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0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

Titel: 0362 - Der Mann mit der eisernen Faust
Autoren: Der Mann mit der eisernen Faust
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Dienstausweise.
    Einer der drei Männer erkannte mich. Es war Nick Stevens vom Daily Herald.
    »Hallo, Cotton!«, grüßte er. »Was will denn das FBI hier? Interessiert ihr euch vielleicht auch für den Fall?«
    »Welchen Fall? Mein Freund und ich wir sind hier, um uns ‘nen neuen Sparringspartner auszusuchen.«
    »Erzählen Sie uns doch keine Märchen«, brummte Nick Stevens, »wenn Sie schon nicht Informationen rausrücken wollen, dann sorgen Sie doch wenigstens dafür, dass wir hier in den Bau reinkommen.«
    »Na, kommt. Der Patrolman wird nichts dagegen einzuwenden haben, nicht wahr?«
    Ich schaute den Polizisten augenzwinkernd an.
    »Natürlich, Agent Cotton, Sie können die Reporter mitnehmen.«
    »Tut mir einen Gefallen«, sagte ich zu Nick Stevens und seinen beiden Kollegen, als wir die Eingangsstufen hochkletterten, »fragt mich nichts. Ich habe keine Ahnung, was geschehen ist. Schaut euch den Laden an und macht euch ein Bild, aber verlangt noch keine Stellungnahmen.«
    »Okay, Cotton, wird gemacht«, antwortete Stevens bereitwillig.
    Es war kein Risiko, den drei Reportern Einlass zu gewähren, denn wenn sie als Sportjournalisten am Ring gesessen hätten, wären sie jetzt auch im Innern des Sportpalastes.
    Die riesige Sporthalle war fast leer. Anscheinend hatte man die Besucher nach Hause geschickt. Nur unten am Ring stand eine Menge Polizisten.
    Ich erkannte den langen Captain Andrew von der City Police. Er stand bei einigen Zivilisten, mitten im Ring.
    Phil und ich eilten die Treppe hinunter. Es war ein eigenartiges Bild. Starke Scheinwerfer strahlten den Ring an. Deutlich sah man die Luft in Schwaden dahin treiben. Dicker Zigarettenqualm quoll in die Strahlen der Scheinwerfer. Das riesige Rund der Ränge war leer und lag in einem dämmrigen Halbdunkel.
    Plötzlich bemerkte ich rechts von mir einen vagen Schatten. Ich war auf den letzten Stufen der Treppe, bevor sie ins Rund der Arena mündete.
    Ich blieb stehen und hielt Phil am Arm zurück. Die drei Reporter waren schon vorgeeilt. Blitzschnell huschte ich in eine der vordersten Logenreihen. Ich vermied jedes Geräusch.
    Der Mann drehte mir den Rücken zu. Er kauerte auf dem Boden zwischen den Plätzen. Ich schlich mich genau hinter ihn.
    Unten am Ring wurde einer der Cops aufmerksam. Er kam langsam auf die Treppe zu. Ich ärgerte mich über ihn, denn jetzt müsste der Mann vor mir Lunte riechen.
    Phil hatte sich genau richtig verhalten und war die letzten Stufen der Treppe langsam hinuntergegangen, dem Cop entgegen.
    Der Mann vor mir versuchte auf die Knie zu kommen. Er stützte sich mit beiden Händen auf den Boden.
    Da griff ich zu.
    Hart hatte ich ihn an der Schulter gepackt. Er ließ sich auf den Boden fallen und wand sich wie eine Schlange.
    Er versuchte mir zu entwischen.
    Mit einem Satz war ich über die Bankreihe gesetzt. Jetzt konnte ich ihn richtig packen und ihn auf die Beine stellen. Es war ein schmales Bürschchen, das noch immer versuchte, mir durch die Finger zu schlüpfen.
    Da sah ich die Kamera an dem Tragriemen auf seiner Brust baumeln.
    »Sie haben sich ja ‘nen eigenartigen Platz ausgesucht«, brummte ich.
    »Manchmal muss man ausgefallene Sachen tun, um seinen Mann im Beruf zu stehen«, sagte der junge Reporter leicht pathetisch.
    »Das hätten Sie einfacher haben können«, entgegnete ich, »da vorn stehen Ihre Kollegen, gehen Sie zu Ihnen und lassen Sie sich in Zukunft eine bequemere Lage einfallen.«
    Ich ließ ihn stehen und ging, Phil nach.
    Captain Andrew begrüßte mich erstaunt.
    »Ich freue mich, dass wir so tatkräftige Unterstützung kriegen«, scherzte er, »das ging schnell, aber bei Cotton und Decker ist das nicht verwunderlich.«
    »Sie werden doch schon alles untersucht haben, Captain?«, fragte ich, »dann können wir wieder abziehen.«
    »Wir haben den Befund von dem Boxarzt und unserem Doc.«
    »Meine Anerkennung, Captain. Und was ist bei der Geschichte herausgekommen?«
    Anstelle des Captains antwortete ein kleiner Dicker mit Goldkneifer und einer spiegelblanken Glatze, die wie poliert aüssah.
    »Nach meiner Meinung ist Tirana an einer Gehirnblutung gestorben«, sagte er mit der Stimme und dem Tonfall eines Schulmeisters. »Nach Aussagen der Punktrichter hat der Tote mehrere harte Schläge einstecken müssen, von denen einer die Hirnblutung verursacht haben kann.«
    »Möglicherweise ist es aber auch auf eine ältere Verletzung zurückzuführen, die bei diesem Kampf neu aufgebrochen ist«, mischte sich ein
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