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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehr hart umklammern, denn das Gelände forderte ihm alles ab. Auf und nieder ging es, doch er schaffte auch die Stolper- und Holperstrecken.
    Dann wurde der Weg breiter. Erste Lichter tauchten auf. Der Hinweisauf das Camp, wo Standscheinwerfer aufgebaut worden waren, die das Dunkel erhellten.
    Sie passierten die Wachtposten und rollten schließlich vor der Baracke aus, in der ebenfalls Licht brannte.
    Zwar wurden die beiden von unteren Dienstgraden angesprochen, das kümmerte sie nicht. Sie stürmten förmlich das Blockhaus, und zwei Offiziere fuhren erschreckt von ihren Stühlen hoch, als sie die beiden Männer hereinplatzen sahen.
    »Wo ist der General?« fragte Will Mallmann.
    »In seinem Büro, aber Sie können nicht…«
    Einer der Typen wollte Will festhalten. Mit einem kurz angesetzten Hieb schlug ihm Will die Hand zur Seite und öffnete die Tür des Nebenraums, um über die Schwelle zu springen.
    »Ach, da sind Sie ja!« rief Fry. Er stand ebenfalls auf. »Ihr Freund Sinclair hat angerufen.«
    »Und?«
    Fry hob die Schultern und blickte an seinen beiden Besuchern vorbei. Die Hände hielt er dabei auf dem Rücken verschränkt. »Mr. Sinclair hatte vorgehabt, den einzigen Zeugen zu befragen. Er fuhr in die Kaserne und fand Sergeant Holmes tot vor.«
    »Was?«
    »Ja, Mr. Mallmann, er war tot.«
    »Wie ist er umgekommen?« Auf Sukos Frage hob der General nur die Schultern. »Das kann ich Ihnen nicht so recht sagen. Ihr Kollege sprach von einem Monster, das halb Mensch und halb Pflanze gewesen sein soll.« Will nickte. »Genau das sieht ihm ähnlich.« Fry reckte sein massiges Kinn vor. »Wem sieht was ähnlich?« erkundigte er sich. »Dem Gespenst«, erwiderte Suko. Der General wollte lächeln, es wurde nur mehr ein lauerndes Grinsen.
    »Moment mal, was sagten Sie da?«
    »Wir haben das Gespenst gesehen.«
    »Sie beide?«
    »Genau, Sir.«
    »Und weshalb nicht Lieutenant Saxon?« erkundigte sich Fry mit leiser Stimme.
    Will und Suko wechselten einen Blick. Der Chinese nickte. Für den Kommissar ein Beweis, daß er antworten wollte. Und das tat er auch. »Sir, Lieutenant Saxon konnte das Gespenst nicht sehen, weil er in unserem Beisein umkam.«
    »Nein!« Der General wurde aschfahl. »Doch, er wurde ermordet.«
    Fry ging einen Schritt nach hinten. Er stieß gegen seinen Schreibtisch, hob die Hand und wischte sich den Schweiß von den Wangen.
    Dabei öffnete er seinen Mund, schaute zu Boden, hob die Schultern und atmete tief ein. »Ermordet, sagten Sie?«
    »Ja.«
    »Und womit?« Heftig fuhr er herum, damit er Suko ins Gesicht schauen konnte. »Es war ein Rotorblatt«, erwiderte der Chinese wahrheitsgetreu. Fry lief rot an, wurde dann blaß, beugte sich vor und stützte sich auf dem Schreibtisch ab. »Sagen Sie mal, sind Sie verrückt? Wollen Sie mich hier verarschen?«
    »Nein!« sagte Suko leise. »Dann erzählen Sie nicht so einen Quatsch.«
    »Es ist kein Quatsch!« stand Kommissar Mallmann seinem Kollegen bei.
    Fry schob drohend seine beiden Augenbrauen zusammen und ließ sich auf einen Stuhl sinken. »Das können Sie mir nicht unter die Weste schieben. Nein, das ist…«
    »Die Wahrheit«, sagte Suko.
    Der General schaute den Inspektor aus schmalen Augen an. »Ihrer Meinung nach hat also das Rotorblatt eines Hubschraubers, und zwar des abgestürzten, den Offizier getötet. Richtig?«
    »Ja, es stimmt.«
    »Und wie ist das technisch vorgegangen?« fragte Fry. »Können Sie mir darauf vielleicht eine Antwort geben?«
    Auch das erzählte Suko. Der General hörte zu. Seine Augen wurden mit jedem Wort, das Sukos Mund verließ, größer. Er schüttelte dabei den Kopf, unterbrach aber den Chinesen nicht.
    »So war es, Sir.«
    »Sind Sie fertig?«
    »Natürlich.«
    »Ich werde Sie beide festnehmen lassen«, sagte Fry. »Das lasse ich mir nicht gefallen. Verdammt, das ist eine Unverschämtheit. Sie wollen mich hier wohl zur Sau machen?« Er sprang plötzlich auf.
    »Erst dieser Sinclair, der von einem Sergeant berichtet, der zum Monster geworden ist. Zu einer Mischung zwischen Pflanze und Mensch, dann kommen Sie an und wollen mir das mit dem Mord unter die Weste jubeln. Sagen Sie mal, sind Sie eigentlich verrückt?«
    Er schlug sich gegen die Stirn. »Wie kann ein Rotorblatt, das im Erdboden steckt, plötzlich herausgedrückt werden und einen Menschen töten?«
    »Mit dem normalen Verstand ist es nicht zu begreifen«, gab Suko zu. »Daran tragen andere Kräfte die Schuld.«
    »Und welche, bitte?«
    »Magische«,

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