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0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war auch Sara Moon nicht in der Lage, einfach so ein künstliches Weltentor zu schaffen. Dazu bedurfte es schön größerer Anstrengungen. Aber die Maschinen der getarnten Blauen Stadt nahmen ihr diese Anstrengungen ab und reagierten auf jeden konzentrierten magischen Befehl ihrer Gedanken, seit sie sie unter ihre Kontrolle gezwungen hatte.
    Sara Moon konnte ihre Gefangene für eine Weile getrost sich selbst überlassen. Die Bewußtlosigkeit würde noch eine Weile andauern. Also entfernte sich die Druidin im zeitlosen Sprung dorthin, wo sie den Indio zurückgelassen hatte.
    Manolito befand sich noch an dem Felsenloch, in dessen Tiefe die Bestien zu der Gefangenen emporkletterten, wobei sie ihr immer näher kamen.
    »Nun?« fragte Sara Moon herablassend. »Hast du dich entschieden, Manolito?«
    Er starrte sie an.
    »Ja«, sagte er. »Ich werde tun, was du verlangst. Ich werde diesen Mann töten.«
    Sara Moon lachte spöttisch. Sie konnte Manolitos Gedanken lesen.
    »Narr«, sagte sie. »Du glaubst, mich hintergehen zu können. Aber das wird dir nicht gelingen. Ich weiß, daß du mich betrügen willst.«
    Manolitos Gesicht war eine große, erstaunte Maske.
    »Du wirst es nicht wagen«, sagte sie. »Erstens kannst du mich nicht selbst angreifen, selbst wenn ich dir Waffen gebe. Zweitens kann nur ich jene Frau dort von der Felsenplatte holen. Du schaffst es nie allein. Also brauchst du mich. Und drittens könnte ich es mir anders überlegen, wenn ich merke, daß du mich täuschen willst. Vergiß nie, daß ich deine Gedanken lesen kann.«
    Manolito ballte die Fäuste.
    »Du wirst diesen Mann töten. Sein Name ist Zamorra«, sagte sie. Sekundenlang lauschte sie in sich hinein. Wenn Zamorra in dieser Dimension war, dann mußte sie ihn spüren.
    Und sie spürte ihn! Ihr Verdacht war richtig gewesen. Er war hier. Sie wußte zwar nicht, wie er das geschafft hatte, aber er war hier. Und Manolito war auch hier.
    »Er befindet sich in der Stadt. Du wirst Waffen finden, ihn zu töten, und du wirst ihn finden. Wenn er tot ist, wirst du mich benachrichtigen, und ich werde die Wahrheit aus deinen Gedanken lesen. Erst dann befreie ich die Frau aus ihrer prekären Lage.«
    Manolito wandte sich um und sah nach unten.
    Ihm blieb vielleicht noch eine halbe Stunde, wahrscheinlich weniger. Dann erreichten die geifernden und hungrigen Bestien die Plattform. Spätestens.
    Dann starb Susan Hayworth.
    Sie oder der Unbekannte. Es schien keinen Ausweg zu geben. Aber Manolito wurde diese Verzweiflung und Todesangst in Susans Gesicht nicht mehr los. Ob er wollte oder nicht, er mußte diesen Zamorra töten. .
    »Ich bringe dich in die Stadt«, sagte die Druidin. Sie griff nach Manolito und war im nächsten Moment mit ihm zwischen den Mauern der Stadt.
    Sie ließ ihn wieder los.
    »Wo befinden sich die Waffen?« fragte er.
    »Suche sie. Du wirst sie finden«, sagte Sara Moon und verschwand vor seinen Augen wieder im Nichts.
    Manolito schickte ihr einen Fluch hinterher. Aber das half ihm auch nicht weiter.
    Des Sensenmannes Sanduhr lief. Die Zeit verrann. Jede Sekunde, die Manolito jetzt verlor, konnte über Susans Leben oder Sterben entscheiden. Und Manolito fragte sich mit wachsender Verzweiflung, ob er den Fremden wirklich würde töten können.
    Wie sollte er es anstellen?
    ***
    Zamorra stürzte in einen Abgrund!
    Aber er fiel nicht tief. Denn von einem Augenblick zum anderen war die Stadt wieder da. Um Zamorra war alles düster geworden, und er prallte hart auf festen Boden. Eine Etage höher gab es einen donnernden Schlag, ein schrilles Kreischen und dumpfes Poltern. Das Rumoren hielt an.
    Zamorra hatte wieder Boden unter den Füßen.
    Er befand sich in einem Kellerraum und wälzte sich in zentimeterhohem Staub. Der legte sich sofort auf seine Schleimhäute und verursachte einen starken Hustenreiz. Das Husten wirbelte noch mehr Staub auf. Längst hatte Zamorra seinen Dhyarra-Kristall doch fallengelassen. Er krümmte sich zusammen, hustete, bis die Atemwege endlich wieder frei waren. Dann suchte er nach dem Kristall.
    Der Dhyarra leuchtete schwach.
    Zamorra sah einen Lichtbalken, der aus der Öffnung über der Treppe in den Kellerraum fiel. Das Licht reichte aus, irgend etwas zu erkennen. Zamorra nahm den Dhyarra wieder an sich.
    Oben rumorte, rumpelte und kreischte es immer noch. Krallen kratzten über Stein.
    Das Flugungeheuer! durchzuckte es Zamorra. Es war ja direkt über ihm gewesen, als die Stadt wieder erschien.
    Befand sich das Ungeheuer

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