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0361 - Der Turm des ewigen Lebens

Titel: 0361 - Der Turm des ewigen Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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näher und brach einen der dünneren Äste ab.
    „Ziemlich schwer, als Ding, meinte er und wog das etwa fingerdicke Stück in der Hand. „War aber leicht abzubrechen. Haltbar ist das Zeug also nicht."
    Dr. Bysiphere nahm Gucky die Probe ab und hielt sie Sergeant Dozier hin.
    „Können Sie etwas feststellen, Sergeant?"
    Dozier beobachtete die Instrumente. Einige Zeiger schlugen aus.
    „Eine eigentliche Strahlung geht von der Probe nicht aus. Aber wenn man will, kann man von einem kleinen Energieausbruch sprechen. Es handelt sich aber ausschließlich um fünfdimensionale Energie, wie Sie es ja wohl nennen."
    „Hyperenergetische Reflexionen", murmelte Dr. Bysiphere erstaunt. Das scheinen die Eigenschaften jedes einzelnen Kristalles auf dieser Welt zu sein. Merkwürdig, sehr merkwürdig."
    Er reichte die Probe einem der beiden Männer, die entsprechende Behälter bei sich trugen.
    Bevor sie sich erneut in Bewegung setzen konnten, sagte Sergeant Dozier plötzlich: „Vom Horizont her fällt eine starke Strahlung ein. Sie muß von den goldenen Türmen kommen.
    Obwohl die Gesamtstrecke bis dorthin mehr als fünfzig Kilometer beträgt, machen sich bereits die wenigen Meter bemerkbar, die wir bis jetzt zurückgelegt haben. Glauben Sie, Doktor, daß das etwas zu bedeuten hat?"
    Dr. Bysiphere sah zum Horizont, der immer noch von dem goldenen Leuchten überlagert war. Er nickte.
    „Ich glaube schon. Ich zerbreche mir schon die ganze Zeit den Kopf über diese Türme, besonders das goldene Leuchten interessiert mich."
    „Kann es sich auch da um eine Reflexion handeln?"
    „Auf keinen Fall, Sergeant. Die Turmspitzen selbst sind es, die das Leuchten ausstrahlen. Meine Theorie geht dahin daß es sich bei dem Leuchten um eine sichtbar gewordene Energiestrahlung handelt. Es ist mir völlig unmöglich, nähere Erklärungen abzugeben. Ich kann Ihnen höchstens mit einem Beispiel dienen. Wärmestrahlung ist unter normalen Umständen unsichtbar. Unter gewissen Bedingungen aber, etwa über einer Asphaltstraße, wird sie durch die Bewegung der Luft sichtbar. So ähnlich muß es in diesem Fall auch sein. Es handelt sich um eine hyperenergetische Energiestrahlung, die von fünfdimensional eingerichteten Organismen nicht gesehen werden könnte. Wir aber sind dreidimensional; Sergeant. Wir sehen diese Energiestrahlung, und wir sehen sie in Gold. Aber das alles werden wir noch herausfinden, wenn wir länger hierbleiben."
    Sergeant Dozier machte ein indigniertes Gesicht, als er erfuhr, daß man noch länger hierzubleiben gedachte. Aber er sagte nichts.
    Gucky deutete auf eine Kristallbaumgruppe, die etwa zwei Meter entfernt war.
    „Ich muß doch mal probieren, ob ich noch teleportieren kann."
    Er ließ seinen Worten die Ausführung seines Vorhabens so schnell folgen, daß Dr. Bysiphere nicht mehr protestieren konnte, Kaum hatte Gucky das letzte Wort gesprochen, da entmaterialisierte er bereits. Für einen Augenblick sah man ihn bei der Baumgruppe auftauchen, dann war er wieder zurück.
    „Hat geklappt, wie ihr seht. Dabei hatte ich, ehrlich gesagt, schon das Gefühl, es wurde nicht funktionieren. Aber schließlich ist ja teleportieren auch eine fünfdimensionale Angelegenheit. Warum sollte es also hier nicht gehen?"
    Dr. Bysiphere drohte mit der Faust.
    „Das nächste Mal fragst du mich gefälligst um Erlaubnis, Kleiner. Es hätte gefährlich für dich werden können. Aber nun bin ich doch froh, zu wissen, daß du auf dieser Welt teleportieren kannst. Anders wird es bei Goratschin sein. Ich befürchte, Kohlenstoff oder Kalzium gibt es in diesen Kristallen nicht.
    Wie wäre es mit einem Versuch, Goratschin?"
    Der Doppelkopfmutant gab keine Antwort. Mit seinen wuchtigen Beinen marschierte er einige Meter abseits, blieb stehen und fixierte einen besonders starken Kristallbaum, der etwa einhundert Meter entfernt stand. Gespannt sahen alle zu.
    Aber es geschah nichts.
    Goratschin wandte sich um. Der rechte Kopf, Iwan, sagte: „Sie haben recht, Doktor, es geht nicht. Ich kann das Zeug nicht zu einer atomaren Explosion bringen. Da bin ich leider umsonst mitgekommen. Ich bin hier zu nichts nütze."
    „Sagen Sie das nicht", tröstete ihn Dr. Bysiphere. „Einen Planeten, auf dem es keine Spur Kohlenstoff oder Kalzium gibt, kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem haben wir ja noch Paladin. Ich bin fest davon überzeugt, daß er mit seinem Waffenarsenal den halben Kristallplaneten in die Luft sprengen kann. Aber das ist durchaus nicht unsere

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