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0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

Titel: 0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangstermord vor hundert Zeugen
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ihm den Urlaubsplan Florida zerschlagen hatte.
    Plötzlich winkte mir Doug Stanton zu, der im Wagen am Funkgerät geblieben war. Ich spurtete zum Wagen und riß meinem Kollegen den Hörer aus der Hand.
    Es war Phil, der sich meldete.
    »Ich glaube, wir haben ihn, Jerry! Die Jungs haben im vorletzten Haus etwas entdeckt. Ich warte im Flur des Erdgeschosses auf dich. Die Jungs haben Anweisung, nichts zu unternehmen, bis wir dort eingetroffen sind.«
    »Okay, Phil, ich bin schon unterwegs.«
    Ich drückte Doug den Hörer wieder in die Hand und lief auf das Haus zu, das Phil mir genannt hatte.
    Ich traf meinen Freund im Flur. Gemeinsam stürmten wir die Treppe hinauf.
    »Im vierten Stock soll es sein«, rief Phil mir im Laufen zu.
    Wir erreichten den vierten Stock in Rekordzeit.
    »Hier drin muß er sein«, empfing uns ein Sergeant der City Police. Seine ausgestreckte Hand wies auf die dritte Tür des schmalen Flurs.
    »Wieso vermuten Sie das?« wollte ich wissen.
    »Als wir anklopften, hörten wir aus der Wohnung die Stimme eines Mannes. Er drohte, daß er jeden durchlöchern werde, der den Fuß über die Türschwelle setzt. Ob es Stecklett ist, kann ich Ihnen nicht sagen. Ich kenne seine Stimme nicht.«
    Nun, dafür kannte ich sie um so besser. Ich trat näher zur Tür und klopfte mit der Faust dagegen.
    »FBI! Antworten Sie! Öffnen Sie sofort die Tür!«
    Ich hörte einen wüsten Fluch, der hinter der Tür ausgesprochen wurde. Obwohl die Stimme von blindem Haß verzerrt war, erkannte ich sie sofort.
    Der Mann, der sich in dieser Wohnung aufhielt, war Ernest Stecklett, der Mann, den wir seit Tagen suchten und den wir nun endlich gefunden hatten.
    »Stecklett, hier spricht Cotton! öffnen Sie die Tür! Sie haben nicht die Spur einer Chance. Das ganze Haus ist umstellt!«
    Ich wartete lange, bis die Antwort kam. Inzwischen konnte ich den Sergeanten zu Doug Stanton schicken. Die Suche nach Ernest Stecklett konnte abgebrochen werden.
    Ich brauchte nur noch ein paar Leute, die sich vor der hinteren Front des Hauses aufbauten. Wenn Stecklett in diese Richtung verschwinden wollte, würde er in offene Arme laufen.
    Aus der Wohnung kam ein dumpfes Poltern. Dann war wieder Ruhe.
    »Kommen Sie doch ’rein, Cotton«, schrie der Gangster schließlich, »kommen Sie nur. Sie werde ich besonders gern empfangen. Also los, nur keine Angst!«
    Dann bellte eine Waffe auf und riß splitternde Löcher in die Türfüllung.
    »Das ist alles, was Sie von mir zu erwarten haben, Cotton.« Noch einmal bellte das Schießeisen auf, ohne irgendwelchen Schaden anzurichten.
    Es hatte keinen Zweck, sich mit Stecklett in eine lange Unterhaltung einzulassen.
    Ich winkte einen Cop heran.
    »Holen Sie einige Tränengasbomben, sie werden in den Streifenwagen sein. Mit diesen Dingern gehen Sie in die Wohnung unter dieser. Steigen Sie dort von außen aufs Fensterbrett und versuchen Sie, die Bomben durch das Fenster dieser Wohnung zu schleudern. Nehmen Sie zwei Kollegen mit, die Sie festhalten können. Es muß aber unbedingt beim ersten Mal klappen, denn sonst läßt Stecklett das Fenster nicht mehr aus den Augen.«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Mr. Cotton«, sagte der Cop und verschwand mit zwei Kollegen nach unten.
    Wir mußten so lange untätig warten, bis das Geräusch klirrender Fensterscheiben uns sagte, daß der Plan geglückt war. Dann konnten wir damit rechnen, daß sich Stecklett — wie schon mancher Gangster vor ihm — wegen des beißenden Gases ergeben mußte.
    Ernest Stecklett verhielt sich still. Wir hörten keinen Laut aus der Wohnung. Offensichtlich wollte er unsere nächsten Maßnahmen abwarten.
    Es vergingen fünf Minuten, dann hörten wir plötzlich das Klirren zerberstender Scheiben. Ein dumpfes Geräusch durchdrang das Klirren.
    Stecklett fluchte laut und dröhnend. Seine wüsten Flüche begleitete er mit einer wilden, planlosen Knallerei.
    Dann war es wieder still, wenn auch nur für kurze Zeit. Ein Hustenanfall des Gangsters unterbrach die gespenstische Stille.
    Das Gas zeigte schon erste Wirkungen.
    Ich gab mir selbst noch zwei Minuten, dann wollte ich die Tür aufbrechen.
    Der Cop, den ich beauftragt hatte, Stecklett zu Tränen zu rühren, war wirklich ein cleverer Bursche, er kam jetzt schon wieder die Treppe hinaufgestürmt, gefolgt von seinen beiden Kollegen.
    »Alles in Ordnung, Mr. Cotton! Die Sache hat geklappt wie auf dem Übungsstand der Polizeischule. Ich habe auch gleich ein paar Masken mitgebracht. Wir können

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