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0360 - Die Rache des Kopflosen

0360 - Die Rache des Kopflosen

Titel: 0360 - Die Rache des Kopflosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß ich den Würfel an mich nehmen konnte. Es war ein Versuch, und ob er klappte, stand in den Sternen.
    Ich selbst hatte schwere Bedenken, so gern ich den Würfel auch in meinem Besitz gewußt hätte, und die Entscheidung hing praktisch von meiner Zustimmung ab, ob wir in die Staaten flogen oder nicht.
    Natürlich sollte die Operation kein Aufsehen erregen. Sie würde in einem Sanatorium durchgeführt werden, irgendwo in Texas, wohin sich Prominente zurückzogen, wenn sie sich vom Streß erholen wollten.
    Ich hatte hin und her überlegt, zudem eine Entscheidung immer wieder hinausschieben müssen, weil mir dieser schreckliche Neujahrsfall dazwischengekommen war, als ich die Bekanntschaft eines Menschen machte, der Akim Samaran hieß. Ihm war es gelungen, lebende Puppen herzustellen, die ihren Vorbildern, ausschließlich Kindern, bis auf die Wimpern genau ähnelten. [1]
    Ich war mir selbst begegnet und hatte diese Überraschung zusammen mit meinem Vater am Neujahrstag präsentiert bekommen.
    Nun ja, der Fall war gelaufen, auch wenn Akim Samaran hatte fliehen können.
    Es ging jetzt um Jane.
    »John, es ist deine Entscheidung. Wir dürfen nicht mehr lange warten«, sagte Bill. »Ich muß meinem Bekannten in den Staaten Bescheid geben. Zudem werde ich die Kosten übernehmen.«
    Ich griff zu meinem Glas und nahm einen Schluck. Über den Rand schaute ich hinweg und sah die Blicke meiner Freunde auf mich gerichtet. In ihren Gesichtern las ich eine gewisse Spannung.
    Sie lauerten auf meine Reaktion.
    Sollte ich zustimmen?
    Ihre Meinung kannte ich ja. Sie waren dafür. Eigentlich konnte ich mich nicht negativ äußern. Zudem mußte Jane das Kloster sowieso irgendwann einmal verlassen, denn ihr Aufenthalt dort bedeutete für die Mönche eine permanente Gefahr, da zahlreiche schwarzmagische Gegner versuchen würden, sich des Würfels zu bemächtigen.
    Ich schluckte den Whisky herunter und atmete scharf aus.
    »Bitte, John«, drängte auch Suko. »Wir sind deshalb zusammengekommen, um endlich eine Lösung zu finden.«
    »Ja, natürlich.«
    »Bill und ich sind dafür.«
    Der Reporter unterstützte Sukos Bemerkung noch durch ein kräftiges Nicken.
    »Ich auch!« Nur zwei Worte waren über meine Lippen gedrungen, doch selten zuvor in meinem Leben war mir eine Antwort so schwergefallen.
    Meine Freunde schwiegen. Wahrscheinlich waren sie von meinen Worten ebenso überrascht wie ich. Erst nach einer Weile durchbrach Bill das Schweigen.
    »Na endlich«, sagte er.
    »Und du bleibst dabei?« forschte Suko sicherheitshalber nach.
    »Ja.«
    Irgendwie schien ein Bann gebrochen zu sein, der bisher über uns gelegen hatte. Ich war meinen Freunden entgegengekommen und hatte nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Wahrscheinlich war es tatsächlich am besten, wenn wir Jane in die Staaten schafften und ihr dort ein künstliches Herz einpflanzen ließen.
    Bill erhob sich. »Dann werde ich meinen Bekannten informieren, damit er alles Nötige in die Wege leiten kann.«
    »Moment noch«, wehrte ich ab, als ich sah, daß sich der Reporter schon erhoben hatte.
    »Was ist denn?«
    »Laß dir ruhig Zeit…«
    »Hast du es dir wieder anders überlegt?« fragte mich Bill.
    »Nein, das nicht, aber wir müssen noch das Transportproblem klären.«
    Bill winkte ab. »Das ist einfach, John. Im Zeitalter des Düsenflugs, der schmelzenden Entfernungen zwischen den Ländern…«
    »Ich möchte keinen Werbevortrag hören, weil ich schon weiter gedacht habe.«
    »Und wie weit?«
    »Dir dürfte doch klar sein, daß der Transport nicht unbeobachtet bleibt. Wenn wir Jane in ein Flugzeug schaffen, müssen wir sie zuerst aus dem Kloster herausfliegen. Sicherlich liegen einige Schwarzblütler auf der Lauer, die auf so etwas nur warten. Frag Suko, der hat unter dem Bann des Spuks gelitten.«
    »Ich weiß!« Bill hob die Arme. »Aber wir können sie doch nicht in die Staaten beamen wie bei Star Trek.«
    »Das schon«, gab ich zu. »Trotzdem ist mir eine Überführung mit dem Flugzeug viel zu gefährlich. Wenn die Maschine von schwarzmagischen Kräften attackiert wird, nimmt keines dieser Wesen Rücksicht auf die übrigen Passagiere…«
    »John hat recht«, stand Suko mir bei.
    »Hm«, machte Bill und kratzte sich am Kinn. »Da ist was dran. Bliebe nur noch die Möglichkeit eines Privatjets. Wir könnten uns einen ausleihen, mit Besatzung.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an. »So müßte es gehen«, murmelte ich. »Falls uns nicht noch eine bessere Lösung einfällt.

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