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0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

0359 - Die Teufelsvögel von Bombay

Titel: 0359 - Die Teufelsvögel von Bombay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mir einen von Ssacahs Ablegern übergeben. Das schmälert deine Macht ein wenig und wird dir einen Dämpfer verpassen. Zudem verlange ich, daß jener Umgewandelte vernichtet wird. Und das europäische Mädchen… noch wurde es nicht gebissen, nicht wahr?«
    Panshurab nickte eifrig. »Noch nicht, Herr.« Er war wie vor den Kopf geschlagen. Er sollte eine der Messing-Schlangen abgeben? Aber er besaß doch nur ein paar! Nicht viele von Ssacahs Ablegern hatten den Tod des Dämons überstanden, um in seinem Sinne weiterzuwirken! Aber was sollte Panshurab tun? Wenn der Herr der Hölle es verlangte, mußte er gehorchen.
    »Sieh zu, daß es nicht gebissen wird und daß es dich nicht verrät«, sagte Eysenbeiß. »Nun gib mir die Schlange.«
    Vielleicht beißt sie ihn, frohlockte Panshurab. Er sah, wie sich Ssacahs Ableger unwillkürlich sträubten. Sie hatten die Auseinandersetzung natürlich mitbekommen. Der Inder griff nach einer von ihnen, umfaßte sie, die sich blitzschnell um sein Handgelenk und seinen Unterarm ringelte. Aber sie biß ihn nicht. Sie wußte, daß das sinnlos war. Panshurab war doch längst ein Schlangen-Mensch, ein Zombie jenseits des Lebens. Er dachte und fühlte zwar noch, aber nicht mehr - wie ein Mensch, sondern wie ein Schlangen-Monstrum.
    Panshurab überreichte Eysenbeiß die Schlange. Eysenbeiß faßte die Messing-Schlange direkt hinter dem Kopf, so daß sie ihn nicht beißen konnte. Panshurab registrierte es verdrossen. Er hätte zwar viel darum gegeben zu erleben, was passierte, wenn der Ableger einen Dämon biß - für den Panshurab Eysenbeiß halten mußte -, aber nichts dergleichen geschah.
    Eysenbeiß murmelte den Magie-Spruch, drehte sich einmal um sich selbst, stampfte mit dem linken Fuß auf und fuhr zur Hölle, die ihn blitzartig verschluckte. Die Schlangen-Menschen und ihr letztes Opfer waren in der Höhle unter dem uralten Tempel wieder allein.
    ***
    Als sie das Hotel betraten, teilte Zamorra seine Feststellung leise Nicole mit. »Es muß ein sehr starker Dhyarra-Kristall sein, den mein Sternenstein registriert hat«, sagte er. »Denn sonst wäre er nicht von sich aus in Schwingungen geraten.«
    Zamorras Dhyarra war zweiter Ordnung und damit einer der Schwächsten. Der Stärkste war ein Kristall dreizehnter Ordnung - und von dem durfte es nur einen geben, eben den Machtkristall. Dhyarras waren in der Lage, sich untereinander zu spüren, wenn sie aktiviert waren und benutzt wurden. Auf diese Weise hatte der ERHABENE Ted Ewigk ein Überwachungssystem eingerichtet, durch das alle auf der Erde benutzten Dhyarras erfaßt werden konnten. So wollte er ausschließen, daß Dhyarras zu negativen Zwecken eingesetzt werden konnten. Er wollte die Aggressions- und Invasionspolitik der DYNASTIE DER EWIGEN stoppen.
    Aber das setzte voraus, daß er mit seinen Getreuen auch in der Lage war, entsprechende Aktivitäten zu unterbinden. Aber die ihm ergebenen Linientreuen waren in der Minderzahl. Die radikale Gruppierung war stärker, und sie war überall auf der Erde aktiv. Ted konnte nur beobachten und zusammenzählen…
    Ein hoher Kristall konnte jederzeit die Aktivität eines niedrigen spüren. Umgekehrt war das schon schwieriger, vor allem, wenn der eigene Kristall nicht aktiviert war. Daß Zamorras Dhyarra den anderen registriert hatte, setzte also in der Tat eine sehr hohe Energieentfaltung voraus, wie sie nur von einem höchstrangigen Dhyarra freigesetzt wurde.
    »Ein EWIGER hier in Bombay?« überlegte Nicole. »Das klingt nicht gut. Es dürfte wohl ein Beta oder Gamma sein, ja?«
    »Hoffentlich nur«, sagte Zamorra, während Nicole sich an der Rezeption den Zimmerschlüssel geben ließ. »Mein Alptraum ist der eines Alpha, der einen Machtkristall entwickelt und sich Ted entgegenstellt.«
    »Aber hier in Bombay dürfte das unwahrscheinlich sein«, sagte Nicole.
    »Ich werde versuchen, mich mit Ted in Verbindung zu setzen«, sagte Zamorra. »Vielleicht weiß er mehr.«
    »Das fehlt noch, daß wir jetzt schon wieder mit der DYNASTIE Ärger bekommen«, murrte Nicole. »Wenn, dann bitte nicht heute…«
    Im Hotelzimmer griff Zamorra nach dem Telefonhörer. »Ich brauche ein Auslandsgespräch nach England«, sagte er. »Folgender Anschluß…«
    Er nannte die vielstellige Telefonnummer von Llewellyn-Castle in Schottland. Dort befand sich Ted Ewigk entweder selbst, oder Lord Saris wußte, wo er den ERHABENEN erreichen konnte. Nicole zeigte ihr Mißfallen deutlich. Sie begann in ihrem Koffer zu kramen und

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