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0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
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flott zu bekommen. Als er den Griff seiner Tür losließ, traf ihn die Kugel, ein paar Fingerbreit unterhalb seines linken Schulterblatts.
    ***
    Ich schloss die Augen und öffnete sie wieder. Es blieb stockfinster um mich herum. Aber das Telefon im Wohnzimmer gab den Kampf nicht auf. Ich ballte die Fäuste. Dann stand ich auf, fummelte an der Nachttischlampe herum und fand das Knöpfchen. Gähnend ging ich zur Tür.
    Ich nahm den Telefonhörer.
    »Cotton«, sagte ich.
    »Tuckery! Kommen Sie rüber zu mir. Palisades Interstate Parkway oder Highway 9, wenn Ihnen das lieber ist. Anderthalb Meilen südlich der Staatengrenze zwischen New York und New Jersey. Die Abfahrt zum Palisades Boulevard. Wenn Ihr Wagen etwas taugt, können Sie in vierzig Minuten hier sein. Ende!«
    »Bitte sehr«, knurrte ich und sah auf die Uhr.
    Es war sechs Minuten nach vier. Ich leistete mir das Vergnügen, Phil anzurufen. Das gab mir genug Zeit, eine Zigarette zu rauchen, denn mein Freund hatte einen festen Schlaf. Schließlich aber meldete er sich.
    »Hier Decker.«
    »Okay, Phil«, erwiderte ich freundlich. »Ich fahre nach Bergen County zu unserem Freund Tuckery. Willst du mit?«
    Knapp zehn Minuten später stand Phil an der Ecke, wo er immer steht, wenn ich ihn abhole. Er kaute an einem Apfel herum und nuschelte fröhlich: »Vitamine! Das macht frisch! Du solltest auch Äpfel essen!«
    »Merkwürdig«, antwortete ich. »Solche Sucht nach Vitaminen hattest du doch früher nicht?«
    Phil schleuderte den Rest seines Apfels hinter sich auf den Notsitz, setzte sich bequem zurecht und maulte: »Weck mich, wenn wir da sind. Sollte die Fahrt drei Stunden dauern, hätte ich nichts dagegen. Ich stehe immer gegen sieben auf.«
    »Okay, okay«, erwiderte ich. »Ich fahre ja schon: Tuckery hat mich angerufen. Wir sollen wieder dieselbe Straße fahren, wie in der Nacht zum Montag. Nur scheint die Stelle diesmal weiter südlich zu liegen. Anderthalb Meilen südlich der Staatengrenze. An einer Abfahrt, die vom Highway zu einem Boulevard führt. Mehr weiß ich nicht.«
    »Meinst du…?«
    Er sprach seine Frage nicht aus. Aber es lag ja auf der Hand, was er meinte. Ich zuckte die Achseln.
    »Keine Ahnung, Phil. Ich will mir auch nicht den Kopf zerbrechen. Wir werden früh genug erfahren, was diesmal wieder los ist.«
    Wir merkten es, als wir ankamen. Es war kurz vor fünf, und im Osten färbte sich der Himmel allmählich heller. Aber auf der weit geschwungenen Abfahrt war es taghell von den sechs mächtigen Standscheinwerfern, die hier aufgebaut waren. Ich suchte Tuckery, den ich zwischen einigen Zivilisten entdeckte.
    »Hallo, Sheriff«, sagte ich. »Hier sind wir. Jetzt rücken Sie mit der Sprache raus. Was ist los?«
    »Das sind die beiden G-men«, erklärte Tuckery, zu den Zivilisten gewandt. Danach stellte er uns vor. Es waren Detectives aus der Zentrale der New Jersey State Police. Wir nickten einander zu, und Tuckery berichtete kurz.
    »Dort drüben«, er zeigte mit dem ausgestreckten Arm auf eine niedrige Hecke neben der Betonfahrbahn. »Dort drüben fand um halb vier ein Konserven-Vertreter einen Mann, der in der Hecke hing. Well, der Vertreter fuhr rechts ran und sah nach. Anschließend alarmierte er die Highway Patrol, und die Streife rief mich und Ihre Zentrale an.«
    »Wo ist der Mann?«
    »Wahrscheinlich bereits auf einem Operationstisch.«
    »Er war also nicht tot?«
    »Nein, das war er nicht. Obgleich alle, die ihn sahen, behaupten, dass er wie tot ausgesehen hätte. Ich habe ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen, denn er war schon abgeholt, als ich ankam.«
    »Der Lastzug, der da vorn steht, gehört diesem Verletzten?«
    »Sie haben recht, Cotton. Wir haben die zweite Auflage des Falles Quash. Nur mit dem Unterschied, dass der Mann diesmal nur verletzt ist. Trotzdem scheint es sehr ungewiss, ob er es durchstehen wird. Die Kugel hat ihn auf der linken Seite in den Rücken getroffen. Das Herz schlug so schwach, dass die Patrolmen es zuerst überhaupt nicht wahrnehmen konnten«, berichtete der Sheriff.
    »Wo kam der Lastzug her?«
    »Natürlich von Norden. Mehr weiß ich auch noch nicht. Wenn seine Ladepapiere mit seiner Fahrtroute übereinstimmen, müsste er von Utica herunter gekommen sein mit zwei Breitwaschmaschinen. Haben Sie eine Ahnung, was das für Dinger sind?«
    »Ich habe keinen blassen Schimmer, Sheriff«, gab ich zu.
    »Das sind Maschinen, die bei der Fertigbehandlung von Stoffen gebraucht werden«, schaltete sich einer der

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