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0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen

Titel: 0361 - Gangstermord vor hundert Zeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangstermord vor hundert Zeugen
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den Mann jetzt herausholen.«
    Die drei Männer stülpten sich die Masken über den Kopf und warteten auf mein Zeichen.
    Ich wartete die zwei Minuten ab, hob dann den Arm und nickte den Cops zu. Sie warfen sich gleichzeitig gegen die Tür, die mit einem berstenden Geräusch zersplitterte.
    Aus der Öffnung drangen gelblichweiße Rauchschwaden auf den Flur. Die drei Jungs von der City Police nahmen ihre Revolver und stürmten in die Wohnung. Auch wir hielten die Schießeisen einsatzbereit. Vielleicht würde Stecklett einen gewaltsamen Durchbruch versuchen.
    Unsere Vorsorge war überflüssig. Nach kurzer Zeit kamen die Cops mit Stecklett aus der Wohnung. Sie mußten den Verbrecher stützen.
    Ernest Stecklett hatte schwer mit der Wirkung des Gases zu kämpfen. Über seine Wangen liefen dicke Tränenbäche und hinterließen ihre Spuren in dem verkrampften Gesicht.
    Aus seiner Brust drang heiseres Röcheln. Ich bat die Jungs, den Gangster sofort in das FBI-Distriktgebäude zu bringen. Wir wußten, daß die Wirkun'g des Gases nicht gefährlich war. In ein oder zwei Stunden würde Stecklett die Folgen überstanden haben.
    Die Cops geleiteten ihn die Treppe hinunter. Sie führten ihn wie einen Blinden, denn er war nicht in der Lage, seine gereizten Augen zu öffnen.
    Inzwischen hatte Doug Stanton dafür gesorgt, daß die einzelnen Einsatzgruppen zu ihren Fahrzeugen zurückkehrten.
    Der Einsatz war beendet.
    Gerade als wir die Treppe hinuntergehen wollten, kam Lieutenant Mac Donald heraufgestürmt. Er war der Polizeioffizier dieses Reviers in Brooklyn. Ich unterrichtete ihn davon, daß wir jetzt das Feld räumen würden, und bat ihn, sich die Wohnung etwas genauer anzusehen.
    Wir wußten nicht, ob sich Ernest Stecklett nur zufällig in diese Wohnung geflüchtet hatte oder ob sie ihm gehörte.
    Lieutenant McDonald versprach, sich unverzüglich an die Arbeit zu machen. Er wollte mir, sobald ihm ein abschließender Bericht vorliegen würde, telefonisch Bescheid sagen.
    Als wir auf die Straße hinaustraten, war der größte Teil der Polizeibeamten schon abgerückt.
    Wir steuerten das Fahrzeug an, in dem Doug Stanton auf uns wartete. Nachdem Phil, Henk Visser und ich im Wagen Platz genommen hatten, gönnten wir uns zunächst in aller Ruhe einen Glimmstengel.
    Die Anspannung der letzten Stunden hatte nachgelassen. Was nun noch folgte, war sicher nicht mehr so schwierig.
    Ich lächelte den Holländer an.
    »Ich glaube, Henk, nun werden Sie Ihre Maschine nach Europa doch nicht versäumen. Hat Ihnen die Arbeit gefallen? Ist es bei Ihnen in Europa ähnlich?«
    »Kein Vergleich, Jerry. Das Leben, das ihr hier führt, wäre mir doch etwas zu anstrengend.«
    Phil grinste mich an. Ich wußte, daß jetzt eine Frotzelei kam.
    »Weißt du, Jerry, wenn wir einmal dazu kommen sollten, Urlaub zu machen, und nicht wissen, wie wir ihn verbringen sollen, dann werden wir den Kollegen in Amsterdam einmal unter die Arme greifen. Ich schätze, in drei Tagen ist ganz Holland frei von dunklen Elementen.«
    »Das wird schlecht gehen, Phil«, gab der Holländer zurück, »ich glaube nicht, daß unser Rechnungshof da mitspielen wird. Denn so viel Geld wie zu Ihrer Verpflegung erforderlich ist, wird man uns kaum bewilligen.«
    Phil sah den Holländer verdutzt an: »Sie haben sich gut eingelebt, Henk.«
    ***
    Wir hatten jeder ein Steak von der Größe einer Langspielplatte verdrückt und waren gerade dabei, den letzten Bissen mit ein paar Schluck Bier hinunterzuspülen.
    »Jetzt einige Stunden schlafen und dann ins Bett«, ließ sich Phil vernehmen. Er sah mich Beifall heischend an.
    »Das hast du dir gedacht. Zuerst wird gearbeitet. Ich möchte nicht erleben, daß du am nächsten Gehaltstag mit Schamröte im Gesicht deine Scheinchen zurückgeben mußt. Also los, die Pflicht wartet.«
    »Sklaventreiber«, war Phils lakonische Antwort.
    Auch Henk Visser drängte. Jetzt wollte er die Vernehmung Steckletts noch mitmachen. Ohne Zweifel interessierte ihn der Zusammenhang zwischen Jan van der Moolen, den er ja hatte bewachen sollen, und Ernest Stecklett besonders.
    Wir verließen die Kantine und befanden uns drei Minuten später in unserem Office. Mr. High hatten wir gleich nach unserer Ankunft von den letzten Ereignissen unterrichtet.
    Ich griff zum Telefon.
    »Cotton«, meldete ich mich, als ich den Kollegen an der Strippe hatte, der für die sichere Verwahrung unserer Gäste verantwortlich war, »wie sieht es mit Stecklett aus? Ist er schon

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