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0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
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Detectives ein. »Besonders für empfindliche Gewebe. Meine Schwester arbeitet in einer Textilfabrik, daher weiß ich es.«
    »Passt zum Herkunftsort«, bemerkte Phil. »Utica: Textil- und Maschinenindustrie. Ist die Ladung noch vorhanden?«
    »Ein paar Kratzspuren auf dem Ladeboden sind alles, was von der Ladung zurückgeblieben ist«, erklärte Tuckery.'
    »Stimmt nicht, Sheriff«, rief ein uniformierter Hüne, der zum Büro des Sheriffs gehörte. »Sehen Sie sich mal den Zug wagen an!«
    Neugierig liefen wir hinüber zu dem schweren Fernlastzug und kletterten in den Laderaum des Maschinenwagens. Der Polizist schob die Klinge seines Taschenmessers in den winzigen Spalt, der sich zwischen der Decke und der Wand zum Führerhaus befand. Mit einigem Rucken löste der Cop eine Sperrholzwand. Fünf Taschenlampen flammten auf. Eine Schicht sorgfältig gestapelter Kisten wurde sichtbar. Der Polizist zog eine von oben herunter und nahm eine leere Flasche heraus. Er hielt uns die leere Flasche hin.
    »Whisky«, sagte einer.
    »Ja, aber schwarz gebrannter«, rief einer der Detectives. »Sonst hätte man ja dieses Versteck nicht anzulegen brauchen. Dies hier ist das Leergut. Ich wette, dass auf der Hinfahrt volle Flaschen in diesem Versteck waren.«
    »Schmuggel von unversteuertem Whisky aus einem Bundesstaat in einen anderen ist eine Sache des FBI«, bemerkte Tuckery sarkastisch.
    Ich nickte.
    »Einverstanden. Aber Überfall außerhalb geschlossener Ortschaften ist Sache des County Sheriffs. Klären Sie 40 den Überfall, Sheriff, dann werden wir uns um den Whisky-Schmuggel kümmern.«
    Ich betrachtete in Gedanken versunken den Kistenstapel mit den leeren Whisky-Flaschen.
    »Augenblick«, murmelte ich. »Bin gleich wieder da.«
    Ich sprang vom Laderaum und lief zum Führerhaus. Ein paar Minuten brauchte ich, bis ich es gründlich durchsucht hatte. Aber ich kam nicht zu dem gewünschten Erfolg. Als ich wieder ausstieg, standen Phil, der Sheriff und die anderen neugierig neben dem Führerhaus.
    »Haben Sie mal wieder ausgerechnet, wo er das letzte Mal getankt hat?«, knurrte Tuckery bissig.
    »Noch nicht«, antwortete ich. »Das werden wir später tun. Sheriff, sind die Taschen des Fahrers durchsucht worden, bevor er abtransportiert wurde?«
    Tuckery winkte schweigend einen Patrolman der Highway Patrol heran, der nahe genug stand, dass er meine Frage gehört haben musste.
    »Nein, Sir«, erwiderte er. »Da der Mann noch lebte, hatten wir keine Befugnis, ihm etwas abzunehmen.«
    »Wissen Sie wenigstens, in welches Hospital er gebracht wurde?«, fragte ich ungeduldiger.
    »Ja, Sir.«
    »Beschreiben Sie mir den Weg.«
    »He, Cotton, was haben Sie jetzt wieder vor?«, fragte der Sheriff.
    »Das erzähle ich Ihnen, sobald ich zurück bin. Wozu stehen eigentlich die Scheinwerfer da?«
    »Da vorn gibt es anderthalb Meter Profilspur, die wir fotografieren und abgipsen wollen.«
    »Sonst gibt es hier nichts mehr zu tun?«
    »Mehr als genug. Wir wollen die Umgebung absuchen.«
    »Dann haben Sie ja genug zu tun. Wenn ich zurückkomme, werde ich Ihnen Ihre Frage beantworten, Sheriff. Bleibst du hier, Phil?«
    »Ja. Es sei denn, du brauchst mich.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, was ich vorhabe, kann ich allein erledigen.« Ich wandte mich an den Patrolman. »Steigen Sie bei mir ein und zeigen Sie mir den Weg.zum Hospital.«
    »Ja, Sir«, rief der Patrolman.
    Eine halbe Stunde später redete ich mit Engelszungen, um einer gähnenden Nachtschwester kl’ar zu machen, dass ich nicht die Absicht hätte, bis acht Uhr früh zu warten. Es dauerte endlos lauge, bis auf ihren Anruf hin eine ältere Schwester erschien und mich sehr ungnädig in ein zweites Büro führte, wo sie mit einer Lautstärke, die in einem Krankenhaus ungewöhnlich ist, einen verschlossenen Blechkasten vor mir auf den Tisch knallte und aufschloss.
    »Alles drin!«, fauchte sie.
    Ich wandte mich dem Inhalt des Blechkastens zu und machte mich an die Arbeit.
    »Wird der Mann durchkommen?«, fragte ich dabei.
    »Darüber lässt sich noch nichts sagen«, antwortete sie. »Die Kugel hat das Herz nur gestreift, aber es sieht trotzdem böse aus. Wenn er die nächsten drei Tage übersteht, wird er das Schlimmste überwunden haben.«
    »Es ist nicht daran zu denken, dass jemand in den nächsten Tagen mit Mister Ranger sprechen kann, oder?«
    »Das ist völlig ausgeschlossen!«
    »Gut.« Ich kramte in meiner Brieftasche, bis ich den kleinen Block gefunden hatte. Ich klebte ein

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