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0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

Titel: 0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangstermord vor hundert Zeugen
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und diese Bestätigung fanden, dann war alle Vorsicht umsonst gewesen.
    Er ließ einen Dollarschein auf dem Tisch liegen und verließ mit schnellen Schritten den Raum.
    Sein Gesicht war bleich vor Wut, so sehr ärgerte er sich über seinen Fehler. Aber dennoch war er froh, daß ihm diese Unterlassung nicht erst Stunden später eingefallen war. Im Augenblick bestand noch die Chance, daß die Schnüffler noch nicht in seiner Wohnung am Tompkins Square aufgekreuzt waren.
    Stecklett ließ sich in seinen Wagen fallen und brauste davon.
    Er raste über die 42. Straße, bog in halsbrecherischem Tempo in die First Avenue ein und ließ seinen Wagen davonschnellen.
    Stecklett wußte, daß es um Sekunden ging — und um sein Leben.
    Schließlich hatte der Makler die 7. Straße erreicht. Er bog links ab und hielt schon Ausschau, wo er seinen Chevrolet parken könnte. Gerade als er den Wagen in eine Lücke einrangieren wollte, bemerkte er den Mann, der sich unauffällig in der Nähe des Hauseingangs bewegte.
    Der Gangsterboß zuckte zusammen. Sein Instinkt sagte ihm, daß dieser Mann ein Polizist war. Die Schnüffler waren also schon in seiner Wohnung!
    Er war zu spät gekommen. Sein sorgsam geplanter Rückzug war ins Wasser gefallen, auf den Flug nach Florida würde er verzichten müssen. Er ließ vorsichtig den Wagen wieder anrollen. Unauffällig huschte er mit seinem Chevrolet an dem Schnüffler vorbei.
    Stecklett wagte nicht, sich noch einmal umzudrehen.
    Wenn er jetzt nicht messerscharf überlegte, dann würden ihn die Schnüffler in wenigen Minuten erwischt haben.
    Als er über die Kreuzung fuhr, sah der Verbrecher, wie in der 7. Straße ein Wagen aus seiner Parklücke herausschoß.
    Stecklett biß sich auf die Unterlippe, daß sie blutete. In sein Gesicht trat ein Zug wilder Entschlossenheit. Der Gangster wollte seine Haut so teuer wie möglich verkaufen.
    Wenn sie ihn erwischten, dann würde ihn nichts mehr vor dem Gang auf den Elektrischen Stuhl retten.
    »Kommt nur, ihr Schnüffler«, knurrte der Gangster durch die Zähne, »noch habt ihr mich nicht.«
    ***
    Doug Stanton hatte zunächst dem Chevrolet, der von der 7. Straße kam, nicht allzuviel Aufmerksamkeit geschenkt.
    Erst als er sah, wie der Mann plötzlich seine Fahrtrichtung änderte und nicht, wie beabsichtigt, seinen Wagen in die Parklücke einrangierte, wurde er aufmerksam.
    Als der Chevrolet an ihm vorbeifuhr, wandte ihm der Fahrer für einen kurzen Augenblick sein Gesicht zu. Doch dieser kurze Moment genügte, um bei Doug Stanton Alarm auszulösen.
    Er erkannte den Fahrer sofort, den Mann, den wir suchten: Ernest Stecklett.
    Doug Stanton reagierte sofort. Er sprintete um das Haus herum, an dessen Rückseite er Henk Visser wußte.
    Der Holländer stand in der geöffneten Tür.
    »Sag Jerry Bescheid«, schrie Stanton, »Stecklett ist eben hier vorbeigefahren. Ich folge ihm mit unserem Schlitten. Jerry soll sich einen anderen Wagen organisieren und mir folgen. Ich verständige sofort über Sprechfunk das Distriktgebäude. Stecklett fährt einen dunklen Chevrolet.«
    Bei den letzten Worten verschwand Stanton schon wieder um die Hausecke und rannte über die Straße. Nun verfluchte er unsere Vorsicht, den Wagen etwa hundert Yard von Steckletts Haus entfernt zu parken.
    Doug Stanton spurtete, als gelte es, einen neuen Weltrekord im Kurzstreckenlauf aufzustellen. Er riß die Tür unseres Wagens auf, sprang hinein und fuhr an.
    Als er den Wagen auf die Straßenmitte lenkte, sah er den Chevrolet Steckletts an der nächsten Kreuzung verschwinden.
    Doug schaltete Rotlicht und Sirene ein. Er griff zum Sprechfunkgerät und ließ sich mit Mr. High verbinden.
    »Hier spricht Stanton«, meldete er sich, »ich verfolge Stecklett, der eben in einem dunklen Chevrolet von der Siebenten Straße in die Columbia Avenue abgebogen ist. Jerry und Phil werden mir bald folgen. Bitte sorgen Sie dafür, daß ihnen ein Wagen entgegengeschickt wird. Nächste Meldung in Kürze. Ende!«
    »Okay«, antwortete Mr. High, »ich bleibe in ständiger Verbindung mit Ihnen. Ich werde sofort die notwendigen Maßnahmen einleiten. Versuchen Sie, Stecklett auf den Fersen zu bleiben, und geben Sie alle Richtungsänderungen an. Ende!«
    Doug Stanton mußte nun seine ganze Aufmerksamkeit der Straße zuwenden. Er drosselte sein Tempo nur wenig, als er in die Columbia Avenue einbog. Sein Wagen kam leicht ins Schleudern, die Reifen radierten mit einem häßlichen Quietschen den Straßenbelag, aber Doug verlor

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