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036 - Die Söhne des Himmels

036 - Die Söhne des Himmels

Titel: 036 - Die Söhne des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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waren…
    »Ist doch großartig«, meinte Dave, der wild entschlossen zu sein schien, von allem nur das Beste mitzunehmen. »Wenn diese Pales uns nicht mehr angreifen, umso besser.«
    »Ich denke nicht«, meinte Rorke. »Wenn sie das vorgehabt hätten, würden sie es hier und jetzt tun. Es ist nicht ihre Art, sich lange zu verstecken. Es ist nur…«
    »Was?«, wollte Matt wissen.
    »Nun für gewöhnlich unterhalten die Pales einen strengen Ehrenkodex. Wenn Stammesangehörige getötet wurden, sind die Überlebenden verpflichtet, so lange weiter zu kämpfen, bis die Toten entweder gerächt sind oder kein Angehöriger des Kriegstrupps mehr am Leben ist.«
    »Also haben sie sich vielleicht doch nicht zurückgezogen«, mutmaßte Matt. »Vielleicht lauern sie noch irgendwo und haben einen Hinterhalt vorbereitet.«
    »Nein.« Rorke schüttelte den Kopf. »Ich habe lange genug gegen diese Bastarde gekämpft, um sie genau zu kennen. Ich kann diese elenden Kreaturen riechen. Glauben Sie mir keine von ihnen ist in der Nähe. Die Frage ist nur, wieso…«
    »Hm.« Matt verzog das Gesicht. »Ich frage mich momentan noch etwas anderes, Rorke«, sagte er. »Sie haben gegen die Pales gekämpft? Als einfacher Techniker?«
    Wenn er Rorke mit der Frage überrumpelt hatte, ließ dieser es sich nicht anmerken. »Ich war nicht immer im technischen Dienst«, erklärte er. »Zuvor war ich Soldat. Ein Verletzung zwang mich, das Fach zu wechseln.«
    »Ah. Und Sie waren nicht zufällig in Crows Truppe?«, hakte Matt nach, in dem schon lange der Verdacht keimte, dass dieser Techniker mehr war als ein Techniker.
    »Sie meinen, beim Geheimdienst?« Rorke schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich war im Norden Waashtons stationiert. Bei der Wachmannschaft am Mount Vernon Tor.«
    »Müssen wir uns darüber jetzt wirklich den Kopf zerbrechen?«, warf Dave ein. »Wir sollten schleunigst aufbrechen. Über alles andere können wir später noch reden.«
    »Du hast Recht«, pflichtete Matt ihm bei.
    »Sehen wir zu, dass wir von hier verschwinden, ehe diese Kerle es sich anders überlegen.«
    In aller Eile brachen sie das Lager ab und packten ihre Sachen zusammen. Es gab ein karges Frühstück aus gedörrtem Fleisch, danach setzte der 3-MAT seinen Weg durch die unwegsame Wildnis fort.
    Während Rorke und Dave im Führerhaus Platz nahmen, blieb Matt hinten auf der Ladefläche, um die Umgebung im Auge zu behalten. Obgleich er Rorkes Vermutung, dass die Pales längst über alle Berge waren, nur zu gerne Glauben schenkte, setzte er doch lieber auf Nummer sicher. Das kurzläufige Gewehr im Anschlag, kauerte er auf der Pritsche des Wagens, während sich der Truck wieder in Bewegung setzte und durch das dichte Grün walzte.
    Minuten vergingen und wurden zu Stunden.
    Es war eine lange, endlos scheinende Fahrt durch unwegsames Gelände. Die Pales blieben verschwunden und griffen nicht wieder an und jeder der drei Männer an Bord des Trucks hatte seine eigene Meinung dazu.
    Rorke fand es höchst verdächtig, dass sich die Gesetzlosen so unvermittelt zurückgezogen hatten, und weil er sich keinen Reim darauf machen konnte, hatte er kein gutes Gefühl dabei.
    Matt Drax war es im Grunde gleichgültig, welche Umstände dazu geführt hatten, dass die Pales von dem Truck abgelassen hatten Hauptsache die Fahrt nach Süden konnte unbehelligt weiter gehen.
    Nur ein Mann an Bord wusste genau, weshalb die Pales entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit und ihres Kodex den Rückzug angetreten hatten.
    Philipp Hollyday.
    Denn lange bevor er ein Mitglied der Running Men geworden und in Dave McKenzie verwandelt worden war, war er einer von ihnen gewesen. Ein Pale.
    Letzte Nacht während seiner Wachschicht hatte er sich vom Lager entfernt und Kontakt zu seinen ehemaligen Brüdern und Schwestern aufgenommen. Er hatte sich ihnen zu erkennen gegeben, und sie hatten seinem Wunsch entsprochen. Nur deshalb waren Matt Drax und Rorke noch am Leben…
    ***
    Je weiter sie nach Süden vordrangen, desto üppiger und grüner wurde die Vegetation und desto feuchter wurden die Luft und der Boden.
    Für Matt hatte die zunehmend höhere Luftfeuchtigkeit den Nebeneffekt, dass das unangenehme Jucken in seinen Kiemen ein wenig nachließ dennoch musste er noch immer wertvolles Trinkwasser dafür verschwenden, die ungewohnten Atmungsorgane von Zeit zu Zeit zu benetzen.
    Für das Vorankommen allerdings brachte der immer weicher werdende Erdboden erhebliche Probleme mit sich. Waren es zunächst nur ein paar

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