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036 - Der Wolfsmensch im Blutrausch

036 - Der Wolfsmensch im Blutrausch

Titel: 036 - Der Wolfsmensch im Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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was in der letzten Nacht geschehen ist. Eine Parallele zu dem Fall vor
vier Wochen. Aber daß wir uns als Wolfsjäger betätigen sollen, davon hatte ich
keine Ahnung.« Die hübsche Schwedin griff erneut nach ihrem Glas.
    »Werwolfjäger, das ist etwas anderes, Morna.«
    X-GIRL-C sah ihr Gegenüber aufmerksam an. Sie mußte feststellen,
daß Larry sich ein wenig verändert hatte. Sie hatte ihn lange nicht mehr
gesehen. Gepflegt und gekleidet wie immer, bewies er, daß er Geschmack besaß.
Er trug ein auberginefarbenes Hemd, dazu eine cremefarbene Krawatte, in der die
Auberginenfarbe und andere, grellere Farbtöne wiederkehrten. Die Hose hatte die
Farbe des Hemdes. Das Jackett, maßgeschneidert, war hell mit einem feinen
Muster.
    X-RAY-3 sah aus wie ein Playboy, ohne jedoch über die Allüren
eines solchen zu verfugen. Er war ein Mann, der sich seines Wertes bewußt war,
der es verstand, das Beste aus seinem Leben zu machen.
    Larry Brent sprach weiter. »Es liegt das Untersuchungsergebnis
eines Fach Wissenschaftlers vor, den Kommissar Lund zu Rate zog, als die Gerüchte
von dem Werwolf sich mehrten. Schon vor vier Wochen redeten die einfachen
Menschen auf den Dörfern in der Umgebung davon. Nach dem Mord in der letzten
Nacht haben die Gerüchte ein Ausmaß angenommen, das du dir nicht vorstellen
kannst. Und es scheint etwas dran zu sein. Ich sprach gerade von dem
Untersuchungsergebnis. Die Verletzungen an den Leichen stammen von Krallen und
Zähnen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß es hier tatsächlich einen Wolf gibt,
der die Menschen anfällt und zerreißt. Und du sollst die wenig dankbare Aufgabe
erhalten, diesem Wolf als Köder zu dienen. Was hältst du davon?«
    »Ich freue mich schon darauf«, preßte Morna kaum hörbar zwischen
den Zähnen hervor. »Einen besseren Einfall hätte X-RAY-1 nicht haben können.«
    »Da hast du recht! Er wollte dem Ungeheuer mal etwas Appetitliches
bieten. Und ein besseres Pferd, sprich Agentin, hat er im Moment nicht im
Stall.«
    Larry Brents ursprünglicher Plan zielte darauf ab, den ganzen
Abend in der Bar zu verbringen, um die Reaktionen der Anwesenden genau zu
studieren. Er wollte auch darauf achten, wer um welche Zeit die Bar verließ.
    »Vielleicht wird dieser Abend auch ein Schlag ins Wasser«, sagte
er zu seiner attraktiven Tischdame. »Der Himmel ist bewölkt, und wenn der Mond
nicht mehr hervorkommt, wird die Bestie wohl kaum ihr Versteck verlassen.«
    Morna ließ unmerklich ihren Blick kreisen. »Mich schaudert bei dem
Gedanken, daß vielleicht ein Mensch hier sitzt, der beim Erscheinen des
Vollmondes plötzlich die Bar verläßt und ...«
    Sie sprach nicht zu Ende. »Auf so etwas Ähnliches hoffe ich auch«,
nickte Brent. »Hier begann es vor vier Wochen, daran gibt es keinen Zweifel.
Der Mord an der unbekannten Tänzerin ereignete sich unten am See. Das Mädchen
verließ kurz vor Mitternacht die Bar. Mit wem sie sich dort unten traf, weiß
niemand. Die junge Dame führte ein ziemlich einsames Leben. Sie vertraute sich
niemandem an.
    Die Tat geschah zwischen Mitternacht und null Uhr dreißig. Um
diese Zeit stand der Mond voll am Himmel. Die beiden nächsten Nächte waren bewölkt.
Kein Mond, kein Mord! Bis gestern, die Nacht unmittelbar vor dem Vollmond. Es
war kaum zu sehen, daß noch ein winziger Streifen bis zur fertigen Mondscheibe
fehlte. Und wieder schlug der Unheimliche zu!
    Auch heute ist damit zu rechnen, wenn die Gerüchte und die
Vermutungen stimmen. Die Polizeistreifen in Falun und Umgebung wurden
verstärkt. Jetzt muß uns nur noch Petrus günstig gesonnen sein. Vielleicht
stoßen sie - oder wir - dann auf den Mann, der sich in Vollmondnächten zur
reißenden Bestie entwickelt.«
    »Scheint eine ziemlich aufregende Sache zu werden«, murmelte die
Schwedin. »Wenn wir den Fall innerhalb von zwei Nächten über die Bühne bringen
sollen...«
    »Es kann auch ein Schlauch werden«, erläuterte Brent ihr. »Wir können
nicht jeden Winkel unter Kontrolle halten. Es kann in jeder Himmelsrichtung
passieren, und keiner von uns ist dann bereit. Es muß systematisch vorgegangen
werden, sonst sitzen wir in vier Wochen noch hier und warten auf den nächsten
Vollmond.«
    »Das wäre vielleicht nicht mal das Schlechteste«, flüsterte Morna
und legte ihre Hand auf Larrys Arm. »Schweden ist ein schönes Land. Eine Art
Zwangsurlaub hier könnte ich ganz gut vertragen.«
    »Es müßte nur wärmer sein. Nächte in Göteborg, Stockholm ...« Er
geriet ins Schwärmen.
    Sie

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