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0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

0362 - Der Mann mit der eisernen Faust

Titel: 0362 - Der Mann mit der eisernen Faust
Autoren: Der Mann mit der eisernen Faust
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riesigen Sätzen, jagte ich los.
    »Stopp! Was wollen Sie denn?«, brüllte ich und tastete nach meiner Smith & Wesson.
    Wie von einer Tarantel gestochen fuhr der Mann herum und riss das schwere Messer hoch. Blitzschnell öffnete er den Kasten und fingerte an den Sicherungen.
    Obwohl das Gesicht des Mannes seltsam verzerrt war, erkannte ich, dass der Mann einer von der Familie der Tiranas war.
    Ich war noch zehn Yards von ihm entfernt, als es plötzlich stockdunkel wurde.
    »Zurück!«, kam eine heisere Stimme. »Zurück, oder ich bringe dich auch um!«
    Ich bremste ab, denn kurz bevor das Licht ausging, hatte ich gesehen, dass Tirana das Messer weit von sich gestreckt hielt.
    Ich hörte den keuchenden Atem des Mannes in der Dunkelheit.
    Er musste nur wenige Schritte von mir entfernt stehen.
    Ich ging lautlos in die Hocke und bewegte mich langsam vorwärts, Inch für Inch.
    Das Geräusch der rennenden Schritte auf dem Beton des Fußbodens kam ganz plötzlich. Ich schoss hoch und rannte hinter dem Flüchtigen her.
    Plötzlich ging das Licht wieder an, ich drehte mich um und sah Phil am Sicherungsschrank stehen.
    Dann blickte ich nach vorn.
    Tirana hatte nur einen kleinen Vorsprung. Das Messer hielt er noch immer stoßbereit in seiner Rechten.
    »Stopp! Bleiben Sie stehen! FBI!«, brüllte ich hinter ihm her.
    Die kahlen Betonwände warfen meine Warnung schaurig schallend zurück.
    Tirana rannte weiter, um mehrere Ecken in verschiedene Gänge.
    Ich holte immer mehr auf. An der nächsten Ecke war ich so dicht heran, dass ich ihn fast erreichen konnte, wenn ich den Arm ausstreckte.
    Phil musste einen anderen Weg genommen haben, er tauchte am anderen Ende des Gangs auf, und der Mann mit dem Messer sah sich plötzlich in der Falle. Er stutzte und blieb wie angewurzelt stehen.
    Da war ich heran. Ich legte ihm die Hand auf die Schulter und wollte nach seiner Rechten greifen, in der er das Messer hielt.
    Blitzschnell wich er zwei Schritte zurück und schnellte herum. Das Messer hatte er drohend hochgerissen.
    »FBI! Geben Sie auf, Mann! Sie haben doch keine Chance gegen uns«, warnte ich ihn.
    Seine Augen behielten den starren, unheimlichen Ausdruck. Er schien mich überhaupt nicht zu hören. Er wartete darauf, dass ich mich bewegte, und belauerte mich wie ein Raubtier.
    Ganz plötzlich ließ ich meine Linke vorschnellen. Es war nur eine Finte. Er fiel prompt darauf hinein. Die Hand mit dem Messer schlug herunter und hätte mich fast am Handgelenk erwischt.
    Der Misserfolg machte ihn rasend. Vielleicht drehte er auch durch, weil er hinter sich die Schritte von Phil hörte, der langsam und vorsichtig näher kam.
    Er duckte sich. Seine Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Dann preschte er vor.
    Ich war auf der Hut. Ich hatte ihn ununterbrochen beobachtet, um an seinen Bewegungen die nächste Reaktion ablesen zu können.
    Er riss das Messer hoch.
    In dem Moment, als seine Rechte vorschnellen wollte, warf ich mich zur Seite. Der Stoß ging an mir vorbei. Von der Wucht des Ausfalls wurde der Mann ein Stück nach vorn gerissen.
    Darauf hatte ich gewartet. Ich fuhr blitzschnell herum, packte sein Handgelenk und riss es mit aller Kraft hoch.
    Ich drehte den Arm, während Tirana sich wie ein Aal wand. Plötzlich riss er seinen rechten Fuß hoch und stieß ihn mir gegen das Schienbein.
    Der Angriff kam so unerwartet, dass er mich überrumpelte.
    Vor Schmerz flimmerte es mir vor den Augen. Für einen Augenblick blieb mir die Luft weg. Aber trotzdem ließ ich das Gelenk des Mannes nicht los.
    Er versuchte den Angriff noch einmal, doch diesmal blockte ich rechtzeitig ab.
    Im gleichen Moment, als er nur auf einem Bein stand, riss ich ihn herum.
    Das Messer fiel aus seiner kraftlosen Hand und klirrte zu Boden. Mit einer schnellen Fußbewegung stieß ich es weg.
    ***
    Phil kam heran und hob das Messer vorsichtig auf. Er hatte ein Taschentuch um seine Hand gelegt, um keine Fingerabdrücke zu verwischen.
    Als ich Tirana losließ, sackte er wimmernd in sich zusammen. Mühelos konnte ich ihm die Handschellen anlegen.
    »Bring ihn nach unten«, bat ich Phil. »Bleib bei ihm im Wagen. Ich möchte mich mit dem Burschen gerne noch etwas unterhalten.«
    »Und was machst du?«, erkundigte sich Phil.
    Ich ließ kein Auge von Tirana, der sich langsam hochrappelte.
    »Wir wollten uns doch um Flobert kümmern«, gab ich leise zurück.
    Ich folgte ihnen bis zur Tür, die den roten Streifen mit dem Namen von Flobert trug, und klopfte an.
    Als
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