Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
Vom Netzwerk:
hatten sich unsere Kollegen ein wenig verteilt. Sie standen in kleinen Gruppen vot den Schaufenstern der kleinen Geschäftsstraße, in der wir uns befanden. Nur Steve, Phil und ich befanden uns noch unmittelbar neben unseren Wagen.
    Ich sagte: »Ihr umzingelt den Schuppen, wie du es schon vorgeschlagen hast. Phil und ich gehen rein.«
    Steve machte eine skeptische Miene.
    »Wenn ihr meint. Es ist euer Fall, und ihr habt zu entscheiden.«
    Mit einem leisen Pfiff verständigte Steve die Kollegen, dass es losgehen konnte. Wir setzten uns in Bewegung.
    An der nächsten Kreuzung ging es rechts rein und dann ein kurzes Stück geradeaus, bis die Seitenstraße sich gabelte. Wir wandten uns unter Steves Führung nach links und stießen dann auf einen kleinen Park. Steve blieb stehen und blickte auf seine Uhr.
    »Okay«, murmelte er. »Die anderen müssten schon ihren Posten bezogen haben.«
    Mit einer Kopfbewegung gab er den Kollegen das Zeichen. In Gruppen von jeweils zwei Mann gingen sie auf verschiedene Eingänge des Parks zu. Steve blieb mit uns stehen.
    »Zu einer Zigarette reicht es noch«, sagte er. »Zum Eingang des Schuppens haben wir den kürzesten Weg, und wir müssen den anderen Zeit lassen, sich Deckung zu suchen.«
    »Wie kommen wir überhaupt rein?«, fragte Phil, nachdem wir uns von Steves Zigaretten bedient hatten.
    »Brick Mansfield hatte doch auch einen Schlüssel. Er trug ihn sogar bei sich. Hier ist er. Da Mansfield bei der Bande fehlt, werden sie denken, dass er es ist, wenn ihr die Tür aufschließt.«
    Phil nahm den Schlüssel.
    »Gut«, sagte er. »Aber hoffentlich wissen sie nicht schon, dass Mansfield verhaftet wurde.«
    »Ich glaube kaum, dass sie es wissen, Phil«, meinte ich. »Erinnere dich, was uns Patrolman Mudderf air über Mansfield erzählt hat. In seiner Wohngegend spielte er den Einzelgänger. Das heißt doch, dass sich die Bande dort kaum sehen ließ. Es ist gut möglich, dass sie sich immer nur abends in diesem Schuppen getroffen haben. Vielleicht sind sie als Bande niemals hier in New York in Erscheinung getreten, sonst wären sie dem Revier bekannt.«
    »Hoffen wir, dass du recht hast«, sagte Phil und grinste. »Wenn sie nämlich von Mansfields Verhaftung wissen, könnte es sein, dass wir sehr heiß empfangen werden.«
    »Wir sollten jetzt losgehen«, schlug Steve vor und ließ seine halbe Zigarette in den Rinnstein fallen.
    Wir taten es ihm schweigend nach. '
    Als wir die Straße überquert hatten, knöpften wir die Mäntel auf. Wenn wir die 38er aus dem Schulterhalfter brauchten, musste es bestimmt schnell gehen.
    »Seid vorsichtig!«, mahnte Dillaggio besorgt.
    Ich gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.
    »Was denkst du denn, Steve? Hältst du uns für Anfänger?«
    »Manchmal hat es schon uralte Hasen bei lächerlichen Anlässen erwischt.«
    Wir hatten den kleinen Kiesweg erreicht, der von der Straße durch ein dichtes Unterholz zum Eingang des Schuppens führte. Von jetzt an schwiegen wir und gaben uns Mühe, möglichst geräuschlos voranzukommen.
    Falls jemand von der Bande den Weg beobachtete, hätte uns der Gebrauch einer Taschenlampe nur verraten. Wir tasteten uns also langsam in die Finsternis hinein. Ab und zu streifte ein Zweig mein Gesicht.
    Steve musste Augen wie eine Katze haben, denn er zupfte mich ein paar Mal am Ärmel, wenn der Weg eine Biegung beschrieb, die ich nicht früh genug erkannt hatte.
    Dann endlich tauchte der niedrige Schuppen vor uns auf. Er erschien als undeutlicher tief schwarzer Umriss in der Dunkelheit.
    Ein sehr schmaler Lichtstreifen verriet die Stelle, wo die Tür sein musste. Weiter rechts gab es einen verschwommenen, gelblichen Fleck. Dort musste sich ein Fenster befinden, das sie offenbar mit einer Decke, die eine dünne Stelle besaß, zugehängt hatten.
    ***
    Aus der Ferne tönten die Geräusche der Stadt. Das Hupen eines Autos durchdrang kurz die Stille. Dann beherrschte das leise Rauschen des Geästs wieder unsere Umgebung. Allmählich hatten sich unsere Augen an die Finsternis gewöhnt. Grau erschien jetzt das letzte Stück des Kieswegs bis zu dem Schuppen. Mit einem leichten Stoß machte ich Phil klar, dass er rechts vom Weg gehen sollte. Im Gras würden unsere Schritte leiser sein. Ich tappte links von dem grauen Kiesweg dahin.
    Der Schuppen bestand aus verrostetem Wellblech. Von beiden Seiten her tasteten wir die Stelle ab, wo die Tür sitzen musste. Meine Fingerspitzen stießen gegen eine Klinke, die sich rau

Weitere Kostenlose Bücher