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0358 - Bestien der Nebelwelt

0358 - Bestien der Nebelwelt

Titel: 0358 - Bestien der Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beide dasselbe Ziel, nämlich die Macht im Universum zu übernehmen. Aber jede Gruppe wollte diese Macht nicht mit der anderen teilen.
    Wie also kam Sara Moon an einen der seltenen Dhyarra-Kristalle?
    Aber diese Frage konnte später geklärt werden. Denn zugleich war für Nicole damit eine andere Frage beantwortet worden. Ted Ewigk, der ERHABENE der Dynastie, hatte Zamorra und Nicole erst auf die Spur angesetzt, die zu Sara Moon geführt hatte. Er war im Zuge seiner Aktionen auf etwas gestoßen, das auf Sara hingewiesen hatte, und er hatte Zamorra gebeten, sich darum zu kümmern, weil er selbst nicht die Zeit dazu habe. Das war verständlich. Ted Ewigk versuchte mit seinen Getreuen nicht nur Beaminster Gottage zurückzuerobern und das Geheimnis des Transfunks zu wahren, sondern er hatte auch die Bedrohung im Hintergrund, daß irgendwo in den Tiefen des Universums ein neuer Machtkristall erschaffen wurde oder sogar schon existierte. Das bedeutete, daß über kurz oder lang eine Duellforderung an ihn herangetragen werden würde. Und die negative Gruppe der EWIGEN kämpfte alles andere als fair.
    Ted Ewigk mußte also wachsam sein und durfte sich nicht in Belanglosigkeiten verzetteln. Immerhin war Nicole ziemlich klar, daß Ted durch Sara Moons Dhyarra-Kristall aufmerksam geworden sein mußte.
    Er ließ die gesamte Erde und ihr Umfeld überwachen. Wenn irgendwo ein Dhyarra eingesetzt wurde, dessen Benutzung nicht von ihm genehmigt war, so erfuhr er zwangsläufig davon.
    Nicole lauschte in sich hinein. Sie versuchte zu erkennen, ob sich in ihr etwas veränderte. Wurde sie aggressiver, bösartiger? Sank ihre ethische Hemmschwelle? Das wäre ein deutliches Zeichen dafür, daß der magische Keim doch noch existierte und jetzt erstarkte, erweckt durch die Energie des Dhyarra-Kristalls.
    Aber sie konnte keine Veränderung in sich feststellen.
    Dafür roch die Luft schlecht. Die brennenden Fackeln verzehrten den Sauerstoff schnell. Es gab hier keine Fensteröffnungen, nur eine Tür.
    Und die war verschlossen!
    »Nanu!« dachte Nicole. Diese Tür war ungewöhnlich. Türen gab es in den Blauen Städten nicht, und wenn, dann in metallischer Form. Es waren dann Türen, die sich auf die Körperwärme des Benutzers hin öffneten, der lediglich die Hand gegen eine Kontaktfläche zu drücken brauchte. In Afrika, in der Antarktis und auch in der Blauen Stadt, die in Indien vernichtet worden war, hatten Türen dieser metallischen Art den Zugang zu riesigen, eigenartigen Maschinensälen versperrt. Maschinen, von denen niemand wußte, was sie bewirkten. Maschinen, die nach Jahrzehntausenden wieder zu arbeiten begannen und die von großen Steuerzentralen aus kontrolliert und überwacht werden konnten.
    Aber Holztüren so wie diese gab es in Blauen Städten nicht. Also mußte diese hier nachträglich angebracht worden sein. Von Sara Moon?
    Nicole schaffte es, sich aufzurichten. Das erwartete Schwindelgefühl blieb aus. Sie konnte sich frei und ungehindert in dem Gefängnis bewegen. Keine magische Fessel hielt sie fest.
    Nicole trat zur Tür und streckte die Hand aus. Mit ein wenig Glück hatte Sara Moon vergessen, sie zu verschließen, weil sie Nicole ja bewußtlos und beeinflußt wußte. Nicole wollte den Türgriff berühren.
    Doch ihre Hand glitt einfach hindurch.
    Verblüfft griff sie durch die Holztür, sah ihre Hand, ihren Arm einfach im Holz verschwinden. Sie zog sie wieder zurück, betrachtete sie im Fackelschein.
    »Nanu! Eine Illusion? Welchen Sinn soll die denn haben?«
    Zugleich wunderte sie sich, daß sie keine Magie feststellen konnte. Dabei hatte sie sie früher doch spüren können. Diese nicht vorhandene, nur magisch vorgegaukelte Tür aber war nicht als Illusion zu erkennen!
    Immerhin - sie war zu durchschreiten. Vorsichtshalber nahm Nicole eine der Fackeln aus der Halterung. Sie wandte sich um. Hinter ihr war wieder diese Tür, sah auch hier echt aus.
    Nicole leuchtete. Rechts und links gab es noch mehrere dieser scheinbaren Türen. Auch hier konnte Nicole keine magische Aura erkennen.
    Die Französin bewegte sich jetzt über den Gang, bis sie eine Treppe erreichte. Sie stieg nach oben und kam in eine größere Halle mit offenen Fensterhöhlen. Also war sie nicht in eine andere Gegend versetzt worden, sondern befand sich immer noch in dieser weiß getarnten Stadt! Die offenen Fensterlöcher waren der Beweis dafür. Aber warum gab es dort unten Türen, die keine Türen waren?
    Nicole ahnte, daß sie es vielleicht erfahren

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