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0360 - Im Reich der Teleporter

Titel: 0360 - Im Reich der Teleporter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Steuerung.
    „Ich bin Dreidenker", erklärte er beiläufig und beschleunigte den Gleiter wieder. Mit rund fünfzig Stundenkilometern Geschwindigkeit schwebte der seltsame flachgedrückte Tropfen mit den kleinen Sitzen, die nicht für terranische Körpermaße eingerichtet waren, vorwärts. Oro Masut hatte eine seltsame Stellung eingenommen, die ein Versuch zwischen Stehen, Kauern und Sitzen war - er paßte nun wirklich nicht in die Sitze hinein.
    „Dreidenker? Was bedeutet das?" fragte der Professor laut.
    Der Zwerg gab keine Antwort, sondern bremste den Gleiter ab, teleportierte sich hinweg und tauchte zwanzig Meter weit entfernt vor einem anderen hängenden Philosophen und Denker auf, der an dem linken Arm und in Trance an dem Ast hing und schweigend in eine Art vollkommener Meditation versunken schien. Wieder starrte Scanlon seinen Freund an, eine Minute lang, dann kehrte er auf seinen Platz zurück.
    „Das Volk der Okefenokees scheint in einem Maß durchgeistigt zu sein, das wir nicht kennen.
    Vielleicht denken sie in Trance ihre philosophischen Probleme durch. - Ist es so, wie wir vermuten, Ocachee?" fragte Perry Rhodan.
    „Ungefähr", sagte der Zwerg. „Ungefähr so, Terraner."
    „Er ist Dreidenker!" wisperte Roi. „Er denkt dreimal so viel wie eine ausgewachsene Psychologin!"
    Eileen würdigte ihn nicht einmal eines Blickes.
    Wieder hielt der Gleiter an. Wieder teleportierte der Zwerg bis in unmittelbare Nähe einer hängenden Gestalt, starrte sie etwa drei Minuten lang unverwandt und schweigend an und teleportierte sich dann wieder in den Sitz zurück. Er schien die verwunderten Blicke der Terraner nicht zu sehen, und selbst wenn er das Erstaunen bemerkte, ignorierte er es souverän.
    „Vermutlich sind die Okefenokees, die sich als Dreidenker bezeichnen, in der Lage, verschiedene philosophische Grundkonzepte zu durchdenken. Zumindest aber drei auf einmal", sagte der Psychologe zögernd, als der Zwerg den Gleiter wieder einmal verlassen hatte. „Aber das kann durchaus nur eine vorläufige Erklärung sein."
    Der Zwerg wartete das Erwachen seiner Freunde nicht ab, sondern beschleunigte den Gleiter stets wieder.
    Rhodan sah auf die Uhr, die er unter einem transparenten Ausschnitt des Anzugs erkennen konnte.
    Die Leuchtziffern zeigten an, daß die Fahrt schon länger als eine Stunde gedauert hatte. Der Gleiter beschrieb einen riesigen Kreis, und er wich stets nach rechts oder links aus, um schlafende Okefenokees zu wecken.
    „Ich habe bis fünfzig gezählt", sagte Roi nach einer weiteren Stunde. „Und ich glaube, daß dieser Bau hier die Kuppel ist, die dicht neben dem Boot liegt. Der Gleiter hat einen Kreis eingeschlagen."
    „Offensichtlich seid Ihr, Monsieur, nur ein Eindenker", sagte Eileen. „Ich sehe die KC-31 schon seit mehreren Minuten."
    Roi Danton grinste.
    „Sie hat auch noch jüngere Augen als ich, Euer Liebden", sagte er. „Vielleicht hat unsere Zickzackfahrt jetzt ein Ende."
    Links neben ihnen, etwa hundertfünfzig Meter entfernt, stand die Korvette. Aus den Bullaugen unterhalb des Triebwerkwulstes drang Licht. Rechts von dem Gleiter, der jetzt langsamer wurde, erhob sich wieder die riesige, leuchtende Kristallhalle aus den Sechsecken. Der Gleiter schwenkte nach rechts herum und hielt unmittelbar vor einer flachen Rampe an, die leicht ansteigend in das Innere der Kuppel zu führen schien. Über dem Teil des Planeten Pompeo Posar war Nacht.
    Eine merkwürdige Nacht.
    Groß und strahlend standen die Sterne über dem planetengroßen Park. Sie schienen in einer diffusen Helligkeit zu schwimmen wie Leuchtkugeln. Sterne, die größer waren und stechender als die der Erde und als die aller anderen Planeten.
    „Terraner", sagte der Zwerg, als der Boden des Gleiters dicht neben der Rampe ins Gras sank. „Ich lade euch ein, unsere Halle des philosophischen Symposions zu betreten. Meine Freunde werden kommen, wenn es an der Zeit ist."
    Die Terraner stiegen aus den Sitzen. Besonders Oro Masut, der seit einer Stunde beharrlich schwieg, und dessen Laune ständig schlechter wurde, schien froh zu sein.
    „Wann wird es an der Zeit sein, Dreidenker?" fragte Rhodan.
    „Bald", erwiderte Scanlon Ocachee diplomatisch.
    Sie gingen hintereinander über die schräge Rampe nach oben. Am Scheitelpunkt angekommen, erblickten sie eine Art winziges Labyrinth, das aus einigen versetzten Wänden aus der gleichen strahlenden Substanz bestand. Sie bewegten sich hindurch und blieben dann stehen.
    „Nett haben Sie es

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