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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätten sich zumindest von den Aussagen der beiden überzeugen können.«
    »Das wollte ich jetzt.«
    »Zu spät, General, zu spät.«
    »Unsinn. Die beiden bleiben unter Arrest, bis die Sache aufgeklärt ist.«
    »Sie sagten, daß Ihr Lieutenant durch ein Rotorblatt umgekommen ist, General?«
    »Ja, das wurde mir berichtet.«
    »Glauben Sie im Ernst, daß zwei Männer ein so schweres Stahlstück in die Höhe wuchten können?«
    »Sie werden es schon irgendwie geschafft haben«, meinte Fry.
    »Die beiden sind ja nicht dumm.«
    »Ich hoffe, daß Sie es auch nicht sind, General, meine Freunde wieder normal behandeln und das Camp abbrechen.«
    »Das habe ich diesem Sturkopf auch gesagt«, rief Suko. »Aber der ist ja borniert.«
    »Halten Sie Ihr Maul!« Fry lief rot an und drehte fast durch. Ihm fehlte nur noch der Schaum vor dem Mund.
    Ich mußte grinsen. »Seien Sie doch vernünftig«, versuchte ich es im ruhigen Tonfall. »Wir haben wirklich andere Probleme, als uns um Dinge zu kümmern, die nicht bewiesen sind.«
    »Für mich sind sie bewiesen. Es bleibt dabei.« Er streckte einen Arm aus. »Abführen, die beiden.«
    Ich verdrehte die Augen. Diesem Mann war wirklich nicht zu helfen. Der drehte fast durch, der war so etwas von borniert, das gab es überhaupt nicht. Zulassen, daß wir geschwächt wurden, wollte ich nicht. Es hatte auch keinen Sinn, hier mit Fäusten zu streiten, deshalb war es am besten, wenn ich Sir James anrief.
    »Darf ich mit Sir James Powell telefonieren?« fragte ich den hohen Offizier.
    Er hatte nichts dagegen. »Das wollte ich auch schon«, erklärte er mir.
    »Gut.« Ich deutete zurück. »Lassen Sie die beiden doch solange hier und kommen Sie am besten mit, sonst sagen Sie mir wieder, daß ich gelogen und Sie nicht…«
    Der Schrei unterbrach mich.
    Eigentlich waren es zwei Schreie, aber sie hörten sich an wie einer.
    Sofort fuhr ich herum, auch die Soldaten und selbst der General drehten ihre Köpfe in die Richtung, aus der die Schreie erklungen waren.
    Es war jenseits des Camps geschehen, also tiefer im Wald, und zwar dort, wo die Wachen standen.
    Die Beleuchtung konnte man als Zwielicht bezeichnen, so daß wir schlecht etwas erkennen konnten.
    Gemeinsam liefen wir vor. Ich war einer der ersten und sah mit Schrecken, was geschehen war.
    Das Gespenst aus dem Hexenforst hatte wieder zugeschlagen.
    Diesmal hatte es die Kräfte der Natur manipuliert und sich zwei Soldaten vorgenommen. Die beiden Männer hingen mit ihren Hälsen in den gekrümmten Ästen eines Baumes wie in Henkerschlingen…
    Noch lebten sie, und ihre Schreie gellten aus den offenen Mündern. Aber sie wurden leiser, ein Zeichen, daß ihnen allmählich die Luft abgeschnürt wurde und sie kurz vor dem Tod standen.
    Jemand stieß mich an, so daß ich zur Seite fiel. Ich konnte mich noch abstützen, sonst wäre ich gefallen.
    Gleichzeitig hörte ich die Schüsse.
    Ein Soldat hatte sich eine Maschinenpistole geschnappt und feuerte. Das Echo der Abschüsse übertönte die gurgelnden Schreie der Männer, und der Mann mit der Waffe, der sich breitbeinig schräg vor mir aufgebaut hatte, zielte nicht auf seine beiden Kameraden, sondern über die Köpfe hinweg, um das würgende Astwerk zu zerschießen.
    Die Geschosse hämmerten in den Baum. Sie zerstörten Zweige und Äste, hackten Stücke aus der Rinde, und über den Köpfen der Gefangenen verteilte sich ein wahrer Regen aus Splittern.
    Es wurden auch die Zweige erwischt, an denen die beiden Männer hingen, aber die Kugeln richteten nichts aus. Sie schüttelten die Gefangenen nur durch, die Zweige selbst, die zu Henkersstricken geworden waren, konnten sie nicht vernichten.
    Sie waren erbarmungslos, standen unter einem anderen Befehl und wollten töten.
    Vielleicht hatten es die anderen nicht begriffen, ich aber wußte Bescheid und brüllte den Kerl mit der MPi an, sein Feuer einzustellen.
    Er gehorchte vor Schreck.
    »Nicht mehr schießen!« schrie ich auch den anderen zu und rannte den beiden Männern entgegen.
    Unterwegs schon holte ich mein Kreuz hervor. Wenn es normale Waffen nicht schafften, dann eben magische.
    Die Soldaten schauten mir entgegen. Wie die andere Kraft die Wachtposten überrascht hatte, wußte ich nicht. Jedenfalls kämpften sie um ihr Leben, das ihnen immer stärker aus dem Körper gewürgt wurde. Einer von ihnen hing bereits bewußtlos in der Baumschlinge.
    Der andere versuchte die Arme zu heben, um mit den Händen die Schlinge lockern zu können.
    Er schaffte

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