat seinen Frieden gefunden. Da waren ein paar junge Leute hier, Druiden nannten sie sich, und haben ihm geholfen und ihn von seinem Fluch befreit. Seitdem spukt er nicht mehr.«
    »Wie bedauerlich«, sagte Sparks. »Wie kann man nur einen richtigen schottischen Geist einfach befreien. Es ist empörend.«
    »Was hätten Sie denn gemacht, eh?« fragte Donaghue. »Sie sind doch Geisterjäger. Sie bringen die Geister wohl um, Sir?«
    »Aber nein! Wir sammeln sie«, sagte Sparks. »Wir fangen sie ein, nehmen sie mit und werden in nicht allzuferner Zukunft einen Gespensterzoo eröffnen.«
    Donaghue starrte ihn sprachlos an.
    »Also, dieser McThruberry spukt nicht mehr?« sagte Othmarsen. »Dann wäre die Burg ja vollkommen frei?«
    Donaghue nickte.
    »Das ist ja prächtig«, sagte Sparks. »Ah, das ist ganz hervorragend. Ich danke Ihnen für die Auskunft, Sir.«
    Donaghues Augen leuchteten hoffnungsvoll auf. »Geben Sie denn jetzt einen aus?« fragte er.
    Sparks sah an ihm vorbei an den Tisch, von dem Donaghue hierher übergesiedelt war. »Nein«, sagte er. »Sie haben da noch eine halbvolle Flasche Whisky

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