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0359 - Meine Henkersmahlzeit

0359 - Meine Henkersmahlzeit

Titel: 0359 - Meine Henkersmahlzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hergestellt hatte. Es ist die Totensalbe gewesen. Ich hatte einen Grundstock. Um ihn herum mußte ich noch einen Körper bauen, was mir als künstlerisches Genie nicht schwerfiel. Ich nahm als Grundmaterial Wachs. Wachs läßt sich formen und modellieren. Unter meinen Händen entstanden drei Kinder, die denen zum Verwechseln ähnlich sahen, die ihre Väter, also meine Feinde, gezeugt hatten. Leider konnte ich die Clarkes nicht finden. Ich hörte jedoch, daß sie in Frankreich leben. Sie werden meiner Rache dort nicht entgehen. Zunächst muß ich mit euch fertig werden. Und das fällt mir leicht, denn die Hälfte habe ich bereits geschafft. Mrs. Anderson war so fasziniert, daß sie in mir so etwas wie einen Götzen sah und jetzt fest auf meiner Seite steht. Ich habe einen Helfer gewonnen, was mich natürlich freut.«
    »Wo steckt sie?« fragte ich.
    Akim Samaran hob die Schultern. »Willst du das wirklich wissen?«
    »Sonst hätte ich nicht gefragt.«
    Er beugte sich vor und grinste breit. »Sie deckt mir den Rücken, und ich weiß genau, daß du nicht allein gekommen bist. Dein Vater ist nochbei dir. Er wird es auch nicht überleben.«
    Allmählich stieg in mir der Zorn hoch. »Laß ihn aus dem Spiel. Sie können sich an seinen Sohn halten.«
    »Ich will beide.«
    »Und ich will Sie!«
    Samaran grinste kalt. »So etwas habe ich mir gedacht.« Er traf keinerlei Anstalten, weiterzureden und tat auch nichts, als ich sehr schnell meine Beretta hervorholte und auf ihn zielte.
    Still blieb er sitzen.
    »Unsterblich scheinen Sie nicht zu sein«, sagte ich. »In diesem Magazin stecken Silberkugeln. Sie töten Dämonen ebenso wie Menschen. Das zu Ihrer Information. Jetzt will ich wissen, wie der Hase läuft, mein Lieber. Wo stecken diese drei Gestalten?«
    »Sprichst du von den Kindern?«
    »Ja, von ihnen.«
    »Sie sind in der Nähe und warten darauf, dich killen zu können, Geisterjäger.«
    »Zuvor bist du an der Reihe.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Samaran.
    »Und weshalb nicht?« fragte ich.
    »Weil die Umstände gegen dich sind.«
    Seine Sicherheit war beeindruckend. Dieser Mann, das sah ich jetzt ein, hatte alles geplant. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper, obwohl er in die Mündung der Beretta schaute. Auch seine Mundwinkel bewegten sich nicht. Kein Gefühl zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Solche Personen sind für mich die schlimmsten. Sie reagieren am kältesten, und Akim Samaran hatte seine Rache sehr lange auf Eis gelegt, um sie jetzt voll auskosten zu können.
    »Ich bekomme noch immer eine Frage beantwortet«, erklärte ich.
    »Wo sind diese drei Gestalten?«
    »In deiner Nähe. Nur zur Information, Geisterjäger, ein Mädchen ist dabei. Die Clarkes hatten zwei Kinder. Ich habe mir nicht Harry, den Jungen, ausgesucht, sondern Cynthia.«
    »Sie sind eine Bestie, Samaran!« sagte ich.
    »Vielleicht, aber geben Sie nicht mir die Schuld, sondern Ihrem Vater und seinen damaligen Freunden. Hätten Sie mich damals anders behandelt, wäre vieles vergessen worden. So aber müssen die Söhne die Rechnung zahlen. Die Namen der drei Kinder sind Jake, Cynthia und John. Den letzten wirst du ja wohl kennen.« Er lachte und stierte mich lauernd an. »Ich hatte ihn ja zu deiner Wohnung bestellt. Wie hat es dir eigentlich gefallen, dir selbst gegenüberzustehen. War doch eine verrückte Sache, nicht wahr.«
    »Ich kann nicht gerade behaupten, daß ich darüber erfreut gewesen wäre«, antwortete ich.
    »Kann ich mir vorstellen, Sinclair. Wäre ich auch nicht.« Er breitete die Arme aus. »Eigentlich hätte ich dir alles gesagt. Was nun folgt, mußt du einfach erleben.«
    »Sie aber auch.«
    »Nein, Geisterjäger, nicht doch. Ich herrsche hier.« Er lehnte sich wieder zurück, die Arme fielen nach unten, dabei verschwanden seine Finger unter der Tischplatte.
    Für einen Moment nur waren sie für mich nicht sichtbar, aber die Zeitspanne reichte aus.
    Akim Samaran schaffte mich wirklich mit dem ältesten Trick, den man sich vorstellen kann. Er hatte einen für mich nicht sichtbaren Kontakt berührt, und der Boden fiel plötzlich unter meinen Füßen weg.
    So schlagartig, daß ich nicht reagieren konnte. Ich schoß auch nicht, raste in die Tiefe und vernahm das hämische Lachen des Persers.
    Ich fiel nicht auf eine harte Fläche. Irgend etwas bremste meinen Fall und machte ihn weicher. Eine Matte oder Decke, so genau konnte ich das nicht erkennen.
    Jedenfalls verstauchte und brach ich mir nichts.
    Dafür sah ich

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