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0360 - Im Reich der Teleporter

Titel: 0360 - Im Reich der Teleporter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleinen schwarzen Tasten seines Rechengerätes einen wirren Tanz aufführten, „diese Sonne wandert stets aus... wo ist sie diesmal?"
    Die Schirme des Schiffes waren übersät mit Punkten aller Größen. Sie umstanden das Schiff wie ein Tunnel aus Helligkeit, in dessen Tiefe die mächtige CREST vorstieß. Das Ende des Tunnels, nämlich der Zielstern, wechselte nach jedem Linearmanöver; die Bestimmung des G-Sternes wurde immer mühevoller. Menschen und Positronenanlagen arbeiteten zusammen, verglichen die Informationen miteinander und hatten schließlich die Sonne wieder ermittelt. Dies geschah unabhängig voneinander auf allen vier Schiffen.
    Ein neuer Sprung...
    Erneutes Auftauchen... erneute Flüche in den Zentralen. Wieder wurde eine neue Orientierung notwendig. Die Männer an den Steuerpulten wurden bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit beansprucht. Mühevoll mußte der Zielstern gesucht, neu bestimmt und durch die Verwendung neuer Daten als nächstes Ziel programmiert werden.
    Und wieder - Linearmanöver.
    Andere Riesensonnen verdeckten den G-Stern, und der Abstand der Sterne zueinander betrug jetzt, nach dem fünften Manöver, nur noch durchschnittlich ein Lichtjahr.
    Stunden vergingen in mühevoller Arbeit.
    Die Mannschaften wechselten alle acht Stunden und fielen ermüdet in ihre Betten. Die Stimmung in den Zentralen wurde schlechter und gereizter, denn die Männer wurden ununterbrochen strapaziert.
    Die vier Schiffe arbeiteten sich unermüdlich voran, verfehlten erneut ihr Ziel und entwickelten schließlich, nach fünf Tagen, als die Sonnen nur noch durchschnittlich fünfundsiebzig Hundertstel eines Lichtjahres voneinander entfernt waren, ein neues System zur exakten Kursbestimmung.
    Der Kosmos um die Schiffe herum oder, eine andere Möglichkeit für ein Denkmodell - das Weltall, das die winzigen Fremdkörper umgab wie eine Reihe mächtiger Schalen aus abstrakten Entfernungen, veränderte sich in erschreckendem Maße, Licht verschiedener Wellenlängen und verschiedener Spektralfarben erfüllte den interstellaren Raum. Die Helligkeiten der einzelnen Sonnen verschmolzen miteinander. Es war kaum vorstellbar, daß auf einem der hier zu entdeckenden Planeten jemals eine echte Nacht herrschte, so wie man es von bekannten Planeten her kannte.
    Das helle Blau von Sonnen, deren Spektraltyp eine Temperatur von 20000 Grad der Kelvinskala ausstrahlte, mischte sich mit dem stechenden Ultraweiß von A-Sirius-Typen, deren Oberflächentemperatur 10000 Grad Kelvin betrug. Dieses blauweiße Universum wurde durchsetzt von F-Sternen, die in einem fahlen Gelb brannten und nur 7000 Grad heiß waren. Durch diese Hölle aus Spektren und Hitze, aus Licht und verschwimmenden Schattenlinien huschten die Schiffe wie schimmernde Stäubchen im Licht einer Sommersonne über den Wüsten des Mars.
    G-Kapella-Gelb von sechstausend Kelvingraden erschien von allen Seiten und überflutete die gekrümmten Riesenschirme der Zentralen. Filter wurden zugeschaltet, und die Ortungseinrichtungen mußten pausenlos auf einen Mittelwert umjustiert werden.
    K-Sonnen mit 4000 Grad Kelvin waren pointiert verteilt.
    Und schließlich die Riesen, wie die heimatliche Beteigeuze, ein M-Stern mit einer Temperatur von nur 3000 Grad Kelvin und entsprechend geringer Dichte. Die vier Schiffe arbeiteten sich mehr als sechs Tage lang durch diese Lichterflut und entdeckten schließlich in einer Zone gemäßigter Sternballungen ihren Zielstern wieder: einen normalen G-Stern, der etwa den Klassifikationen der irdischen Sonne entsprach.
    Das Wort, das in diesem Moment an sämtlichen Pulten ausgesprochen wurde fast in einer Art gemurmelten Chors war: „Endlich!"
     
    *
     
    Einhundert Lichtjahre vor dem System scherten die beiden Haluterschiffe aus dem Verband aus.
    Sie flogen konzentriert und mit geöffneten Ortungskanälen Manöver, die sich auf einen ringförmigen Bezirk des umgebenden Raumes ausdehnten. Sie horchten den Raum nach den Energieemissionen von Schiffsverbänden der Dumfries ab, um sich nähernde Schiffe rechtzeitig auszumachen.
    Die CREST und das würfelförmige Fragmentschiff der Posbis drangen entlang einer Geraden, die sich von dem Ort des letzten Eintretens in den Normalraum bis zur Zielsonne erstreckte, in kleinen Linearmanövern vor. Die beiden schwarzen Schiffe mit hundertdreißig Metern Durchmesser rasten nach rechts und links, nach allen Seiten und Richtungen. Auch die Haluter flogen mit den Zweitaggregaten, denn ihre Dimetranstriebwerke

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