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036 - Der Wolfsmensch im Blutrausch

036 - Der Wolfsmensch im Blutrausch

Titel: 036 - Der Wolfsmensch im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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die ehemalige Kupfergrube und ließ sich das
einmalige nächtliche Schauspiel nicht entgehen.
    Die Schwedin reichte Larry die Hand. Am Händedruck fühlte X-
RAY-3, wie erleichtert sie war. »Die Erde hat dich wieder. Was will man mehr?«
    Er blickte sie nur an.
    Morna hob die Augenbrauen. Ein langer Seufzer kam über ihre feucht
schimmernden Lippen. »Ja, ja, ich weiß, jetzt kommt die große Strafpredigt.
Soll ich meine Beichte gleich hier ablegen, oder hat das Zeit bis später?«
    »Sie ist überhaupt nicht nötig«, entgegnete Larry Brent matt. »Ich
kann mir die ganze Geschichte selbst zusammenreimen.«
    »Im Versemachen warst du schon immer ein beachtlicher Könner. Dann
dichte mal los.«
    »Die Dame hatte Langeweile. Sie war zudem der Überzeugung, daß der
Mond wohl doch nicht mehr scheinen würde. Also machte Morna- Fee einen kleinen
Trip durch die Nacht. Und das, ohne dem lieben Onkel Larry Brent Bescheid zu
geben.«
    »Der liebe Onkel hätte geschimpft.«
    »Und wie! Sie jedenfalls kam zum Bus. Zu später Stunde an einer
menschenleeren Sammelstelle ein verlassener Bus, das interessiert doch eine
grünäugige Hexe.«
    »Oh! So hast du mich noch nie genannt! Du mußt wirklich sehr
wütend auf mich sein!«
    »Aber die Ereignisse überschlugen sich, womit Morna nicht
gerechnet hatte. Sie stand noch vor dem Bus, das ist doch anzunehmen, nicht
wahr?«
    »Wie recht du hast! Schließlich bin ich nicht gleich hopplahopp
hineingesprungen. Das ist nicht meine Art.«
    »Meister Isegrim kam, hatte aber keine Lust mehr, sich lange mit
dir anzulegen, weil ich ihm zuvor schon die Courage abgekauft hatte und er noch
ziemlich außer Atem war.« »So könnte es direkt gewesen sein«, nickte die
Schwedin verschmitzt lächelnd.
    »Kleines Handgemenge, bei dem das Funkgerät zu Boden und damit zu
Bruch ging. Morna bewußtlos, weil der Bursche nicht verstand, mit zarten Wesen
umzugehen; er schleifte sie in den Bus, und ab geht die Post, und unsereiner
kann sich den Kopf darüber zerbrechen, was wohl geschehen sein mag.«
    »Armer Larry«, tröstete Morna ihn. »War es so schlimm? Ich wußte
gar nicht, daß du dir solche Sorgen um mich machen würdest. Aber das zeigt doch
auch wieder, daß ich dir nicht ganz gleichgültig bin. Wie nett du das alles
gesagt hast, so ganz ohne Vorwürfe.«
    »Was nicht ist, kann noch werden«, orakelte Larry Brent.
    Morna Ulbrandsons hübsche Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Du
meinst, es kommt anders, wenn wir erst mal verheiratet sind?«
    Larry zuckte zusammen. »Davon kann natürlich keine Rede sein.«
    Sie wollte noch etwas sagen, aber sie kam nicht mehr dazu. Larry
schloß die attraktive Schwedin in die Arme und drückte ihr den heißesten Kuß
des Jahres auf die Lippen - Casanova hätten sich die Haare gesträubt, wäre er
Zeuge geworden.
     
    ENDE

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