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0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

0363 - Der Gnom mit den sieben Leben

Titel: 0363 - Der Gnom mit den sieben Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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im Körper eines Kraken gefangen…
    ***
    Yakup Yalcinkaya war eigentlich ein vorsichtiger Mensch. Er ging zwar stets ein hohes Risiko ein, aber nur dann, wenn es sich nicht vermeiden ließ.
    In diesem Fall ließ es sich nicht vermeiden, da er sein Ziel so rasch wie möglich erreichen wollte.
    Er drückte aufs Gas. Die Golden Gate hatten Ali und er fast hinter sich gelassen. Die hohen Gestänge warfen bereits lange Schatten, ein Zeichen dafür, daß bald die Dämmerung einsetzte.
    Und Yakup raste weiter. In seinem kantigen Gesicht regte sich kein Muskel. Nur auf seiner hohen Stirn zeichneten sich drei Falten ab, die wie eingemeißelt aussahen.
    Ali schwieg. Er wußte genau, daß er seinen neuen Freund jetzt in Ruhe lassen mußte, und er dachte an die Abenteuer, die er mit John Sinclair erlebt hatte.
    Gewissermaßen war der Junge vom Regen in die Traufe gekommen. Sein abenteuerliches Leben würde sich fortsetzen. Vielleicht konnte er irgendwann einmal ähnliche Funktionen übernehmen wie Yakup oder John. Gefallen würde ihm das schon, obwohl bis zum Ziel noch ein sehr, sehr weiter Weg war.
    Die Berge schluckten den Wagen.
    Über die grauen Asphaltbänder der Straße jagten sie. Wenn es ebenklappte, schnitt der Türke auch die Kurven. Dann wimmerten die Reifen, als würden sie tausend Qualen erleiden müssen.
    Ali wußte ungefähr, wo das Ziel lag. Obwohl sie so schnell fuhren, war ihm die Zeit noch nie so lang vorgekommen. Er hoffte mit Yakup, daß sie nicht zu spät kamen.
    Weg von der Straße. Die engen Wege nahmen sie auf, die Felswände wuchsen näher zusammen, so daß sie durch regelrechte Schluchten rollten. Der Wagen schaffte auch eisglatte Strecken. Manchmal tanzte er, aber Yakup zwang ihn stets unter seine Kontrolle.
    Er kannte den Weg gut, dennoch wurde er überrascht, als er das Ziel erreichte.
    Mit den beiden Wagen hatte er nicht gerechnet.
    Es war einer zuviel. Dieser Ford gehörte nicht dorthin. Hatte der Gnom Besuch bekommen?
    Yakup hatte gebremst, blieb starr hinter dem Lenkrad sitzen, und Ali wurde aufmerksam.
    »Was hast du?«
    »Das zweite Auto.«
    »Du kennst es nicht?«
    »Nein.«
    Der Junge nagte auf der Lippe. »Willst du trotzdem noch weg oder hingehen?«
    Yakup öffnete schon die Tür. »Natürlich werde ich hingehen.« Er hatte seinen Bogen nebst Köcher über Schulter und Rücken gehängt.
    »Du aber bleibst hier.«
    Ali sah den entschlossenen Ausdruck in den Augen seines großen Freundes und nickte. »Ja, ich passe auf. Und gib du auf dich acht, Yakup!«
    Der Türke lächelte. »Das mache ich.« Wie ein Schatten war er im nächsten Augenblick verschwunden…
    ***
    Jetzt wußten Jane Collins und ich genau, woher das Licht kam. Es drang aus der Wand. Als wäre ein Teil dieser Höhle eine einzige Lichtquelle und als festes Gestein überhaupt nicht vorhanden. Ich kannte dieses Phänomen von Texas. Damals hatte ich erlebt, wie sich die Erde unter meinen Füßen in einen Sumpf verwandelte und mich dabei in die Tiefe zerren wollte.
    Die Masse dort hatte ebenso ausgesehen wie diese hier, die sich Janes und meinen Blicken präsentierte.
    Ich hielt unwillkürlich den Atem an. Nicht allein wegen der Masse, sondern deshalb, weil sie einen Inhalt barg, dem all unser Sinnen und Trachten galt.
    Es war der Würfel des Unheils!
    Jane hatte recht gehabt, daß sie uns in die Nähe von Frisco lotste.
    Hier sahen wir den Würfel, und er hatte die Entfernung verdammt schnell zurückgelegt.
    Die Magie der Erde mußte ihm dies ermöglicht haben, doch für mich war nicht der richtige Zeitpunkt, darüber nachzudenken, denn nicht allein der Würfel forderte meine Aufmerksamkeit. Es waren noch zwei andere Dinge.
    Zwei Menschen.
    Suko und Bill!
    Sie schwebten ebenfalls in dieser seltsamen magischen Erdmasse, so wie in Texas der Kopf und der Torso des Zombie-Apachen. Unwahrscheinlich war dies, und ich merkte, wie sich mein Magen allmählich verkrampfte.
    Konnten die beiden überleben?
    Neben mir hörte ich Jane scharf atmen und vernahm auch ihre flüsternde Stimme. »John, das ist grausam! Verdammt, das ist schlimm…«
    Ich gab keine Antwort. Meine Freunde interessierten mich. Suko sah ich besonders deutlich. Sein angeschwollenes Gesicht erinnerte an einen Ballon. Sehr lang hatte er die Arme gemacht, auch die Finger so gestreckt, daß sie in die Nähe des Würfels gerieten. Dabei war es ihm tatsächlich gelungen, ihn zu berühren. Wirklich nur mit den Kuppen drückte er gegen den Quader, aber er versuchte, seine Hände

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