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0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in dem Raum über Zamorra?
    Es mußte so sein.
    Er schaffte es endlich, den Kristall zu aktivieren. Er leuchtete jetzt stärker. Zamorra fühlte die pulsierenden Energien des Dhyarra, der auf seine Befehle wartete, um sie in die Tat umzusetzen.
    Vorsichtig stieg Zamorra die Treppe hinauf.
    Wind und Staub wirbelten ihm entgegen.
    Seine Vermutung stimmte. Das Ungeheuer steckte im Erdgeschoß, und es war buchstäblich mit dem Kopf durch die Wand gegangen. Die Aufprallwucht der Fluggeschwindigkeit hatte ausgereicht, den Flugsaurier durch die massive, halbmeterdicke Steinwand zu schmettern, in der er jetzt feststeckte. Seine Klauen und Flügel waren in ständiger Bewegung. Die Bestie hatte den gewaltigen Aufprall überstanden und lebte immer noch!
    Sie kam nur nicht frei, hatte aber auch nicht die Kraft, das Loch in der Wand zu vergrößern. Ein Rückzug war auch nicht möglich - der Raum war zu klein dafür. Die Bestie mochte eine Körperlänge von rund zwanzig Metern haben, erkannte Zamorra. Die Flügel, diese gewaltigen Lederschwingen, hatten wahrscheinlich eine Spannweite von fast hundert Metern und bewegten sich jetzt auf engstem Raum. Einer der Flügel war halb abgerissen, und seltsam dickflüssiges, gebliches Blut sickerte bestialisch stinkend aus den verletzten Adern.
    Immer wieder gab die Bestie das schrille Kreischen von sich.
    Zamorra schüttelte den Kopf. Er begriff nicht, daß das Ungeheuer immer noch lebte. Der Aufprall, mit dem Kopf voran, hätte es töten müssen!
    Diese Flugwesen schienen lebende Panzer zu sein.
    Zamorra umklammerte den Dhyarra-Kristall. Er stellte sich vor, wie die Bestie sich in Energie auflöste. Es war besser, das Tier zu töten, als es noch stundenlang oder vielleicht tagelang hier in seinem Gefängnis leiden zu lassen, aus dem es nicht mehr freikam, weil es mangels Bewegungsspielraum seine gewaltigen Kräfte nicht mehr freisetzen konnte.
    Zamorra spürte den magischen Kontaktschluß zwischen seinem Willenszentrum im Gehirn und dem Dhyarra-Kristall zweiter Ordnung. Die Kraft des Sternensteins packte den Flugsaurier, der jetzt noch lauter kreischte, als er die tödliche Macht spürte, die nach ihm griff.
    Bläuliches, flirrendes Licht hüllte das Ungeheuer jetzt ein. Schlagartig wurde es blendend hell im Raum. Sekundenlang wurde der Flugsaurier durchsichtig, stabilisierte sich wieder.
    Das gibt’s nicht, dachte Zamorra. Der Dhyarra ist doch stark genug, dieses Biest aufzulösen!
    Er erneuerte den Befehl, der seiner gedanklichen bildlichen Vorstellung entsprach. Wieder packte der Dhyarra kraftvoll zu. Zamorra spürte, wie er mit Höchstleistung arbeitete. Das Ungeheuer schien fast unverwundbar zu sein!
    Aber dann endlich löste es sich doch auf, zerpulverte. Grelles Leuchten entstand, das schnell wieder verblaßte.
    Dann gab es das Monster nicht mehr.
    Zamorra atmete erleichtert auf. Er ging auf die Öffnung im Mauerwerk zu. Vielleicht war hier einmal eine Fensteröffnung gewesen, vielleicht auch nicht. Jetzt aber war hier ein großes, unförmiges Loch. Steine waren nach draußen geschleudert worden und an der gegenüberliegenden Straßenseite gegen die Wand geschlagen. Zwischen dem künstlichen Weiß der Wände schimmerten die Bruchstellen jetzt im gewohnten Blau.
    Zamorra seufzte. Er kletterte durch die große Öffnung nach draußen. Die Stille, nachdem es die kreischende Bestie nicht mehr gab, war direkt unheimlich.
    Zamorra sah sich nach der Schlucht um, in die er fast gestürzt wäre. Die Stadt mußte sich über ihr befinden. Sie schien irgendwie eine kompakte Fläche darzustellen, eine eigene »Grundplattform« zu besitzen. Und die erstreckte sich über die Schlucht.
    Es war also nicht mehr als ein Glücksfall, daß Zamorra überlebt hatte. Wäre die Stadt nicht in diesem Moment hier erschienen, wäre es wahrscheinlich um ihn geschehen gewesen…
    Über der Stadt erhob sich der neblige, rotgelbe Himmel Wenn die Stadt wieder verschwindet, muß sie mich mitnehmen, dachte Zamorra. Er nahm an, daß das automatisch geschehen würde. Daß er in sie ebenso wie der Flugsaurier eingedrungen war, mußte daran liegen, daß er im Augenblick des Erscheinens der Stadt frei in der Luft geschwebt war. Wenn er Bodenkontakt hatte oder eine der Wände berührte, würde er mit der Stadt zusammen zurückwechseln.
    Irgend etwas muß dieses ständige Wechseln bewirken, dachte er. Und ich muß versuchen, es abzustellen. Dieses ständige Pendeln irritiert, und irgendwann wird es auch ermüdend… .
    War

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