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0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst

Titel: 0358 - Das Gespenst aus dem Hexenforst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erwiderte Suko. »Das Gespenst aus dem Hexenforst, das wir gesehen haben und das uns gewarnt hat.«
    »Und daran glauben Sie?«
    »Ja.«
    »Sie auch?« Der General deutete mit seinem bulligen Kopf auf Kommissar Mallmann.
    »Ich ebenfalls.«
    »Dann kann ich Sie beide nicht für normal erklären und werde Sie festnehmen lassen müssen. Sie bleiben solange in Gewahrsam, bis die Sache geklärt ist. Tut mir leid.«
    Suko und Will warfen einander Blicke zu, wobei sie die Augen verdrehten. Sie hatten sich gedacht, daß Fry so reagieren würde. Zudem war es schwer zu glauben, aber der Offizier hätte durch den Absturz des Hubschraubers gewarnt sein müssen. Er hatte nichts daraus gelernt und war dabei, seinen nächsten großen Fehler zu begehen. Suko und Will würden ihn kaum von seiner Meinung abbringen können.
    »Ich will Ihnen noch eine Chance geben«, sagte Fry. »Berichten Sie mir, wie es tatsächlich gewesen ist und wo Lieutenant Saxon steckt?«
    »Er ist tot«, sagte Suko.
    »Und Sie haben ihn…«
    »Kein Wort mehr, General!« Will Mallmann schrie den Offizier so laut an, daß dieser zusammenzuckte und weiß im Gesicht wurde.
    Auch Suko war über die Reaktion seines deutschen Freundes überrascht. So hatte er ihn noch nie erlebt. Aber Will Mallmann ließ sich nur bis zu einem bestimmten Punkt reizen. War diese Grenze überschritten, gab es für ihn kein Halten mehr. Dann reagierte er ebenso hart.
    Fry schaute die beiden Männer scharf an. »Eines kann ich Ihnen versprechen. Ich werde den Wald durchkämmen und dafür Sorge tragen, daß jeder Baum einzeln untersucht wird. Und ich räume mit dem Spuk aus dem Hexenforst auf, das ist meine Absicht. Ich lasse mich auch von Ihnen dabei nicht stören.«
    »General!« sagte Suko sehr eindringlich. »Ich möchte Sie bitten und warnen, das Leben Ihrer Männer nicht unnötig aufs Spiel zu setzen. Brechen Sie dieses Lager ab! Verschwinden Sie aus dem Wald! Überlassen Sie den Hexenforst uns!«
    »Nein!« Fry holte Luft. »Hiermit stelle ich Sie unter Arrest. Ich werde Ihren Vorgesetzten davon in Kenntnis setzen. Sie halten sich für die Zeit des Arrests in einem Zelt auf, das meine Adjutanten Ihnen anweisen werden!« Während seiner Worte war Fry auf die Tür zugegangen und holte die beiden Offiziere aus dem Vorzimmer herein.
    »Der ist verrückt«, sagte Suko. »Der läuft mit offenen Augen in sein Unglück.«
    Fry hatte die Worte gehört. »Wir werden ja sehen, wer mit offenen Augen ins Unglück rennt. Ich nicht.«
    »Ja, das werden wir«, sagte auch Will.
    »Nehmen Sie die beiden Männer hier fest und sperren Sie sie in das Arrestzelt!« erklärte Fry den Offizieren.
    Sie nickten. Die Überraschung blieb auch auf ihren Gesichtern, als sie Suko und Will in die Zange nahmen und ihnen befahlen, zu folgen. Sie gingen auch mit.
    An der Tür drehte sich Suko noch einmal um. »Das haben Sie nicht umsonst gemacht, Fry. Es wird Ihnen noch bitter leid tun, ich kann es Ihnen versprechen.«
    »Ach, Unsinn.« Der Offizier grinste scharf. »Sie brauchen nur die Wahrheit zu sagen.«
    »Es ist die Wahrheit.«
    Fry wollte die Männer nicht mehr sehen. Seine Handbewegungen waren bezeichnend. So sorgte er dafür, daß Suko und Will das Blockhaus schnell verließen.
    Ob die anderen Soldaten draußen Bescheid wußten, war ihnen nicht bekannt. Jedenfalls schauten die Männer sehr überrascht, als sie sahen, daß Suko und Will von den Dienstwaffen der beiden sie flankierenden Offiziere bedroht wurden.
    »Das Arrestzelt!« rief einer der Männer einem Sergeant zu. »Öffnen Sie es!«
    »Jawohl, Sir!« Der Mann verschwand. Suko und Will mußten noch warten, bis sie das Zelt betreten konnten.
    Sie standen noch vor dem Blockhaus, schauten sich um und erkannten, daß alles eigentlich normal war. Es würde bald dämmern, und sie dachten an das Ultimatum, das ihnen das Gespenst aus dem Hexenforst gesetzt hatte. Bei Anbruch der Dunkelheit sollte das Lager geräumt sein.
    Das schafften sie nie.
    »Kommen Sie!« rief jemand vom Zelt her.
    Sie gingen noch nicht, auch nicht, als die den Mündungsdruck der Pistolen am Körper spürten, denn das Lager bekam in diesem Augenblick einen weiteren Besucher.
    Ein silbergrauer Bentley rollte heran.
    Plötzlich grinste Will Mallmann. »John kommt«, flüsterte er. »Jetzt bin ich mal gespannt…«
    ***
    Und ich wunderte mich darüber, daß ich meine Freunde Suko und Will wie Zinnsoldaten vor dem Blockhaus stehen sah und daß sie eingerahmt wurden von zwei englischen

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