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0360 - Mörder-Magie

0360 - Mörder-Magie

Titel: 0360 - Mörder-Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Mercedes nicht verschlossen und auch nicht magisch gesichert war. Der ERHABENE geruhte leichtsinnig zu sein. Alpha öffnete die Tür, sorgte dafür, daß die Innenbeleuchtung sich nicht einschaltete, und griff in eine der Taschen seines weit geschnittenen, faltenreichen Overalls. Er holte etwas hervor und legte es in den Fußraum des Coupés, direkt an die Pedalerie.
    Dann zog Alpha sich wieder zurück und drückte die Wagentür leise zu.
    Drinnen im Fahrzeug lag ein Ssacah-Ableger. Eine kleine Messingnachbildung einer Königskobra, lebensecht geformt. So schien es.
    Aber das war nur das äußere Bild. In Wirklichkeit war es ein Teil des toten Dämons Ssacah. Sehr lebendig, sehr beweglich und aufgeladen mit magischer Kraft, die Alpha der Messingschlange mit dem Dhyarra-Kristall vermittelt hatte.
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß war doch ein brauchbarer Knecht, fand Alpha. Er hatte zuverlässig gearbeitet und die Figur besorgt. Er hatte sie in Bombay weitergegeben - an eine Frau mit silberblondem Haar, wie er glaubte. [4]
    Bedächtig kehrte Alpha zurück zum Cottage und war gespannt, was Ted Ewigk denn nun tun würde. Denn allem Anschein nach war dieser leichtsinnige Narr tatsächlich allein hier.
    Nein, leichtsinnig war er vielleicht nicht einmal, dachte Alpha zufrieden. Aber größenwahnsinnig… und bald tot.
    ***
    Babs Crawford starrte die beiden EWIGEN an. Wie würden sie es anstellen? Etwas in ihr drängte danach, zu fragen, aber sie brachte keinen Ton über die Lippen.
    Sigma, der zweite EWIGE, dirigierte sie mit seiner Dhyarra-Magie in die Mitte des nahezu leeren Raumes mit dem blauen Licht. Angst vor einem unheimlichen, grauenvollen Ritual erfüllte Babs. Wenn die EWIGEN sie nur töten wollten, hätten sie das auch oben in dem anderen Zimmer tun können. Wenn sie sie foltern wollten, fehlten hier die Geräte. Was also hatten sie vor?
    Delta breitete leicht die Arme aus.
    »Wir werden etwas erproben«, sagte er. »Deine Augen nehmen das Licht wahr, nicht wahr? Es ist Dhyarra-Licht. Magisches Licht.«
    Babs nickte widerwillig. Ihr fiel auf, daß es in diesem Raum keine Schatten gab. Das Licht, das keine erkennbare Quelle besaß, kam von überall zugleich. Es erfüllte den ganzen Raum gleichmäßig, war aber dabei eben nicht übermäßig hell.
    »Es wird heller werden«, sagte Delta. »Ganz langsam. Und es wird schmerzen. Dieses Licht kann dir noch nicht schaden. Es ist so schwach, wie es eben nötig ist. Wenn es dann stärker wird, wird es brennen. Es wird deinen Körper zersetzen wie Säure. Wir werden sehen, bei welcher Lichtstärke es am effektivsten wirkt.«
    »Bestien«, keuchte Babs entsetzt. »Ihr seid unmenschliche Bestien! Wie kann so etwas wie ihr nur existieren?«
    »Dein Tod ist nicht nur Rache und Machtbeweis«, sagte Delta mit unglaublicher Kälte und Gelassenheit.
    »Er dient unserer Wissenschaft. Glaube nicht, das Licht könne uns ebenso schaden. Wir sind dagegen geschützt. Deshalb können wir dich hier ruhig beobachten.«
    Babs spurtete plötzlich los, auf die Tür zu. Aber sie kam nur ein paar Schritte weit. Da hatte Sigma sie schon wieder in seinem magischen Griff und bannte sie an eine Stelle. Sie wünschte, ohnmächtig zu werden, doch sie wurde es nicht. Sie mußte in wachem Zustand erleben, wie die EWIGEN sie langsam opferten und dabei auswerteten, was geschah.
    Das Licht wurde unmerklich heller.
    Und Babs spürte das Kribbeln auf der Haut, das langsam zum Brennen wurde…
    ***
    »Wo ist sie?« fragte Nicole. »Noch in der Stadt, oder irgendwo draußen…?«
    Gryf senkte den Kopf.
    »Das konnte zumindest ich nicht feststellen«, sagte er rauh. »Du, Alter?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Aber du kannst zu ihr springen, nicht wahr?«
    Gryf nickte. »Ich orientiere mich nach ihrem Bewußtsein. Wo das ist, ist auch Babs. Wir schnappen sie und verschwinden wieder. Das geht gleich ganz schnell.«
    Nicole sah Gryf an. »Vier Personen schaffst du nicht, nicht wahr?«
    »Zamorra mithin und ihn und Babs zurück - mehr geht beim besten Willen nicht«, sagte Gryf. »Ich bin kein Weltmeister in Sachen Magie. Auch ich habe meine Grenzen. Du wirst also hier bleiben.«
    »Wie wäre es, wenn Zamorra hier bleibt? Ich bin ausgeruht«, protestierte sie. »Ich kann sowohl das Amulett als auch den Dhyarra einsetzen und…«
    »Je länger wir reden, desto weniger Zeit bleibt uns«, unterbrach Gryf sie beinahe schroff. Er faßte nach Zamorras Hand. »Fertig? Dann los!«
    Er machte einen schnellen Schritt

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