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036 - Der Wolfsmensch im Blutrausch

036 - Der Wolfsmensch im Blutrausch

Titel: 036 - Der Wolfsmensch im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gehen. Du siehst miserabel aus. Und ich habe schon gedacht,
du hast dich vollaufen lassen.«
    Dalquist schüttelte den Kopf. »Du kannst dir nicht vorstellen, was
ich durchmache. Ich habe gestern Abend Schlaftabletten genommen, weil ich vor
Schmerzen kein Auge zugetan habe. Deshalb habe ich heute Morgen auch nichts
gehört. Und als ich wach wurde, hatte ich das Gefühl, vollkommen erledigt zu
sein.«
    Die beiden waren fast gleich alt. Dalquist hatte vor drei Monaten
seinen 25. Geburtstag gefeiert.
    »Ich weiß nicht, wie ich mich heute Abend fühle, Björn.«
    »Es ist die einzige Chance, die ich habe. Ich muß sie wahrnehmen!
Vom nächsten Ersten an kann ich dann dreimal soviel verdienen, wie ich jetzt
als Fahrer habe. Und ich brauche auch nichts anderes zu tun, als zu fahren.«
    »Also heiße Ware!«
    »Ja!«
    Dalquist war unschlüssig. Was er tat, war riskant. Wenn herauskam,
daß er trotz seiner Krankheit...
    »Kein Mensch wird etwas merken«, drängte Täle.
    »Wenn du nicht mein Freund wärst...«
    Täle atmete auf, als diese Worte über Dalquists Lippen kamen. »Ich
habe gewußt, daß du mich nicht im Stich lassen wirst.«
    Die beiden Freunde besprachen die Einzelheiten.
    Danach sollte Dalquist gegen 9.15 Uhr das Haus verlassen und mit
dem Rad zum Halteplatz des Busses fahren, der von seiner Wohnung nur rund zehn
Minuten entfernt lag. Punkt halb zehn war das Theater zu Ende. Viertel vor zehn
waren die Fahrgäste alle im Bus. Um alle drei Sammelstellen außerhalb Faluns
abzufahren, brauchte man knapp eine halbe Stunde. Danach mußte der Bus ins
Depot zurück. Das nahm runde zwanzig Minuten in Anspruch.
    »Du wirst spätestens um elf Uhr wieder zurück sein«, bemerkte Täle
abschließend. »Dein Schaden wird es nicht sein, das garantiere ich dir. Ich
werde mich dementsprechend zu revanchieren wissen.«
    »Das ist nicht nötig. Es wird schon klappen.«
    »Angst? Ich erkenne dich nicht wieder.« Täle drückte die halbgerauchte
Zigarette in dem Ascher aus. »Oder fürchtest du, daß dir eventuell heute Nacht
auch der Werwolf begegnet?« Er versuchte, die Sache ins Lächerliche zu ziehen.
Doch seltsamerweise klang es nicht lächerlich ...
     
    ●
     
    In dem abgedunkelten Raum waren die einzelnen Gesichter kaum zu
erkennen. Nur Silhouetten von menschlichen Körpern waren auszumachen.
    Gedämpfte Musik erscholl aus verborgenen Lautsprechern;
dienstbeflissen eilten leichtbekleidete Mädchen zwischen den engen Tischreihen
hin und her und schienen eine Antenne dafür zu haben, wann das Glas eines
Besuchers leer war und die Luft herausgelassen werden mußte. Denn auch diese
grazilen, schlanken Gestalten mit den langen, nackten Beinen und den Röckchen,
die kaum den Po bedeckten, konnten in diesem fahlen Licht unmöglich etwas
sehen.
    Es war ein rötlicher Schimmer, den verborgene Lampen zur Decke
über der Bühne strahlten, auf der eine Schwedin tanzte. Sie war eine
ausgesprochene Schönheit mit schlanken, ebenmäßigen Gliedern. Das lange, blonde
Haar fiel weit über ihre Schultern, die festen Brüste wippten bei jeder
Bewegung, und deutlich war das Spiel der Muskeln unter der glatten Haut zu
sehen.
    Es waren nur wenige Besucher in dem kleinen Striptease-Lokal. Um
diese frühe Stunde war noch nicht viel los; um so mehr wunderte sich der junge
blonde Mann am Tisch rechts vor der Bühne, daß die Darbietungen doch schon
diese Qualität hatten, die normalerweise erst gegen Mitternacht festzustellen
war.
    Der Amerikaner lehnte sich still lächelnd zurück und zuckte mit
keiner Wimper, als die attraktive Blondine auf der etwa fünfzig Zentimeter hohen
Bühne sich vor ihm niederkniete, dann langsam nach vom rutschte und ihn mit
leiser Stimme fragte, ob er ihr nicht den Verschluß des BHs öffnen könne.
    »Aber selbstverständlich.« Larry Brent beugte sich nach vom.
Schneller als die Schwedin selbst erwartete, waren seine Finger am Verschluß,
und schon war es passiert. »Ich habe mich die ganze Zeit über gefragt, warum
Sie den noch immer auf der Haut tragen. Er belastet Sie doch sicher sehr.«
    Der BH hatte die enorme Größe einer Dollarnote, und wenn man den
knisternden, seidigen Stoff zusammenfaltete, dann war er gerade so groß, daß er
in einer Streichholzschachtel Platz fand. Die gleiche problemlose Verpackungsmethode
würde man bei dem handbreiten Slip anwenden können, den die Tänzerin jetzt noch
am Körper trug.
    Die Blondine hielt den BH mit beiden Händen fest und wich langsam
zurück. »Sie machen das aber

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